Die Ergebnisse unserer LinkedIn-Umfrage waren überwältigend. Wir fragten: “Welche Finanzdienstleistung werden Sie im Jahr 2022 nutzen?” und 61 % unserer Befragten sagten Kryptowährungen und NFTs. Nach einem Jahrzehnt scheint es, dass Kryptowährungen den Mainstream erreicht haben.
Das zunehmende Maß an Benutzerfreundlichkeit bringt Verbraucher dazu, Kryptowährungen leichter anzunehmen. Letztes Jahr begann Tesla mit dem Verkauf von Fahrzeugen gegen Bitcoin, revidierte diese Entscheidung aber kurz darauf. Nun wurde verkündigt, dass Tesla nun doch höchstwahrscheinlich wieder Bezahlungen mit Bitcoin akzeptieren wird. Amazon zieht derweil ebenfalls in Erwägung, Zahlungen mit Bitcoin anzunehmen. Und PayPals Service beinhaltet jetzt eine “Checkout with Crypto“-Option, welche der Welt im April von CEO Dan Schulman demonstriert wurde.
Vor diesem Hintergrund liefern wir dir einige Vorhersagen, wie du Krypto im Jahr 2022 für dich nutzen könntest.
1. Länder auf der ganzen Welt werden zum ersten Mal mit ihrer eigenen digitalen Währung experimentieren
Der Aufstieg der Kryptowährungen hat eine neue digitale Sensation hervorgebracht, die als Central Bank Digital Currencies (CBDC) bekannt ist. Diese können sowohl auf einzelnen Wallets als auch von Banken und Institutionen gehalten werden. China wird zu den ersten Nutzern gehören, da das Land plant, den digitalen Yuan während der Olympischen Winterspiele 2022 einzuführen. Die Währung wird bereits schrittweise eingeführt und befindet sich derzeit auf über 20 Millionen persönlichen Wallets und 3 Millionen Wallets von Unternehmen oder Händlern.
Ungefähr 70 Millionen Transaktionen im Wert von über 5 Milliarden US-Dollar wurden bereits abgewickelt. Außerdem wird England nächstes Jahr mit der Entwicklung einer eigenen digitalen Währung beginnen. Die Bank of England (BoE) und das Finanzministerium werden dazu zusammenarbeiten, um den Bedarf für eine digitale Währung (CBDC) zu ermitteln. Im März 2020 veröffentlichte die Bank of England die Studie “Central Bank Digital Currency: Opportunities, Challenges, and Design“, welche sehr begrüßt wurde. Die Studie gab einen Überblick über die zukünftigen Entwicklungen im Vereinigten Königreich.
So wird beispielsweise deutlich, dass eine Zentralbankwährung den Wettbewerb, die Effizienz und die Innovation im Zahlungsverkehr fördern und den Anforderungen an einer digitalen Wirtschaft gerecht werden könnte. Es geht aber auch um die Gefahren dieser neuen Art der privaten Geldproduktion. Und darum, wie eine CBDC diese Gefahren verringern kann.
Es ist erwähnenswert, dass sich die meisten CBDCs noch in der Entwicklungs- und nicht in der Implementierungsphase befinden. Doch mit Blick auf die Olympischen Winterspiele 2022 könnte die erfolgreiche Umsetzung einer chinesischen CBDC andere Zentralbanken anregen, eigene Ideen in die Tat umzusetzen.
2. Staking wird im Jahr 2022 immer beliebter werden
Ein großer Teil der Innovation in der Kryptowährung besteht darin, die Anwendungsfälle zu erweitern und das Netzwerk zu verbessern. Proof of Stake (PoS) ist die jüngste Innovationswelle, die von vielen der heute bekanntesten Blockchain-Anwendungen aufgegriffen wurde. Viele Kryptowährungen der dritten Generation, wie Algorand, Cardano und Polkadot, nutzen PoS, um einen Netzwerkkonsens zu erreichen. Ethereum setzt bei der Einführung von ETH2 ebenfalls auf den PoS-Mechanismus.
Mit dem Ethereum 2.0 Upgrade werden die Entwickler mehrere miteinander zusammenhängende Verbesserungen vornehmen. Diese sollen Ethereum skalierbarer, sicherer und zukunftssicherer machen. Dies geschieht durch eine höhere Transaktionsgeschwindigkeit und die Optimierung von Effizienz und Sicherheit. Für viele Trader und Investoren ist die Möglichkeit, mit Staking Belohnungen zu erhalten, der wichtigste Aspekt.
Aktuell ist es möglich Tezos, Cosmos und Ethereum über das neue ETH2-Upgrade zu staken. Dies geschieht in der Regel über einen “Staking-Pool”, ähnlich wie bei einem zinsbringenden Sparkonto. Da die Blockchain deine Kryptowährung arbeiten lässt, generiert sie eine Rendite durch das Staking. Für das Staking geeignete Kryptowährungen verwenden das “Konsensverfahren” Proof of Stake, um sicherzustellen, dass Transaktionen validiert werden. Wenn du deine Kryptowährung stakest, wird sie Teil des Prozesses.
3. Fiat- und Kryptowelt wachsen immer mehr zusammen
In den letzten zwei Jahren gab es einen enormen Zuwachs an neuen Kryptobörsen. Namen wie Kucoin, Prime XBT und Bitvito tauchten in den letzten 24 Monaten auf. Doch auch wenn die Zahl der Kryptobörsen und Unternehmen für digitale Assets gestiegen ist, arbeiten die meisten immer noch mit dem Fiat-System.
Mit dem Wachstum des Ökosystems im Jahr 2022 wird die Überbrückung dieser Kluft zwischen der Fiat- und Kryptowelt noch wichtiger werden. Dabei geht es oft um die einfachsten Transaktionen, wie die Annahme von Zahlungen in Fiat-Währungen, damit die Kunden einer Kryptobörse ihre ersten Käufe tätigen können. Es handelt sich dabei um einen einfachen Ablauf, aber unnötige Schwierigkeiten können den Kundensupport mit dem Auffinden und Abstimmen falscher oder fehlender Zahlungen belasten.
Finanzdienstleister wie OpenPayd haben im Krypto-Ökosystem Wellen geschlagen, indem sie Unternehmen geholfen haben, diese Lücke zu schließen. Im Jahr 2022 werden sich immer mehr Börsen und Unternehmen darauf konzentrieren, die Verbindung mit der Fiat-Finanzwelt sicherzustellen, um das eigene Wachstum zu fördern.
Kurz gesagt, du wirst dein Fiat-Geld in Zukunft immer leichter in Kryptowährungen und wieder zurückwandeln können. Außerdem wird es immer einfacher, mit Staking ein passives Einkommen zu erzielen. Und wir werden erleben, wie immer mehr Nationen den Krypto-Zug aufspringen. Das Jahr 2022 verspricht also aufregende Zeiten für die Krypto-Community.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project gibt dieser Meinungsartikel die Perspektive des Autors wieder und spiegelt nicht unbedingt die Ansichten von BeInCrypto wider. BeInCrypto bleibt einer transparenten Berichterstattung und der Einhaltung höchster journalistischer Standards verpflichtet. Den Lesern wird empfohlen, die Informationen unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.