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Woher weiß ich, wie viel eine NFT-Kollektion wert ist? Die 4 besten Kriterien

5 min
Aktualisiert von Julian Brandalise
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IN KÜRZE

  • Community, Roadmap, Künstler und Preis sind wichtige Erfolgsfaktoren von NFT-Kollektionen.
  • Was der Bored Ape Yacht Club und World of Women gemeinsam haben?
  • Was sagt der Floor Price aus?
  • promo

Hast du dich immer schon gefragt, wie du gute von schlechten NFT-Kollektionen unterscheidest? Wieso manche extrem teuer verkauft werden, andere hingegen kaum Beachtung finden? Wir klären auf!

Hör mir doch zu! Das ist mit Abstand die beste NFT-Kollektion, die du jemals gesehen hast. Kauf dir heute zwei von diesen NFTs und du bist in 5 Monaten reich und musst nie wieder arbeiten.

Was sich am Anfang anhört, wie eine “So wirst du schnell reich Anleitung”, endet zumeist in Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit. Nachdem sich der Staub gelegt hat, merkst du relativ rasch: Das Geld ist weg. Na ja, was hättest du auch sonst damit gemacht? Das Geld muss ja in die Wirtschaft.

Dabei muss es sich bei der NFT-Kollektion nicht einmal um einen Scam handeln. Vielleicht waren die NFTs einfach nicht gut, vielleicht war es der Künstler – oder doch das Wetter? Deswegen möchten wir dir zeigen, anhand welcher Kriterien du eine NFT-Kollektion bewerten kannst, damit auch du in Zukunft die potenziellen Gewinnbringer im Auge hast.

NFT kaufen: Worauf muss ich achten?

Wie auch bei den erfolgreichen Kryptowährungen, gibt es für NFT-Kollektionen bestimmte Kriterien, welche du bei deiner Entscheidung heranziehen kannst. Ein hundertprozentiger Garant für Erfolg bzw. Profit ist dies nicht, bietet aber immerhin einige Anhaltspunkte. Wir starten mit dem wichtigsten aller Aspekte, der

Community

Du magst dir vielleicht denken: Das ist doch völliger Schwachsinn, die ganzen Twitter-Follower sind doch ohnehin nur gekauft. Abgesehen von diesen Fake “Community-Mitgliedern” gibt es jedoch auch die Echten, welche sich für das Projekt einsetzen und deren Freunden voller Begeisterung davon erzählen, damit diese es ihren Freunden erzählen, usw.

Eine Community entsteht nicht einfach so aus dem Nichts, sondern muss natürlich von den Foundern des Projektes hochgezogen werden. I

In oft monatelanger Fleißarbeit auf den für Krypto üblichen Channels Discord und Twitter, wird versucht der Community seine Vision näherzubringen. Hingegen stellt sich bei bereits am Markt etablierten Projekten ohne wirkliche Interaktion in der Community die Frage, inwiefern diese Mitglieder nicht einfach gekauft sind.

NFT-Projekt: Bored Ape Yacht Club
Ein Bild von https://twitter.com/BoredApeYC?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor

Am Beispiel des Bored Ape Yacht Club (BAYC), den NFT-Affen, siehst du, wie wichtig die Mitglieder wirklich sind. Mit über einer Million Followern auf Twitter, 171.000 Mitgliedern auf Discord und unglaublich vielen Kommentaren und Reposts, zählt der BAYC zu einem der erfolgreichsten Projekte des NFT-Space.

Der Preis für einen Affen fängt aktuell bei 76,5 Ethereum an – bereits 659.000 Ethereum wurden gehandelt. Ob sich ein “normales” Mitglied, das noch leisten kann, ist wiederum eine andere Frage.

Die Founder schafften es als erster Club eine einmalige Vision mit Zielen und einer Story dahinter zu entwickeln. Zig Tausende Menschen waren emotional von den zukünftigen Millionären, die gelangweilt in ihren Yachten sitzen und über Business reden, gefangen. Was uns in wenigen Zeilen, auch zum nächsten Punkt bringt.

Genau solch eine Art von Emotion und Vision wollen die Leute sehen, um ein Projekt gut zu finden und der Community beizutreten.

Andere Wege, um seine Mitglieder zu aktivieren, sind Twitter Spaces, Discord Events oder “Ask me anythings”. All diese Methoden wecken das Vertrauen in Personen. Und das ist doch schließlich, worum es bei der Blockchain geht: “Trust”.

Roadmap

Zu der Vision und den Zielen eines Projektes zählt auch die Erfüllung der zuvor gesteckten Ziele. Obwohl der Begriff Roadmap nicht immer so genau genommen wird, wie bei “üblichen” Krypto-Projekten, zeigt dessen Einhaltung doch eine gewisse Hingabe zu dem Projekt. Kontinuierliche Versprechen Features zu entwickeln sind gut. Diese aber in der sich selbst gesteckten Zeit einzuhalten, ist noch besser.

Der BAYC ist wieder einmal das beste Beispiel dafür:

Roadmap des BAYC
Ein Bild von: Yuga Labs’ Pitch Deck, Roadmap

Das Team konnte die erst im September 2021 neu veröffentlichte Roadmap in jedem einzelnen Punkt erfüllen – die Community war stets begeistert. Angefangen vom Handyspiel, über das Otherdeed Metaverse bis hin zu dem APE Coin. Dieser konnte sich mit einer Marktkapitalisierung von 1,5 Milliarden US-Dollar sogar in den Top 40 aller Kryptowährungen einreihen.

Ein neuer Trend bei NFT-Kollektionen keine Roadmap vorzuweisen, kann zwar gut gehen, die Wahrscheinlichkeit ist aber deutlich geringer als im umgekehrten Fall. So konnte Moonbirds im April ohne wirkliche eine Roadmap vorzuweisen, in kürzester Zeit alle NFTs verkaufen. Die NFT-Vögel werden aktuell immer noch ab 12,5 Ethereum gehandelt. Das teuerste Moonbird wechselte für unglaubliche 350 ETH den Besitzer.

Das entscheidende Kriterium ist, dass die Roadmap vom Team eingehalten wird – schließlich führt dies zu einem enormen Vertrauenszuwachs, welcher sich positiv auf die Community auswirkt.

Der Künstler selbst

Wieso ein Beeple für 69 Millionen US-Dollar über den Tresen geht? Ein Angry Ape aber nur für 200 US-Dollar? Ein weiteres Kriterium zur Preisbewertung eines NFTs ist der Künstler. Es ist kein Zufall, dass NFTs von bekannten Künstlern bzw. Studios für wesentlich mehr Geld gehandelt werden.

Profiteure sind in diesem System vorwiegend jene Künstler, die sich bereits am Anfang des NFT-Booms einen Namen aufbauen konnten. So wie die Macher vom BAYC: Yuga Labs.

Dass ein Künstler nicht unbedingt im NFT-Space bekannt sein muss, verdeutlicht sich am Beispiel von Beeple. Dieser begann zwar bereits im Jahr 2007 mit seinem Meisterwerk “Everydays” – erlangte zuvor jedoch hauptsächlich Bekanntheit durch seine Videoanimationen. Diese erstellte er für Werbungen für Hochkaräter wie Louis Vuitton, Apple oder Justin Bieber.

Es sind also vorwiegend jene, die in ihrem meist künstlerischen Beruf bereits bekannt sind und dort eine Menge an Fans um sich scharen. Die Community kann in solchen Fällen auf eine riesige Vertrauensbasis zurückgreifen und sicher gehen, dass der Künstler bereits einen Preis am Markt hat.

In den Fällen der “klassischen Kunst” gibt es zumeist auch keine Roadmap, da das subjektive Empfinden des Käufers im Vordergrund steht. Je mehr Käufer das Kunstwerk subjektiv als für “teuer” erachten, desto höher liegt der

Preis

Welchen besseren Faktor gibt es ein NFT zu bewerten als den Preis selbst?

Vor allem im Anfangsstadium eines Projektes kann dies aber gerade das schwierigste Kriterium sei, denn wer garantiert dir, dass der Mint-Preis von 0,1 ETH jetzt wirklich fair ist? Hier bieten sich die bereits beschriebenen Kriterien hervorragend an.

Bei bereits etablierten Kollektionen, setzt sich oft ein “Floor Price” (Mindestpreis) einer Kollektion fest, anhand welchem du den langfristigen Preistrend siehst. Entwickelt sich dieser Preistrend über einen längeren Zeitraum positiv, so ist dies ein Indiz für eine erhöhte Nachfrage nach dieser Kollektion.

Neben dem Floor Price könntest du auch den Durchschnittspreis einer Kollektion in Betracht ziehen, da dieser den Mittelwert zwischen Angebot und Nachfrage darstellt.

Dazu nachfolgendes Beispiel anhand der Kollektion “World of Women”:

NFT Entwicklung des Volumens

Zwar konnte der Preis seit Verkaufsstart der Kollektion steigen, befindet sich aber deutlich unter dem Allzeithoch von vor rund einem Jahr. Dies kann zurzeit auch dem Bärenmarkt auf dem NFT- und Kryptomarkt geschuldet sein.

Ebenso wie der Preis spielt das Volumen eine beträchtliche Rolle. Ein steigendes Volumen bei gleichzeitigem Preisanstieg wird als gesunde Entwicklung gesehen: Es herrscht eine rege Nachfrage am Markt.

Denn was hast du als Investor von einem 10 ETH teurem NFT, wenn du später keinen Käufer mehr findest?

Anhand der vier Bewertungskriterien solltest du in der Lage sein, eine gute von einer schlechten Kollektion zu unterscheiden. Wir müssen dich trotzdem vorwarnen, denn: Übung macht den Meister. Viele erfolgreiche NFT-Trader haben am Anfang ihr Lehrgeld bezahlt! Aber zumindest weißt du nun “ob du in wenigen Monaten schnell reich wirst oder eher nicht”.

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Toni Lukic ist der Chefredakteur von BeInCrypto Deutschland. Seit 2022 ist er Mitorganisator des monatlichen Meetups "Crypto Invest Berlin" und spricht auf Konferenzen zu Krypto, Web3 und Blockchain. Außerdem ist er als Berater für Krypto-Startups tätig und ab April 2023 Mentor des DeFi Talents Kurses am Blockchain Center der Frankfurt School. An dieser Schule absolvierte er zuvor den NFT-Talents-Kurs und das Influencer by DNA-Programm. Im Jahr 2019 schloss er sein Studium der...
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