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X führt Identitätsprüfung ein: Krypto-Community reagiert skeptisch

3 min
Aktualisiert von Maximilian Mußner
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IN KÜRZE

  • X (Twitter) führt eine optionale Identitätsüberprüfung für Premium-User ein, um Betrugsversuche zu unterbinden.
  • Einige X-User äußern Bedenken hinsichtlich der Anonymität, da durch die Identitätsprüfung reale Identitäten mit anonymen Krypto-Konten verknüpft werden können.
  • Die neue Verifizierungsmethode von X könnte Teil von Musks Expansionsplänen sein, X in eine Everything-App zu verwandeln. So könnte er die Einhaltung von KYC-Richtlinien sicherstellen.
  • promo

X (ehemals Twitter) führt eine optionale Identitätsüberprüfung für Premium-Nutzer:innen ein – eine Rückkehr zu den Anfangstagen von Twitter. Frühere Versuche von CTO Elon Musk, falsche Identitäten zu entfernen, sind bis jetzt fehlgeschlagen, weil die Premium-Accounts nicht auf Identitätsprüfungen basieren.

X News Daily erklärt dazu:

“Die neue Verifizierung kommt wahrscheinlich mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen und Unterstützung für den Fall, dass man auf der Plattform als eine andere Person ausgegeben wird.”

Wird X Krypto-Accounts stärker überprüfen?

Traditionell lehnen Krypto-Nutzer:innen Identitätsüberprüfungen ab, da sie der Kernphilosophie des dezentralen Finanzwesens entgegenstehen. Staatliche Anfragen zur Identitätsprüfung könnten reale Identitäten mit anonymen Krypto-Konten verknüpfen, von denen X News Daily behauptet, dass sie mitunter den besten Content bieten.

Spencer Yang, Leiter der Geschäftsentwicklung bei CoinMarketCap, sagt dazu:

“Wir alle wissen, dass Anonymität für einige Leute in der Krypto-Welt wichtig ist. Aus denselben Gründen, aus denen Goldfans nicht damit werben, dass sie Goldbarren in ihrem Garten vergraben haben, zeigen Krypto-Enthusiasten im Allgemeinen ihre digitalen Vermögenswerte nicht der Welt.”

Ein besorgter X-User argumentiert jedoch, dass die Überprüfung die Anonymität von Krypto-Accounts zwar nur dann aufhebt, wenn ihre echten Namen öffentlich angezeigt werden. Trotzdem bleibt dem User zufolge das – wenn auch einzige Risiko -, dem Krypto-User ausgesetzt sind, Datenlecks, die die Benutzerdaten von X kompromittiert.

Doch nicht nur X geriet wegen potenziellen Datenschutzproblemen in Kritik. Der Ethereum-Gründer Vitalik Buterin erklärte kürzlich, dass die WorldID-Plattform von Worldcoin trotz bedeutender Fortschritte in der Zero-Knowledge-Kryptografie noch einiges an Arbeit benötigt, um Hacker aufzuhalten.

Buterin verwendet seinen echten Namen sowohl in seinem Twitter-Handle als auch in seinem Anzeigenamen. Diese wurden zuvor mit den Adressen von seinen Shiba Inu (SHIB) und Ethereum (ETH) Wallets in Verbindung gebracht.

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Darüber hinaus setzen Regierungen zunehmend ausgefeilte Tools ein, um On-Chain-Kriminalität zu verfolgen. Verärgerte Krypto-User beschuldigten kürzlich den neuen Marktplatz von Arkham, der Käufer und Verkäufer von On-Chain-Daten miteinander verbindet, Krypto-User zu “doxxen”(vertrauliche Informationen zu veröffentlichen).

Verwandelt Elon Musk X in eine Everything App?

Die neue X-Verifizierungsmethode könnte die Grundlage für Elon Musks Ambitionen sein, X zu einer “Everything-App” nach dem Vorbild von Tencents WeChat zu machen.

Teil von Musks Vision ist es, Finanzdienstleistungen in X zu bündeln, was die Einhaltung der Gesetze zur Geldwäschebekämpfung erfordern würde. Deshalb müsste Musk sogenannte Know-Your-Customer-Verfahren (KYC) einführen und die User-Identitäten überprüfen. In diesem Sinne verhindern die Premium-Bedingungen von X, dass sich (potenziell) straffällige Nutzer:innen anmelden.

Derzeit identifiziert X Premium-Nutzer:innen durch öffentlich einsehbare blaue Häkchen. X-Mitarbeiter:innen überprüfen dabei die Anzeigenamen und Profilfotos der Premium-Bewerber:innen. Um eine Genehmigung zu erhalten, müssen die Kontoinhaber:innen innerhalb der letzten 30 Tage aktiv gewesen sein und bereits für längere Zeit ein X-Konto besitzen.

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X Screenshot
X-Tweet über verifizierte Accounts Quelle; X News Daily

Darüber hinaus dürfen Premium-User ihre Profilbild, Bilder oder andere Accountdaten nicht häufig ändern, weil das Unternehmen dies als irreführend einstuft.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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