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Zentralbanken akkumulieren Gold trotz starkem Bitcoin Kurs

2 min
Von Martin Young
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IN KÜRZE

  • Zentralbanken weltweit kaufen Gold, um der Inflation entgegenzuwirken. Derzeit verwalten 85 Staatsfonds und 57 Banken Gelder im Wert von 21 Billionen US-Dollar.
  • Im Jahr 2022 verzeichneten die Zentralbanken mit einem Nettoerwerb von 1.136 Tonnen einen Rekord bei den Goldkäufen und damit das 12. aufeinanderfolgende Jahr mit einem Nettozuwachs.
  • Trotz der Performance von Bitcoin bleiben die Zentralbanken gegenüber digitalen Vermögenswerten vorsichtig und entscheiden sich für Gold als sicheren Hafen und zur Inflationsabsicherung.
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Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, akkumulieren Zentralbanken auf der ganzen Welt derzeit Gold, um sich vor der Inflation zu schützen. Die Menschheit betrachtet Gold schon seit langer Zeit als Vermögensspeicher sowie als Inflationsschutz. Allerdings outperformte der Bitcoin in diesem Jahr das Edelmetall bei weitem.

Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht der unabhängigen und amerikanischen Investmentfirma Invesco kaufen Zentralbanken auf der ganzen Welt derzeit große Mengen Gold.

Zentralbanken akkumulieren Gold

Aus der im Juli veröffentlichten Invesco Global Sovereign Asset Management Studie 2023 geht hervor, dass 85 Staatsfonds und 57 Zentralbanken zusammen 21 Billionen US-Dollar verwalten. Diese akkumulieren derzeit aggressiv Gold. Der Grund dafür ist laut dem Bericht eindeutig:

“Angesichts der anhaltend hohen Inflation und der hohen Realzinsen passen die Anleger ihre Portfolios neu an.”

Der ehemalige Chief Technology Officer von Coinbase, Balaji Srinivasan, fasste die Studie in einem Kommentar zusammen:

“Kurz gesagt, sie kaufen Gold, halten es in Tresoren und bereiten sich auf eine hohe Inflation vor.”

Invesco berichtet außerdem, dass die Zentralbanken im Jahr 2022 mit einem Nettoerwerb von 1.136 Tonnen einen Rekord an Goldkäufen tätigten. Es war das zwölfte Jahr in Folge, in dem die Zentralbanken der Welt einen Nettoanstieg ihrer Goldbestände verzeichneten.

Darüber hinaus waren die Zentralbanken Chinas und der Türkei äußerst aggressive Käufer: Sie erwarben 20 % dieser Summe. Aber auch andere Zentralbanken, insbesondere im Nahen Osten und in den Schwellenländern, führten bemerkenswerte Käufe durch.

Die Ersteller:innen des Berichts erklärten weiter, dass die Portfoliomanager:innen die Inflation als ein Hauptrisiko ansahen. Rund zwei Drittel der Zentralbanken versuchen daher, ihre Portfolios vor globalen Inflationstendenzen zu schützen, so der Bericht:

“Eine Erhöhung der Goldallokation war die am weitesten verbreitete Methode, wobei 69 % der Zentralbanken der globalen Inflation durch Goldallokationen entgegenwirken.”

Die Zentralbanken begründeten die Aufstockung ihrer Goldbestände also einstimmig damit, dass es sich um einen sicheren Hafen handele.

Gründe für Goldakkumulation Umfrage
Gründe, warum die Zentralbanken ihre Goldallokation erhöht haben. Quelle:: Invesco

Zudem zeigt sich ein erheblicher Prozentsatz der Zentralbanken besorgt über die Folgen der von den USA verhängten Sanktionen. Dadurch gewinnt Gold noch mehr an Attraktivität, so die Analysierenden des Berichts.

Darüber hinaus sind physische Goldbarren laut Invesco attraktiver als börsengehandelte Produkte wie Futures.

Gold vs. Bitcoin

Srinivasan zufolge wird die Rolle der Reservewährung von Hard Assets wie Gold und Bitcoin übernommen, wie selbst BlackRock inzwischen einräumt. Die Handelsfunktion hingegen komme Währungen wie dem chinesischen Yuan und der indischen Rupie zu, da die Zentralbanken die Dollarisierung aufgeben.

Die Zentralbanken sind immer noch sehr misstrauisch gegenüber digitalen Vermögenswerten. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass Bitcoin in letzter Zeit deutlich besser performt hat als Gold.

Seit Anfang des Jahres legte der Bitcoin Kurs um mehr als 80 % zu. Der Goldpreis hingegen erzielte im selben Zeitraum nur ein Plus von 4,6 %.

Auch Tether, der Emittent des Stablecoins USDT, warb kürzlich für seinen goldgedeckten Vermögenswert XAUT als Absicherung gegen die Inflation.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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