Während das Vereinigte Königreich zeremoniell das Zeitalter von König Charles III. einläutet, feiern die Briten die Krönung mit Quiche, einem AI-programmierten Videospiel und einer zeitlich limitierten NFT-Kollektion.
Offensichtlich konzentriert sich die Fernsehberichterstattung weitgehend auf den Prunk, die Parade und die Kronjuwelen. Landesweit sind jedoch auch weniger altmodische, digitale Formen der Krönungsfeierlichkeiten entstanden.
Trevor Jones veröffentlicht Krönungs-NFT-Kollektion auf Nifty Gateway
Aus gegebenem Anlass arbeitet der Evening Standard, eine kostenlose Zeitung, die täglich Millionen Londoner:innen lesen, mit dem Künstler Trevor Jones zusammen.
Das Ergebnis: eine öffentlich zugängliche NFT-Edition mit dem Namen The Oath. Diese ist bis Sonntag um Mitternacht auf der NFT-Plattform Nifty Gateway kostenlos erhältlich.
The Oath ist eine digitalisierte und animierte Version eines Gemäldes von Jones. Auf diesem ist die St. Edward’s Crown zu sehen, eine 2,2 kg schwere Krone aus massivem Gold, die bei jeder Krönung seit Karl II. im Jahr 1661 verwendet wurde.
NFT-Kunst im Vereinigten Königreich
In einem Kommentar, den die Zeitung veröffentlichte, erklärte Jones:
“Ich wollte, dass dieses besondere Werk für die Menschen bestimmt ist, und jeder kann überall eine dieser NFTs kostenlos prägen.”
Als frühzeitiger Nutzer von NFTs genießt Jones in traditionellen Medien einen guten Ruf bezüglich der Umwandlung von Kunstwerken in digitalisierte Token.
Durch Werke wie The Bitcoin Angel ist der schottische Künstler zu einem der erfolgreichsten Schöpfer auf Nifty Gateway geworden. Vor The Oath hatte er bereits 8 NFT-Kollektionen auf der Plattform veröffentlicht.
Sein Kunstwerk wird nicht nur auf Nifty Gateway, sondern sogar auf großen Bildschirmen in der Londoner Oxford Street präsentiert. Es wird dort noch bis Sonntag zu sehen sein.
In einem Podcast des Evening Standard erzählte Jones:
“Das ist eine ganz besondere Sache für mich. Ein Kunstwerk für ein so historisches Ereignis zu schaffen, mit dem Evening Standard zusammenzuarbeiten und dieses Kunstwerk dann jedem in der Welt zu geben, der es haben möchte, ist für mich etwas ganz Besonderes. Sie können es behalten, sie können es verkaufen, sie können es einem Freund schenken, sie können damit machen, was sie wollen.”
Darüber hinaus ist er einer der wenigen Künstler, die an der Verbindung von traditioneller Kunst und der NFT-Bewegung arbeiten.
Letzte Woche kündigte das berühmte Londoner Auktionshaus Sotheby’s eine Erweiterung seiner eigenen NFT- und Metaverse-Plattform an, die on-chain einen Peer-to-Peer-Sekundärmarkt schafft. Dadurch können Künstler wie Jones auch nach dem Erstverkauf eines NFT-Kunstwerks weiterhin Tantiemen verdienen.
Entwickler:innen erstellen Krönungsspiels mit AI – in nur 24 Stunden
Neben Jones’ Krönungs-NFT gibt es in Großbritannien noch viele andere Möglichkeiten, das Wochenende digital zu zelebrieren.
Am Samstagmorgen berichtete der Lancashire Telegraph, dass ein Technologieunternehmen ein Online-Spiel zur Krönungsfeier entwickelte. Was ist daran so beeindruckend? Das Unternehmen behauptet, dieses in nur 24 Stunden mithilfe von künstlicher Intelligenz erschaffen zu haben.
Dem Bericht zufolge setzte das in Burnley ansässige Unternehmen +24 dazu eine Reihe von AI-Tools ein, darunter auch ChatGPT.
Das Spiel mit dem Namen King Charles Dash ist ein kostenloses Browserspiel, bei dem die Spieler die Kutsche von König Charles durch die Straßen von London steuern. Innerhalb weniger Stunden nach der Veröffentlichung am Freitag hatten laut dem Bericht bereits Tausende von Menschen das Videospiel gespielt.
Dave Walker, der Gründer des Unternehmens, erklärte gegenüber dem Lancashire Telegraph:
“Die Krönung ist dieses Wochenende das größte Ereignis in der Welt. Das war natürlich einer der Beweggründe für uns, und die Ergebnisse sprechen für sich selbst.”
Das Entwicklerteam nutzte die künstliche Intelligenz, um fast alle Bestandteile des Spiels zu erstellen. Dazu gehören sogar der Soundtrack und einige der Animationen. Walker sagte dazu:
“Ich würde sagen, dass über 80 Prozent des Spiels mit künstlicher Intelligenz erstellt wurden. (…) Wir werden ein Whitepaper darüber verfassen, wie wir das Spiel mithilfe von AI entwickelt haben.”
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