Die Bank von Russland startet ein dreijähriges Experiment für den Krypto-Handel. Nur hochqualifizierte Investoren dürfen teilnehmen. Ziel ist es, den Markt zu testen und eine regulierte Umgebung zu schaffen.
Bedeutet das den ersten Schritt zur Krypto-Legalisierung in Russland?
Ein großer Schritt für russische Krypto-Regulierungen
Die Zentralbank beabsichtigt, einen dreijährigen experimentellen rechtlichen Rahmen für den Krypto-Handel zu schaffen.
Diese Initiative wird Transaktionen in einer kontrollierten Umgebung unter strengen Regeln ermöglichen. Ziel ist die Erprobung von Markttransaktionen bei gleichzeitiger Überwachung und Einhaltung der Vorschriften.
Der Zugang wird jedoch auf eine neue Kategorie von „hochqualifizierten” Investoren beschränkt.
Um sich zu qualifizieren, müssen Einzelpersonen mindestens 100 Millionen Rubel in Wertpapieren oder Einlagen angelegt oder im letzten Jahr mehr als 50 Millionen Rubel verdient haben.
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Auch Unternehmen, die nach den bestehenden Vorschriften als qualifizierte Investoren eingestuft sind, können teilnehmen. Finanzinstitute, die eine Exposition gegenüber Kryptowährungen suchen, unterliegen spezifischen regulatorischen Anforderungen basierend auf den damit verbundenen Risiken.
„Die Einführung des ELR zielt darauf ab, die Transparenz im Krypto-Markt zu erhöhen, Servicestandards zu etablieren und die Investitionsmöglichkeiten für erfahrene Investoren zu erweitern, die bereit sind, höhere Risiken einzugehen. Die Bank von Russland hat wiederholt erklärt, dass private Kryptowährungen nicht von einer Gerichtsbarkeit ausgegeben oder unterstützt werden, auf mathematischen Algorithmen basieren und sehr volatil sind. Daher müssen Investoren die Risiken potenzieller finanzieller Verluste verstehen, bevor sie in Kryptowährungen investieren”, heißt es in der Erklärung der Bank von Russland.
Russische Unternehmen haben bereits darauf gedrängt, dass qualifizierte Investoren Zugang zum Handel mit Krypto-Assets erhalten.
In der Zwischenzeit ist das Hauptziel des ELR, eine sichere und regulierte Kryptohandelsumgebung in Russland zu schaffen. Finanzminister Anton Siluanov hat zuvor zwei diskutierte Ansätze skizziert.
Dies beinhaltete die vollständige Legalisierung der Börsen oder ihre Zulassung in einem experimentellen Rahmen. Die Behörden entschieden sich für die letztgenannte Möglichkeit, um den Marktbetrieb vor einer Ausweitung des Zugangs zu evaluieren.
Derzeit können Russen Krypto-Assets kaufen und halten, aber deren Verwendung für Zahlungen im Land bleibt verboten. Aufgrund des Mangels an einer nationalen Börse sind die Bürger auf ausländische Plattformen angewiesen.
Krypto-Investitionen durch Investmentfonds
In der Zwischenzeit hat Andrey Bershadsky, CEO der Vermögensverwaltungsgesellschaft „Pervaya”, vorgeschlagen, die Exposition gegenüber Kryptowährungen durch Investmentfonds zu ermöglichen.
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Er schlug vor, dass professionelle Vermögensverwalter strukturierten Zugang zum Krypto-Markt bieten könnten, um die Risiken für Investoren zu reduzieren.
„Die Bereitstellung von Marktexposition durch professionelle Vermögensverwalter und kollektive Anlageinstrumente wäre ein großer Wandel für unsere Branche. Neue Investoren betreten dieses Segment. Sie sind jedoch gezwungen, über Plattformen zu investieren, die nach russischem Recht nicht reguliert sind und außerhalb der Kontrolle russischer Regulierungsbehörden liegen”, sagte Bershadsky.
Vorerst werden nur digitale Finanzanlagen (DFA) in bestimmte Arten von Investmentfonds einbezogen. Die Zentralbank arbeitet seit Mai letzten Jahres an den notwendigen regulatorischen Änderungen.
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