Der Internationale Währungsfonds (IWF) und der Finanzstabilitätsrat (FSB) veröffentlichten ein Papier, um Krypto-Risiken zu begrenzen. Indien hat diesen Bericht im Vorfeld des Treffens der Gruppe der 20 Wirtschaftsnationen in Neu-Delhi angefordert. Im Kern des Papiers steht die Annahme, Krypto-Assets könnten die finanzielle Stabilität von Ländern gefährden und makroökonomische Risiken mit sich bringen.
IWF und FSB betonen Schutz der Zentralbanken vor Krypto
Sparen mit einer in ausländischer Währung basierten Stablecoin kann die Wirkung der Geldpolitik abschwächen. Zudem bergen Attraktive ausländische Regulierungsregime das Risiko zur Kapitalflucht ins Ausland. Gleichzeitig könnten Bürger ihre Ersparnisse in Stablecoins umwandeln und die Verfügbarkeit von Mitteln für lokale Investitionen verringern.
Ungleichmäßige Richtlinien für Krypto-Steuern und die Anerkennung von Krypto als gesetzliches Zahlungsmittel können auch die Staatseinnahmen schmälern, wobei diese Auswirkungen oft Länder mit schwachen Richtlinien betreffen. Um das Risiko zu minimieren, sollten Regierungen sicherstellen, dass Zentralbanken sich auf die “Währungssouveränität” konzentrieren. Sie sollten Krypto-Assets nicht den Status von gesetzlichem Zahlungsmittel geben.
Die Organisationen argumentieren, Stablecoins könnten nützliche Verbindungen zwischen traditionellen und Krypto-Finanzen schaffen. Ein Vertrauensverlust in die dahinterstehenden Reserven würde aber die zusätzliche Gefahr eines Bank-Runs steigern. Das Asset könnte dann von seiner Ankerwährung abweichen.
Um dies zu beheben, empfiehlt das FSB klare Verantwortlichkeiten und ein Risikomanagement für Stablecoin-Emittenten. Die Emittenten müssen Sanierungspläne entwickeln, um auf einen “schwarzen Schwan” zu reagieren.
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Stablecoins können die finanzielle Instabilität erhöhen
Im Gespräch mit BeInCrypto sagte Tranchess-CEO Danny Chong, dass einige Länder, ohne es zu wissen, Stablecoins entwickeln, die an ihre eigenen Währungen gekoppelt sind. Ein Beispiel dafür ist der durch den Singapur-Dollar gestützte Coin, die durch neue, von der Währungsbehörde des Landes vorgeschlagene Vorschriften gestützt wird. Auch würde sich Potenzial für neue, durch den Euro gestützte Stablecoins, wenn das europäische Gesetz über Märkte für Krypto-Assets (MiCA) nächstes Jahr in Kraft tritt, ergeben.
Im Gegensatz zu bestehenden Stablecoins könnte ein durch den Euro oder den Singapur-Dollar gedeckter Vermögenswert in Regulierungssysteme passen, die der Finanzstabilität Vorrang einräumen. Laut der Monetary Authority of Singapore soll der Gesetzesentwurf sicherstellen, dass Stablecoins keine Gefahr für die Wirtschaft darstellen.
“Wenn sie gut reguliert sind, um diese Wertstabilität zu erhalten, können Stablecoins als vertrauenswürdiges Tauschmittel dienen, um Innovationen zu unterstützen, einschließlich des ‘On-Chain’-Kaufs und -Verkaufs von digitalen Vermögenswerten.”
MiCA z.B. behandelt systemrelevante Stablecoins auch als “signifikante E-Geld-Token”, die sich von kleineren “gewöhnlichen E-Geld-Token” unterscheiden.
Chong fügte hinzu, dass traditionelle Finanzunternehmen bestimmte Dinge immer noch besser machen können als dezentralisierte Finanzunternehmen (DeFi). Daher ist es unwahrscheinlich, dass Kryptowährungen die Systeme, an die sich die Menschen gewöhnt haben, in naher Zukunft vollständig verdrängen werden.
Er schlug auch vor, dass künftige Entwicklungen im dezentralen Finanzwesen von Vorschriften geprägt sein müssen, um voranzukommen. Das Fehlen von Regeln hat zu berüchtigten Hacks und Betrügereien geführt, die den Ruf von DeFi geschädigt haben.
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