Angeblich will Wall Street Titan JPMorgan Chase & Co. die Geschäftsbeziehung zur Kryptobörse Gemini Trust Co beenden – dies behauptet eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle.
Erst während der Covid-Pandemie im Mai 2020 gingen die beiden diese Partnerschaft ein.
Die in New York ansässige Börse bestritt die Gerüchte jedoch:
JPMorgan und Gemini
JPMorgan wickelte verschiedene Cash Management Dienstleistungen für Gemini ab. Dazu gehörten auch US-Dollar Transaktionen über ein elektronisches Geldtransfersystem. Im Detail kümmerte sich die Bank um Überweisungen von US-Kunden an die Börse – Kryptotransaktionen gehörten allerdings nie dazu.
Angeblich stimmte JPMorgan diesem Geschäft nur zu, weil Gemini sich erfolgreich bei der New Yorker Finanzaufsichtsbehörde registrierte. Die Bank unterhält des Weiteren auch eine gesunde Partnerschaft mit der konkurrierenden Börse Coinbase.
Gemini wandelte also Fiat- in Kryptowährungen um und verwendete dafür einen Zahlungskanal, wie das Silvergate Exchange Network. Dieses Netzwerk erlaubte es Kunden, sieben Tage die Woche Kryptowährungen zu kaufen oder zu verkaufen.
Nachdem Silvergate Capital seinen Service jedoch kürzlich eingestellt hatte, beendeten mehrere Kryptofirmen die Zusammenarbeit mit dem Finanzdienstleister.
Coinbase gab daraufhin bekannt, es würde die eigenen Geschäfte auf andere Bankpartner verlagern.
Herausforderungen der vergangenen Monate
Teilweise zog Gemini die Kundschaft wegen des guten Rufs der Gründer an: Die milliardenschweren Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss sind vielen im Space bekannt.
Vor kurzem geriet die Börse allerdings in Konflikt mit dem New York State Financial Services Department. Angeblich soll das Unternehmen Kunden gegenüber vorgetäuscht haben, Einlagen der Federal Deposit Insurance Corporation zu versichern.
Obendrein klagte die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) kürzlich gegen die Börse aufgrund eines nicht registrierten Earn Produkts. Bis zu 8 % konnten Kryptoeinlagen auf der Plattform einbringen. Als Reaktion bezeichnete Tyler Winklevoss die Anklage der SEC als Strafzettel.
Zusätzlich war Gemini noch bis vor einem Monat in einen Streit mit dem Kreditgeber Genesis Global Capital verwickelt. Das Thema dabei war die Entschädigung der Gemini Earn Kunden. Anfang Februar 2023 einigten sich die Geschäftspartner schließlich: Gemini würde 100 Millionen US-Dollar an die Gläubiger zahlen.
Die Muttergesellschaft von Genesis, Digital Currency Group, stimmte der Umwandlung eines Schuldscheins in Höhe von 1,1 Milliarde US-Dollar in Vorzugsaktien zu. Diese Abwicklungen wurden im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens von Genesis nach Chapter 11 beschlossen.
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