Binance erhält von zwei Regulierungsbehörden in El Salvador, Lizenzen, um in dem Land Krypto-Dienstleistungen anzubieten. Dies gab das Unternehmen auf dem offiziellen Blog bekannt. Damit ist die weltgrößte Krypto-Börse nach Handelsvolumen die erste mit zwei Krypto-Lizenzen in dem mittelamerikanischen Land.
Die Börse betont im Blog, dass die Lizenz einen wichtigen Meilenstein darstellt und den Weg für weitere Lizenzen ebnet.
Binance erhält Lizenz in El Salvador
Binance erhält zwei besondere Lizenzen in El Salvador. Eine, die es der Krypto-Börse erlaubt, ein Bitcoin Service Provider (BSP) zu sein – eine Lizenz, die die Banco Central de Reserva, also die Zentralbank von El Salvador, erteilte. Außerdem vergab die Nationale Kommission für digitale Vermögenswerte eine “nicht-provisorische” Lizenz als Digital Asset Service Provider (DASP).
Nach dem starken Wachstum von Binance im Jahr 2021 entschied sich von Changpeng Zhao geleitete Unternehmen 2022 dazu, die Anzahl der Lizenzen schrittweise zu erhöhen. Ziel dieser Strategie ist es, weltweit zu operieren.
Im Rahmen dieser Strategie beantragte Binance bereits in mehreren Ländern Lizenzen, um problemlos operieren zu können. Binance betrachtet die 18 Länder, in denen es lizenziert ist, als Schlüsselländer. Dazu gehören Italien, Dubai und Spanien, drei wichtige aufstrebende Märkte in der Welt der Kryptowährungen.
Ein Land fehlte jedoch in der Liste: El Salvador.
Nachdem El Salvador Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt hatte, entwickelte es sich zu einem der weltweit wichtigsten Dreh- und Angelpunkte für die Kryptowährungsbranche. Mehrere Unternehmen der Branche begaben sich bereits in dieses mittelamerikanische Land, um sich dort zu etablieren und zu expandieren. Das neue Gesetz zur Emission von digitalen Vermögenswerten in El Salvador verstärkt diesen Trend noch weiter.
Eines der Unternehmen, die weitere solche Regulierungsmaßnahmen anstrebten, war Binance. Als weltweit größte Krypto-Börse und eines der wichtigsten Payment Gateways in Lateinamerika war Binance eines der ersten Länder, das mit Nachdruck für die Krypto-Branche in El Salvador eintrat. Des Weiteren war Binance bereits in der Vergangenheit in El Salvador tätig.
Obgleich das Unternehmen in dem Land tätig war, wurde alles über eine Offshore-Gesellschaft abgewickelt, die nur eine gewisse Funktionsfähigkeit für ihre grundlegenden Dienste garantierte.
Mit den erhaltenen Lizenzen kann Binance nun aber nicht nur seine Basisdienste anbieten, sondern auch Dienstleistungen in Bitcoin.
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Binance arbeitet mit Regierungsbehörden zusammen
In der offiziellen Ankündigung betont das Unternehmen, wie wichtig es war, diese Lizenz zu erhalten. Bitfinex war zwar die erste lizenzierte Krypto-Börse in El Salvador. Die Lizenz von Bitfinex erlaubte jedoch nur, Dienstleistungen mit digitalen Vermögenswerten anzubieten. Das bedeutet, dass sie nicht direkt mit Bitcoin arbeiten konnte – ein wichtiges Detail, da es sich dabei um ein gesetzliches Zahlungsmittel in dem Land handelt.
Binance kann jetzt nämlich auch mit Bitcoin arbeiten und ist somit das erste Unternehmen in dem Land mit solcher Befugnis.
Laut Daniel Acosta, General Manager von Binance für Kolumbien, Zentralamerika und die Karibik, ermöglicht der Erhalt der Lizenz dem Unternehmen nicht nur den regulären Betrieb, sondern auch die Zusammenarbeit mit den Regierungsbehörden.
“Binance hat die notwendigen Lizenzen für den Betrieb in El Salvador erhalten. Dies ist eine großartige Nachricht für das Unternehmen, da es dadurch sein Produkt- und Dienstleistungsangebot erweitern kann, einschließlich derjenigen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der salvadorianischen Nutzer zugeschnitten sind. Binance wird auch die Möglichkeit haben, eng mit der Regierung von El Salvador zusammenzuarbeiten, um die Einführung von Kryptowährungen im Land zu unterstützen, die finanzielle Inklusion zu fördern und den Schutz der Kunden zu gewährleisten.”
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Der Kampf um die Regulierung geht weiter
Binance Kampagne, in möglichst vielen Ländern reguliert zu werden, trifft auf eine große Herausforderung: die Regulierungsbestrebungen der USA und mehrerer Länder weltweit. Denn bereits seit Ende 2022 fährt die US-Regierung, bedingt durch die FTX-Krise, eine Anti-Krypto Kampagne.
Auch wenn diese Offensive die gesamte Krypto-Branche betrifft, ist Binance eines der größten Opfer, da das Unternehmen an mehreren Fronten angegriffen wurde.
Einer der jüngsten Angriffe war eine Klage der Securities and Exchange Commission (SEC) wegen angeblich künstlicher Verfälschung der Handelszahlen auf Binance.US. Hinzu kommt die mögliche Verhängung von Strafmaßnahmen durch das US-Justizministerium, über die BeInCrypto erst kürzlich berichtete.
Darüber hinaus muss Binance auch in Europa mehrere Probleme bewältigen. So musste das Unternehmen am 26. Juli seinen Antrag auf eine Lizenz bei der deutschen Aufsichtsbehörde BaFin zurückziehen. Die Börse begründete diesen Schritt damit, dass sich die regulatorische Situation im Umbruch befinde und sie daher auf einen besseren Zeitpunkt für die Beantragung einer Lizenz warten werde.
Dennoch setzt Binance seinen Kampf um Lizenzen auf der ganzen Welt fort, wie auch damals in El Salvador der Fall war. Trotz der großen Herausforderungen zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich, Fortschritte zu machen und schließlich weltweit weitestgehend legalisiert zu werden.
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