Die führende Krypto Börse Binance setzt mit der Ernennung ihres ersten Vorstands ein starkes Zeichen. Es scheint eine Reaktion auf die Anschuldigungen der USA wegen Verstößen gegen Anti-Geldwäschebestimmungen und Sanktionen.
Das Unternehmen soll sich nun unter der Leitung des ehemaligen Botschafters Gabriel Abed neu ausrichten. Jedoch bemängeln Kritiker:innen die Dominanz von Unternehmensinsidern im Vorstand und fordern mehr externe Aufsicht und Compliance-Erfahrung.
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Binance Vorstand ohne externe Aufsicht
Die Zusammensetzung des Vorstands spiegelt eine Mischung aus interner Führung und externem Fachwissen wider. Neben Abed haben sich Binance CEO Richard Teng und die langjährigen Führungskräfte Heina Chen, Jinkai He und Lilai Wang dem Vorstand angeschlossen.
Die externen Mitglieder Arnaud Ventura und Xin Wang bereichern den Vorstand mit ihren vielfältigen Perspektiven. Diese Ernennungen traten am 7. März in Kraft.
Unter der Leitung von Teng, die im November begann, durchläuft Binance bedeutende Veränderungen. Nach der Einigung mit den US-Behörden bewegt sich die Börse hin zu einem konventionelleren Unternehmensrahmen. Dies umfasst die Einrichtung eines formellen Vorstands und möglicherweise die Festlegung eines definitiven Hauptsitzes.
Die 4,3 Milliarden USD Einigung, eine der größten in der US-Rechtsgeschichte, betont die strenge regulatorische Prüfung der Krypto Börsen.
Aufgrund der Insiderdominanz im Vorstand wurde der Schritt mit gemischten Reaktionen aufgenommen. Expert:innen wie Austin Campbell, ein Berater für Blockchain Unternehmen, äußerten Bedenken hinsichtlich der begrenzten externen Aufsicht des Vorstands und der Notwendigkeit, mehr erfahrene Finanzcompliance Profis zu gewinnen. Campbell sagte:
“Binance, dessen Vorstand sich hauptsächlich aus Unternehmensinsidern zusammensetzt, sagt mir, dass sie immer noch zurückhaltend gegenüber externer Kontrolle und Aufsicht sind, und der Mangel an unabhängigen Vorstandsmitgliedern mit tiefgreifender Erfahrung in reguliertem Finanzrisiko oder Compliance ist nicht ideal.”
Die rechtlichen Probleme für Binance sind jedoch noch nicht vorbei, da Gründer Changpeng Zhao im April mit einem Urteil rechnet. Zhaos mögliche 18-monatige Gefängnisstrafe unterstreicht die schwerwiegenden Konsequenzen, die sich aus der Nichteinhaltung regulatorischer Standards ergeben.
International verschärfen sich die regulatorischen Herausforderungen für Binance. So warf Nigeria der Krypto Börse kürzlich Steuerhinterziehung vor. Dieser Fall unterstreicht die globalen Durchsetzungsherausforderungen und betont die Bedeutung der regulatorischen Einhaltung für Krypto Entitäten.
Dennoch bleibt die letztendliche Auswirkung dieser Governance-Reformen auf die operationale Integrität von Binance abzuwarten.
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