Nachdem zuletzt bereits einige Führungskräfte von Binance zurückgetreten sind, tritt nun auch Stéphanie Cabossioras zurück. Bis zuletzt hatte sie das Amt als CEO des französischen Ablegers inne.
Dieser Schritt folgt auf ein turbulentes Jahr für die weltweit führende Krypto Börse. Zurzeit sieht sich das Unternehmen auf globaler Ebene mit einer Vielzahl an regulatorischen Herausforderungen konfrontiert.
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Weiterer Rücktritt bei Binance
Stéphanie Cabossioras begann ihre Arbeit bei Binance im Jahr 2022, zunächst als Leiterin der Rechtsabteilung. Als die Börse dann beschloss, einen europäischen Hauptsitz in Paris zu eröffnen, wurde sie Geschäftsführerin der französischen Niederlassung.
David Prinçay, Präsident von Binance Frankreich, verabschiedete Cabossioras in sozialen Medien mit den Worten:
“Wir danken Stéphanie für ihren großen Beitrag zu Binance Frankreich und wünschen ihr das Beste für ihre nächste Herausforderung”, sagte Prinçay.
Zuvor gaben bereits der Head of Product, Chief Strategy Officer, General Counsel sowie der Asia-Pacific Leader ihre Positionen auf. Damit verlässt Cabossioras das Unternehmen als fünfte wichtige Führungskraft. Diese Abgänge finden vor dem Hintergrund zahlreicher Klagen gegen Binance statt.
In Frankreich beispielsweise leiteten die Behörden Ermittlungen wegen des Verdachts auf illegale Aktivitäten mit digitalen Vermögenswerten, darunter auch Geldwäsche, ein.
Der Krypto Koloss war bereits in mehreren europäischen Ländern auf regulatorische Hindernisse gestoßen. Daher musste er in Ländern, wie den Niederlanden, Belgien und Deutschland, bestimmte Dienste aussetzen und Lizenzanträge zurückziehen.
Im Zuge jüngster Entwicklungen schränkte die Krypto Börse im Vereinigten Königreich die Neuregistrierung von Nutzer:innen ein. Ausschlaggebend waren die neuen Richtlinien der britischen Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA). Die Behörde achtet seit kurzem verstärkt darauf, dass keine Marketingvereinbarungen zwischen nicht registrierten Krypto Plattformen und von der FCA autorisierten Unternehmen getroffen werden.
Als die Partnerschaft zwischen Binance und rebuildingsociety.com untersucht wurde, nahmen die Dinge eine Wendung. Wie die FCA erklärte, sei rebuildingsociety.com nicht berechtigt, Werbung für Kryptowährungen zu unterstützen. Daraufhin erklärte Binance die Absicht, in naher Zukunft mit einer von der FCA lizenzierten Einheit zusammenzuarbeiten.
US-amerikanischer Ableger weiter unter Beschuss
Die Probleme von Binance beschränken sich nicht nur auf Europa. In den Vereinigten Staaten sehen sich die Börse sowie die Börse sowie der CEO Changpeng Zhao (CZ) mit Vorwürfen konfrontiert, Kundengelder missbraucht und Aufsichtsbehörden getäuscht zu haben.
Hinzu kommt, dass Binance.US kürzlich Auszahlungen in US-Dollar gestoppt hat. Kunden müssen jetzt USD in Stablecoins oder andere Kryptowährungen umtauschen, bevor sie ihre Gelder abheben können. Wie etwa zeitgleich mit dieser Änderung ans Licht kam, sind die Einlagen des US-amerikanischen Ableger nicht durch die FDIC versichert.
Diese zunehmenden Herausforderungen haben zu einem drastischen Rückgang des Marktanteils von Binance.US geführt. Nach Vorwürfen der US Securities and Exchange Commission (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) ist der Marktanteil der Börse auf unter 1 % gesunken.
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