Am 7. Februar meldete der Bitcoin Automatenbetreiber Coin Cloud als jüngstes Opfer des anhaltenden Bärenmarktes Insolvenz nach Chapter 11 (ein US-amerikanisches Sanierungs- und Reorganisationsverfahren) an.
Vor ihm waren schon andere Unternehmen dem aktuellen Bärenmarkt zum Opfer gefallen.
Laut dem Antrag vor dem US-Konkursgericht in Las Vegas, hofft Coin Cloud entweder auf eine neue Finanzierung oder optional auf einen Verkauf. In den vergangenen zwei Jahren musste das Unternehmen erhebliche Verluste einstecken.
Während sich die Vermögenswerte des Bitcoin-Automatenbetreibers auf lediglich 50 bis 100 Millionen US-Dollar belaufen, liegen die Verbindlichkeiten zwischen 100 und 500 Millionen US-Dollar. Die Zahl der Gläubiger summierte sich dabei auf 5.000 bis 10.000.
Vision von Bitcoin Automaten auf Eis gelegt
Dem Antrag zufolge stehen gegenüber Genesis Global Trading Schulden in Höhe von 116,4 Millionen US-Dollar aus. Damit ist der Kryptokreditgeber größter Gläubiger sowie Hauptfinanzier des Unternehmens.
Ferner belaufen sich die offenen Forderungen des Blechverarbeitungsunternehmen Cole Kepro auf 8,5 Millionen US-Dollar und die des Sicherheitsdienstleister Brink’s U.S. auf 2,5 Millionen US-Dollar.
Laut einem Bloomberg Bericht vom November bekam Coin Cloud von Genesis ein ungesichertes Darlehen über rund 100 Millionen US-Dollar. Der bankrotte Automatenbetreiber beauftragte schließlich Berater, um die offenen Forderungen in Höhe von 125 Millionen US-Dollar nach dem FTX-Zusammenbruch umzuschulden.
Laut eigener Website verfügt Coin Cloud über 5.000 Bitcoin Automaten in 47 Staaten der USA und in Brasilien. Das Unternehmen meinte einst:
“Wir stellen uns Kiosks mit der besten, fortschrittlichsten und bequemsten Erfahrung in Sachen digitale Währungen für jedermann an jeder Straßenecke vor.”
Unglücklicherweise liegt die große Vision zumindest für diesen Anbieter vorerst auf Eis. Allgemein jedoch, scheint die Idee prächtig zu florieren.
Coin Cloud bietet ferner eine Wallet für den Handel und die Speicherung von Kryptowährungen an. Laut Website wurde sie bereits 20.000 Mal heruntergeladen.
Marktausblick
Während es für den Automatenbetreiber zu spät scheint, konnte sich der Rest des Kryptomarktes wieder vollständig vom FTX-Zusammenbruch erholen.
Seit gestern jedoch verhalten sich die Kurse leicht rückläufig. So verzeichnet die gesamte Marktkapitalisierung laut Coingecko aktuell ein Minus von 3,8 % und beläuft sich damit auf 1,09 Billionen US-Dollar.
Am Donnerstagmorgen fiel Bitcoin um -3,6 % auf einen Wert von 22.433 US-Dollar und Ethereum um – 4 % auf einen Wert von 1.614 US-Dollar.
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