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Bitcoin Babynahrung-Erpresser für schuldig befunden

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Ein Schafzüchter aus Großbritannien terrorisiert Tesco.
  • Mütter finden Metallscherben in Babynahrung.
  • Und warum der Bitcoin nichts dafür kann.
  • promo

Ein britischer Schafzüchter wurde wegen Erpressung und Lebensmittelkontamination für schuldig befunden. Der Angeklagte versuchte eine große Supermarktkette zu erpressen. Das Lösegeld sollte das Unternehmen dann in Bitcoin zahlen.
Der Angeklagte Brite heißt Nigel Wright und hatte Babynahrung der Marke Heinz mit Metallscherben angereichert. Anschließend folgte der zweite Teil seines erpresserischen Plans und er verlangte von der Tesco Supermarktkette mehr als 1.8 Millionen USD in BTC. Erst nach Erhalt des erpressten Krypto-Lösegeldes wollte Wright dann mitteilen, in welcher Babynahrung die potenziell tödlichen Metallscherben versteckt waren.

Schuldspruch für den Schafzüchter

Das zentrale Strafgericht in Großbritannien, Old Bailey, sprach den 45-Jährigen in drei Fällen der Erpressung schuldig. Eine weitere Anklage besagt, dass er von einem Fahrer nach einer Auseinandersetzung im Straßenverkehr 150.000 BP in Bitcoin erpressen wollte. Tatsächlich fanden zwei Mütter Metallscherben in Babynahrung der Marke Heinz. Entsprechend musste Tesco alle im Dezember 2019 ausgegebenen Gläser „Heinz By Nature 7+ Monate“ zurückrufen. Weitere Kontaminationen wurden allerdings nicht gefunden. Tesco wollte er zu der Millionenzahlung durch E-Mails und Briefe bewegen. In diesen Texten schilderte er die von ihm geschaffene Situation wie folgt:
Stellen Sie sich vor, der Mund eines Babys wird aufgeschnitten und Blut fließt heraus oder die Innenseite seines Bauches wird aufgeschnitten und blutet. Wenn Sie zahlen, retten Sie es.
Als Absender nutzte Wright den Pseudonym „Guy Brush“, alternativ nannte er als Absender auch eine Gruppe von Bauern, die mit den aktuellen Milchpreisen in den Supermärkten nicht zufrieden seien.
Dem Bitcoin-Erpresser auf der Spur.
Ein Bild von BeInCrypto.com.

Ist der Bitcoin das passende Mittel für eine Erpressung?

Ein Profi in Sachen Kryptowährungen scheint Wright nicht gewesen zu sein. Denn vermutlich hat er den Bitcoin als Zahlungsmittel für die Erpressung verwenden wollen, da dieser den Ruf genießt seine Nutzer in Anonymität zu hüllen. Ganz ähnlich war es beim letzten Twitter-Hack. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Schließlich sind viele Informationen auf der Blockchain gespeichert, die dann den Strafverfolgungsbehörden mit ein wenig Glück die Spur zu den Kriminellen weisen. Auch im Falle des erpresserischen Schafzüchters konnten die Beamten einige Bitcoin-Adressen auf Wright zurückführen, indem sie rund 130.000 USD an diese transferierten. Noch ist nicht ganz klar, welche Strafe dem Erpresser droht. Dieser behauptet, er sei von Reisenden zu der Straftat gezwungen worden. Ein vom Richter Warby in Auftrag gegebenes Gutachten erklärt, dass Wright psychisch gestört ist oder psychisch gestört zu sein scheint. Vermutlich drohen dem Erpresser nun 8-17 Jahre Freiheitsstrafe. Klar ist aber, dass diese Tat den Bitcoin in ein ganz schlechtes Licht rückt. Genau in das Licht, in dem die Krypto-Kritiker die virtuellen Währungen gerne sehen. Doch Tatsache ist, dass Fiatwährungen genauso für Verbrechen jeder Art genutzt werden – dies ist kein Problem des Bitcoins.
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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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