Kryptoanleger heben ihre Bitcoin weiterhin von Börsen ab und die Selbstverwahrung erreicht einen neuen Höchststand – scheinbar besteht ein langfristiges Vertrauen in den Vermögenswert.
Obgleich die vielen Abhebungen auf Binance langsam abzuebben scheinen, verringern sich die Bitcoin-Bestände auf zentralisierten Börsen immer noch. Allein am 13. Dezember verließen mehr als 5 Milliarden US-Dollar die Börse Binance. Grund dafür war eine sich unter den Investoren verbreitende Panik darüber, ob Binance einem Schaltersturm standhalten könnte.
Doch wie BeInCrypto berichtete, überstand die nach Volumen größte Kryptobörse der Welt den Ansturm. Und trotzdem ist weiterhin zu beobachten, wie Coins Binance als auch andere Börsen verlassen. Laut Glassnode wurden in den letzten 24 Stunden rund 1,4 Milliarden US-Dollar an Bitcoin von Börsen abgehoben.
Mit einem aktuellen Bitcoin-Nettobörsenabfluss im Wert von etwa 641 Millionen US-Dollar ist jedoch tendenziell eine Verlangsamung zu beobachten.
Weiter durchhalten für Bitcoin Investoren
Abgesehen von der beängstigenden Vorstellung eines Abhebungsstopps wird ein solches Verhalten der Nutzer im Allgemeinen als positiv betrachtet. In der Regel lässt es darauf schließen, dass die Anleger sich darauf vorbereiten, den Vermögenswert zu behalten, anstatt ihn zu verkaufen (letzteres wäre bei großen Bitcoin-Zuflüssen auf die Börsen der Fall).
Wie aus dem wöchentlichen On-Chain-Bericht von Glassnode hervorgeht, erreichte der Wert langfristiger Investitionen mit 13,9 Millionen Bitcoin ein neues Allzeithoch. Bezüglich der realisierten Verluste in diesem Jahr fügte das Unternehmen hinzu:
“Trotz dieser spektakulär hohen Verluste steigt nicht nur das Alter der Coin-Bestände, sondern auch die Neigung zum HODLing bei denjenigen, die übrig geblieben sind, weiter an.”
Das Alter der Coin-Bestände besagt, wie lange Coins nicht bewegt wurden und gibt folglich Aufschluss über die Stimmung der Investoren.
Aktuell sind etwa 72,3 % des zirkulierenden Angebots langfristige Bitcoin-Anlagen.
Die Akkumulation begann Ende Juli und hörte selbst mit dem Zusammenbruch von FTX Anfang November nicht auf. Laut Glassnode kam es dieses Jahr nach jeder Abwärtsbewegung des Marktes zu vermehrten Umverteilungen und Neuanhäufungen von Coins.
Zwischen 18.000 und 24.000 US-Dollar kauften Investoren eine Menge Bitcoin, welche sich nun zu einer langfristigen Anlage entwickeln – ein Status, den die Investitionen nach sechs Monaten erhalten.
Auch die gehebelten Positionen wurden größten Teils aus dem Markt gespült und die schwachen Hände verkauften ihre Bestände. Scheinbar blieben nur noch jene, die von einer längerfristigen Erholung überzeugt sind und akkumulierten den Vermögenswert bis zuletzt.
BTC Prognose
Seit dem FTX Crash befindet sich Bitcoin in einer Konsolidierung. Nach einem gestrigen Wachstum von 3,5 % erreichte er jedoch nach etwas mehr als einem Monat einen neuen Höchstpreis.
Aktuell hält Bitcoin sich bei etwa 17.781 US-Dollar und verzeichnet damit eine Erholung um 13,5 % seit seinem Makrotief am 22. November.
Dennoch kann von einer Trendwende noch nicht die Rede sein. Die größte Kryptowährung ist weiterhin 74,3 % von ihrem Allzeithoch entfernt, jedoch befinden die Anleger sich jetzt in der Akkumulationsphase.
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