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Bitcoin Cash (BCH) erzeugt über fünf Stunden keinen einzigen Block

2 min
Aktualisiert von Tobias W. Kaiser
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Auf der Blockchain von Bitcoin Cash (BCH) trat eine ernsthafte Anomalie auf. Über fünf Stunden wurde dabei kein einziger Block erzeugt. Bereits im Vorfeld der Anomalie lief die Blockerzeugung schleppend. Dies weist auf einen Einbruch der Hash-Rate auf der Proof of Work Blockchain hin.
Bitcoin Cash wird als schnellere und günstigere Alternative zu Bitcoin Cash angepriesen. Diese Narrative gerät jetzt ins Wanken. In der Nacht von gestern auf heute wurde auf der Proof of Work Blockchain zwischen 3:14 Uhr und 8:33 Uhr kein einziger Block erzeugt. Dies hat die Ausführung von mindestens 6950 Transaktionen stark verzögert.

Zwischen der Erzeugung der Blöcke 620.025 und 620.026 lagen über fünf Stunden. Quelle: btc.com

Aufgrund des von Bitcoin Cash verwendeten Proof of Work Konsensalgorithmus sind leicht schwankende Blockzeiten zwar nichts ungewöhnliches, da es jeweils eine unterschiedliche Zeit dauert, um einen neuen Block zu schürfen. Im Schnitt liegt die Zeit, die zwischen zwei Blöcken vergeht bei BCH jedoch in etwa bei 10 Minuten. Eine Verzögerung in dieser Größenordnung stellt somit eine ernsthafte Anomalie dar.

BCH-Blockzeiten vor und nach der Anomalie

Bereits im Vorfeld der Anomalie verlängerte sich die Blockzeit beträchtlich. Dabei dauerte es 86 Minuten, um den Block mit der Höhe 620.020 und 49 Minuten, um den Block mit der Höhe 620.021 zu schürfen. Die Verzögerungen begannen gestern um etwa 21:37 Uhr bei Block 620.009. Es dauerte insgesamt 5 Stunden und 36 Minuten, um die nächsten 16 Blöcke zu schürfen. Bei einer Blockzeit von 10 Minuten hätten in dieser Zeit im Schnitt 34 Blöcke erzeugt werden müssen. Da BCH die Schwierigkeit Blöcke zu erzeugen nach jedem Block anpasst, verringerte sich die Blockzeit nach dem Auftreten der Anomalie. Zwischen 9:15 Uhr (Block 620.027) und 16:12 Uhr (620.105) wurden 78 Blöcke geschürft. Normalerweise wären es im Schnitt nur 42. Durch eine Verringerung der Blockzeit steigt die Gefahr, dass zwei Blöcke zur selben Zeit geschürft werden und einer davon somit ungültig wird. Dies passierte erst vor Kurzem auf der Bitcoin-Blockchain.

Miner verärgert nach Plänen für Mining-Steuer

Die Anomalie, sowie die verzögerte Blockerzeugung im Vorfeld, weist auf einen starken Einbruch der Hash-Rate hin. Dies hängt möglicherweise mit der geplanten Einführung einer Steuer von 12,5% auf alle Block-Entlohnungen hin. Die Erlöse sollen in einen Fonds zur Erhaltung und Forderung der BCH-Infrastruktur fließen. Die Mining-Steuer wurde ursprünglich von fünf der größten Mining-Pools vorgeschlagen. Eine Gruppe anonymer Miner drohte an, einen erneuten Hash-Krieg zu starten, sollte das Vorhaben mit dem geplanten Hard Fork am 15. Mai umgesetzt werden. Bereits im November 2018 war Bitcoin Cash in einen Hash-Krieg verwickelt. Dieser führte zur Abspaltung des von Craig S. Wright unterstützten Bitcoin SV (BSV). Dabei verlor BCH rund 87% seines Wertes. Bitcoin.com zog in der Zwischenzeit seine Unterstützung für die Mining-Steuer zurück. Die Zukunft von Bitcoin Cash bleibt jedoch weiterhin im Unklaren.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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