Die US-Börsenaufsicht SEC reicht eine Klage gegen das Mining Unternehmen Geosyn und dessen Mitbegründer ein. Diese sehen sich mit dem Vorwurf konfrontiert, Investorengelder in Höhe von 5,6 Millionen USD veruntreut zu haben.
Die Angeklagten sollen die Anzahl von Mining Rigs künstlich aufgeblasen und Kundenmittel für persönliche Ausgaben genutzt haben.
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Bitcoin erneut im Zentrum rechtlicher Auseinandersetzungen
Wie aus einer offiziellen Bekanntgabe der SEC vom 24. April hervorgeht, erhebt die Börsenaufsicht Anklage gegen den Bitcoin Miner Geosyn. Im Detail beschuldigte die Behörde die Führungskräfte des Unternehmens in einem Zeitraum von 2021 bis 2022 rund 64 Investoren getäuscht zu haben.
Zu den Beschuldigten gehören unter anderem CEO Caleb Joseph Ward und der ehemalige Betriebschef Jeremy George McNutt. So heißt es in der Anklage:
“Geosyn versprach den Investoren, Krypto Mining Maschinen zu kaufen, zu warten und zu betreiben und dann die abgebauten Krypto-Assets, wie Bitcoin, gegen eine Gebühr an die Investoren zu verteilen.”
Stattdessen jedoch soll das Unternehmen nie die erforderlichen Mining Rigs für frühere Investoren gekauft oder in Betrieb genommen haben. Von den 1.400 vereinbarten Maschinen sollen 400 gar nicht erst gekauft worden sein.
Obendrein seien die meisten der erworbenen Maschinen nie in Betrieb genommen worden. Anstatt einer Auswahl an Kryptowährungen ließ Geosyn den Angaben zufolge nur das Mining von Bitcoin zu.
Weiterhin wurde den Investoren nicht offengelegt, dass Geosyn die versprochenen Dienstleistungen, wie die Personalisierung der Mining Strategie oder eine kontinuierliche Überwachung der Mining Anlagen, nicht erbrachte.
Während der Prozess im Bundesgericht in Fort Worth, Texas, voranschreitet, sind weitere Details zu den Vorwürfen ans Licht gekommen. So soll Geosyn Verträge mit Stromlieferanten erfunden haben, um niedrigere Energiekosten vorzutäuschen, während die tatsächlichen Kosten bis zu 50 Prozent höher lagen.
Finanzielle Unregelmäßigkeiten und persönlicher Missbrauch
Die finanziellen Unregelmäßigkeiten erstreckten sich auch auf die Auszahlungen an Investoren. Geosyn machte laut SEC Zahlungen in Bitcoin, um den Anschein zu erwecken, dass die Mining Operationen rentabel seien.
Tatsächlich jedoch wurden gefälschte Dokumente und Gewinnangaben erstellt. Die Führungskräfte sollen zudem 1,2 Millionen USD für persönliche Vergnügungen wie Urlaube, Nachtclubs und Waffen verwendet haben. Besonders brisant ist der Vorwurf, dass McNutt Firmengelder für eine üppige Hochzeitsfeier in Las Vegas nutzte.
Bis Ende 2022 versiegten die Geldmittel der neuen Investoren, und Geosyn stand kurz vor dem Bankrott. Ward kontaktierte die Behörden, um McNutt des Veruntreuens zu beschuldigen, ohne eigene Missbräuche offenzulegen.
Die SEC fordert nun eine dauerhafte Unterlassung, die Rückzahlung der missbrauchten Gelder und Strafen gegen die Beschuldigten. Geosyns finanzielle Lage war so prekär, dass Ward im Frühjahr 2023 Schuldscheine an die Investoren versandte und im Juni erklärte, das Unternehmen würde Bankrott anmelden, was jedoch nicht geschah.
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