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Bitcoin Spot ETF: Grayscale gibt Rücktritt von Barry Silbert sowie wichtige Antragsänderungen bekannt

3 min
Aktualisiert von Leonard Schellberg
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IN KÜRZE

  • Grayscale gab kürzlich den Rücktritt der Vorstandsmitglieder Barry Silbert und Mark Murphy sowie wichtige Änderungen für ihren Bitcoin Spot ETF Antrag bekannt.
  • Einige Expert:innen vermuten strategische Entscheidungen hinter Silberts Rücktritt, welche die Chancen auf eine Genehmigung des Antrags erheblich verbessern könnten.
  • Zudem änderte Grayscale das Erstellungsmodell für den Bitcoin Spot ETF des ETFs von "In Kind" zu "Cash" – eine umstrittene Empfehlung der US-Börsenaufsicht.
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Der Vermögensverwalter Grayscale verkündet zum Jahresende einige ebenso überraschende wie bedeutende Neuigkeiten. Nicht nur treten Barry Silbert und Mark Murphy aus dem Vorstand zurück, auch akzeptiert das Unternehmen einige wichtige Änderungsvorschläge der SEC für den Bitcoin Spot ETF.

Die beiden Vorstandsmitglieder werden ihre Positionen nur noch bis Ende dieses Jahres ausführen und schon zum 1. Januar 2024 zurücktreten. In Sachen Spot ETF entschied sich das Unternehmen nun doch für das “Cash-Creation-Modell” und erhöht damit die Chancen auf eine Genehmigung erheblich.

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Silberts Rücktritt und der Bitcoin Spot ETF – gibt es einen Zusammenhang?

Wie aus einer 8-K-Mitteilung der SEC vom 26. Dezember hervorging, wird Barry Silbert zum 31. Dezember 2023 als Vorstandsvorsitzender von Grayscale zurücktreten und Mark Shifke den Posten übergeben. Da Silbert jedoch weiterhin CEO der Muttergesellschaft Digital Currency Group (DCG) bleibt, stellt sich die Frage, ob es sich hier um eine rein strategische Entscheidung handelte.

Einigen Expert:innen zufolge könnte die Neustrukturierung des Vorstandes die Erfolgsaussichten auf die Genehmigung des Bitcoin ETFs erheblich steigern. Dieser liegt der SEC bereits mit den vorgenommenen Anpassungen vor.

Lumida Wealth CEO Ramah Ahluwalia vermutet, dass Silberts Rücktritt mit bestehenden Rechtsstreitigkeiten der DCG in Verbindung steht. Aufgrund dieser rückte nämlich auch der CEO selbst in den Fokus einiger von der SEC geleiteten Untersuchungen. So schrieb Ahluwaia:

“[…] Heute gibt es nur noch Anschuldigungen gegen die DCG, die noch nicht gerichtlich geklärt sind. Obgleich die in der Beschwerde vorgelegten Beweise erdrückend aussehen (es scheint, als sei DCG ein modernes Enron), handelt es sich weiterhin um reine Anschuldigungen. Die SEC nimmt auch ihre eigene Untersuchung gegen die von Barry Silbert geleitete DCG vor. […]”

Da Silbert mit dieser Entscheidung die enge Verbindung zwischen Mutter- und Tochterunternehmen kappt, erreicht Grayscale eine höhere Autonomie. Zudem reduziert der Vermögensverwalter Risikofaktoren, denn er ist fortan weniger stark von DCGs ungewisser Zukunft betroffen. Ahluwalia schlussfolgert daher, dass diese Entscheidung intern getroffen wurde, um die Chancen auf eine Genehmigung des Bitcoin Spot ETFs zu erhöhen.

Adam Cochran von Cinneamhain Ventures hingegen vermutet hinter Silberts Rücktritt Vereinbarung zwischen Grayscale und der SEC. Eine Argumentation für diese Annahme blieb jedoch aus.

Grayscale ändert BTC Spot ETF Antrag zu “Cash Creation”

Wie Bloomberg Analyst James Seyffart am 26. Dezember schrieb, reichte Grayscale im Zuge von Barry Silberts Rücktritt auch einen überarbeiteten S-3-Antrag für den Bitcoin Spot ETF ein. Demnach entschied sich der Vermögensverwalter, das Erstellungsmodell des Fonds nun auf Cash umzustellen. Dabei handelt es sich um die Möglichkeiten der Anleger:innen in den ETF zu investieren oder Profite zu realisieren.

Im Grunde wird zwischen zwei Modellen unterschieden: Cash und In Kind. Während ersteres Transaktionen ausschließlich über Fiatgeld erlaubt, ermöglicht zweiteres auch das Einbringen bzw. Realisieren der zugrundeliegenden Kryptowährung.

Im Falle eines Bitcoin ETFs würde In Kind es also erlauben, Anteile per BTC zu kaufen oder auch Profite in selbigem zu realisieren. Da seitens der Behörden allerdings erhebliche Geldwäsche- und KYC-Bedenken bestehen, riet die SEC Antragsstellern zum Cash Modell.

Grayscale bestand allerdings als einer der wenigen Antragssteller bis zuletzt auf das In Kind Modell, was die Chancen auf eine Genehmigung verringerte. Letztendlich gab der Vermögensverwalter jedoch klein bei, vermutlich um nicht direkt mit einem Nachteil ins ETF-Rennen zu starten.

Währenddessen äußerten einige Investor:innen die Sorge, dass das für Rohstoffe unübliche Cash-Creation-Modell größere Risiken birgt. Immerhin haben Anleger:innen keinen direkten Zugriff auf den Vermögenswert.

Wie Scott Johnsson von VB Capital in diesem Zusammenhang betonte, stehe das höhere Risiko des Cash-Creation-Modells im Widerspruch zur Verantwortung der SEC, dem Anlegerschutz höchste Priorität einzuräumen.

“[…] Und obwohl die SEC für den Anlegerschutz zuständig ist, führt dies zu … weniger Schutz für die Anleger durch ein wunderbares neues Produkt. Hey, aber zumindest erhalten Sie einen neuen Risikofaktor, der Sie schützt, indem Sie darüber informiert werden, dass trotz aller anderen Spot-Rohstoff-ETFs, die mit Cash Creation Modellen arbeiten, es dieses Mal auf neuartige Weise über Bargeld erfolgen muss. Und wer weiß, ob das funktionieren wird!”

Doch während die Details weiterhin für Diskussionen sorgen, scheint Konsens über das große Ganze zu herrschen: Der erste US-amerikanische Bitcoin Spot ETF wird höchstwahrscheinlich im Januar genehmigt.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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