Eine neue Studie von Bitget Research zeigt alarmierende Trends im Bereich von Deepfakes rund um Kryptowährungen. Demnach könnten bis 2026 ganze 70 Prozent aller Krypto-Verbrechen auf diesen kaum zu erkennenden Täuschungen basieren.
BeInCrypto erhielt vorab einen exklusiven Einblick in diese besorgniserregende Studie, welche nicht nur den aktuellen Stand beleuchtet, sondern auch zukünftige Trends prognostiziert.
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Analyse und Auswirkung von Krypto Deepfakes
Am 27. Juni veröffentlichte Bitget Research eine Studie zum Thema Krypto Deepfakes, die Daten von 2022 bis 2024 analysiert – einschließlich der durch Betrug erlittenen Verluste. Dazu nutzte Bitget öffentliche Quellen und Berichte aus ihrer Anti-Scam-Kampagne, durchforstete die sozialen Medien und konsultierte sogar Fact-Checking-Dienste.
Das Ergebnis ist erschreckend: Seit 2022 belaufen sich die Verluste durch Krypto-Betrug auf etwa 79,1 Milliarden USD. Dabei schwankt das Ausmaß über die Zeit hinweg stark, mit Spitzenwerten im 3. Quartal (Q3) 2022, Q3 2023 und Q1 2024. Diese Schwankungen wurden durch Marktvolatilität, technologische Fortschritte und gesetzliche Änderungen verursacht.
Krypto Deepfakes und ihre Auswirkungen
Seit 2023 zeigen die Fälle von Krypto Deepfakes ein beängstigendes Wachstum von 245 Prozent – eine ernstzunehmende Bedrohung für die Sicherheit der Branche. Die Studie prognostizierte zudem, dass die quartalsweisen Verluste bis Anfang 2025 durchschnittlich 10 Milliarden USD erreichen könnten. Daher entspräche der erwartete Gesamtschaden für 2024 satte 25,13 Milliarden USD.
Aber wie werden Deepfakes eigentlich eingesetzt? Wie sich aus dem Namen bereits ableiten lässt, handelt es sich hier um eine Form von täuschend echter Imitation. Dies kann also so ziemlich jede Entität treffen und findet laut Studie meist für Identitätsdiebstahl, gefälschte IDs, Betrug, Marktmanipulation und Erpressung Verwendung.
Obgleich der Anteil von Betrug und Täuschung bis Q1 2024 von 57,91 Prozent auf 53,32 Prozent sank, dominieren diese Verwendungszwecke weiterhin deutlich. Doch auch Identitätsdiebstahl und Marktmanipulation waren weit verbreitet.
Wenig überraschend stellt die Studie auch eine Verbindung zwischen Marktstimmung und Deepfake-Verbrechen fest. Während des Bitcoin Hypes in Q3 2023 stiegen die Verluste durch Betrug merklich an – ein Trend, den auch der Fear and Greed Index widerspiegelte.
Nicht zuletzt ist die Zunahme von Deepfake-Verbrechen auch auf technologische Fortschritte, wie die Einführung von Face2Face und DeepFaceLab zurückzuführen. Diese ermöglichten es Betrügern, Deepfakes effektiver zu nutzen, während sie sich ein ständiges Wettrüsten mit Sicherheitsanbietern lieferten.
Schlussfolgerungen und Empfehlungen
Die Verluste durch Krypto-Betrug erreichten kürzlich unglaubliche 79,1 Milliarden USD – allein dieses Jahr beliefen sie sich auf fast 500 Millionen USD. Daher sind verstärkte, internationale Zusammenarbeit sowie regulatorische Anpassungen zweifelsohne erforderlich, um diesen Trend zu stoppen. Wie bereits erwähnt, könnten Deepfake-Verbrechen ansonsten bis 2026 ganze 70 Prozent aller Krypto-Verbrechen ausmachen.
Um diese Verbrechen besser zu verstehen, sind weitere Nachforschungen zur geografischen Verteilung der Opfer und den Auswirkungen auf die Investorenstimmung nötig. Daten zum Benutzerbewusstsein und Schutzmaßnahmen gegen Deepfakes sollten ebenfalls erhoben werden.
Gleichzeitig ist es für Nutzer von zentraler Bedeutung, sich stärker mit Krypto Kriminalität auseinanderzusetzen, um Maschen frühzeitig als solche identifizieren zu können. Scams und Betrugsmaschen im Zusammenhang mit Kryptowährungen sollten zum Basiswissen für neue Nutzer gehören. In einer BeInCrypto vorliegenden Pressemitteilung erklärte auch Bitget CEO Gracy Chen:
“Deepfakes sind im Krypto-Sektor stark auf dem Vormarsch, und es gibt wenig, was wir ohne ordnungsgemäße Aufklärung und Bewusstsein dagegen tun können. Die Wachsamkeit der Nutzer und ihre Fähigkeit, Betrug und echte Angebote zu unterscheiden, ist nach wie vor die effektivste Verteidigungslinie gegen solche Verbrechen, bis ein umfassender rechtlicher und Cybersicherheitsrahmen auf globaler Ebene vorhanden ist.”
Haftungsausschluss
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