Bitwise Asset Management sieht sich einer Klage von Vandelay Industries gegenüber, welche die Familie Mukamal vertreten. Die Kläger werfen dem Vermögensverwalter und seinen Führungskräften erhebliches finanzielles Fehlverhalten vor und fordern 2 Millionen USD Schadensersatz.
Die Kontroverse begann im Jahr 2018, als die Familie Mukamal etwa 1,3 Millionen USD in den Bitwise HOLD 10 Private Index Fund investierte. Zu den Familienmitgliedern gehören eine pensionierte Krankenschwester und ihre zwei Söhne: der Anwalt Theodore Mukamal, und der Mode-Stylist Andrew Mukamal.
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Das steckt hinter der Bitwise Klage
Nachdem Familie Mukamal ihre Gelder für zwei Jahre in dem Bitwise Fonds gehalten hatte, eskalierten die Spannungen schließlich im Jahr 2020. Damals schlug der Vermögensverwalter vor, den Fonds von einer privaten Platzierung in eine öffentlich gehandelte Over-the-Counter (OTC) Einheit zu überführen. Gleichzeitig stiegen die Verwaltungsgebühren um 25 Prozent.
Laut Klägern wurden diese Änderungen während des COVID-19 Marktabschwungs erzwungen und schränkten ihre Optionen erheblich ein. In einem BeInCrypto vorliegenden Dokument heißt es:
“Die ‘Wahl’ der Kläger zwischen Umwandlung oder Verkauf zu einem Schleuderpreis war überhaupt keine echte Wahl; die Kläger waren quasi gezwungen, der Umwandlung zuzustimmen.”
Die Klage hebt auch Investitionen hervor, die 2021 unter neuen Bedingungen insgesamt 4,85 Millionen USD betrugen, jedoch von den Führungskräften des Vermögensverwalters angeblich falsch dargestellt wurden. Diese Handlungen sollen die Mukamals angeblich in weniger günstige Bedingungen gedrängt haben. Folglich musste die Familie Anfang 2024 einen finanziellen Verlust von fast 1,93 Millionen USD hinnehmen.
Darüber hinaus wirft Vandelay Industries Bitwise Folgendes vor:
- Verletzung der Treuepflicht
- Fahrlässigkeit
- Fahrlässige Falschdarstellung
- Betrug
- Verschwörung zum Betrug
- Verstoß gegen Abschnitt 10(b) des Securities Exchange Act von 1934
Dieser Rechtsstreit beleuchtet breitere Branchenpraktiken, insbesondere wie Investmentfirmen Offenlegungen und Übergänge inmitten von Marktschwankungen handhaben. Mit einem Wert von 500 Millionen USD im Jahr 2021 und einem Vermögensmanagement von etwa 3 Milliarden USD, erhält Bitwise Unterstützung von einflussreichen Investoren wie Daniel Loeb und Stanley Druckenmiller.
Diese Unterstützung fügt den Verfahren erhebliches öffentliches Interesse und Komplexität hinzu.
Zudem könnten die rechtlichen Probleme von Bitwise weit über den Gerichtssaal hinaus Auswirkungen haben. Der Rechtsstreit könnte Präzedenzfälle für das Management von Krypto Fonds und das erforderliche Maß an Transparenz in der Kommunikation mit Investoren setzen.
In einem Interview mit BeInCrypto behauptete ein Bitwise Sprecher, Theodore Mukamal habe früher bereits Arbeitgeber und Unternehmen bedroht bzw. verklagt, um persönlichen Gewinn zu erzielen. Er erläuterte:
“Theodore hat wiederholt Dokumente unterschrieben, die bestätigen, dass er die Risiken und Details der von ihm gewählten Bitwise Digital Asset Fonds versteht und akzeptiert. Anfang dieses Jahres wandte er sich an Bitwise, drohte mit einer Klage und damit, den Ruf von Bitwise in der Presse zu schädigen, es sei denn, er würde eine große Summe Geld erhalten. Wir sind der Meinung, dass seine Ansprüche völlig unbegründet sind, und wir beabsichtigen, sie energisch anzufechten.”
Im Januar gehörte Bitwise zu jenen Vermögensverwaltern, die eine Genehmigung für einen Bitcoin Spot ETF erhielten. Der Bitwise Bitcoin Fund (BITB) hat laut Daten von SoSoValue bis zum 5. Juli Zuflüsse von 2,08 Milliarden USD angezogen. Damit verzeichnet der Fonds jetzt ein Nettovermögen von 2,18 Milliarden USD.
Zudem reichte der Vermögensverwalter auch einen Antrag auf einen Ethereum Spot ETF ein und aktualisierte die S-1 Anmeldung, wie kürzlich von der SEC gefordert.
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