Bei dem Vasil Hardfork handelt es sich um eines der bedeutendsten Upgrades für das Cardano-Ökosystem. Plattformen und Cardano-Dienstleister bereiten sich derzeit auf das Upgrade vor, mit dem die Transaktionsgebühren des Ethereum-Konkurrenten deutlich sinken sollen. Wie könnte der Cardano Kurs reagieren?
Die Vasil Hardfork soll laut einem Tweet des Cardano-Kernunternehmens Input Output Hongkong (IOHK) am 22. September 2022 stattfinden und am 27. September 2022 abgeschlossen sein. Das Ökosystem der Blockchain profitiert dann von einer deutlich höheren Transaktionsgeschwindigkeit und wesentlich geringeren Kosten.
Dem letzten wöchentlichen Entwicklungsbericht zufolge ist nun auch Daedalus, einer der größten ADA-Wallet-Anbieter, bereit für die Vasil Hardfork. Daedalus updatete die Nodesoftware auf die Version 1.35.3, die für den anstehenden Fork notwendig ist. Adrestia, die Schnittstelle von Cardano zu anderen Ökosystemen, schließt derzeit noch die letzte Testphase ab.
Auch fünf der größten dezentralisierten Apps (dApps) updateten schon auf die neueste Nodeversion und sind damit startklar für den Hardfork. Dennoch könnte sich das Upgrade weiter hinauszögern. Erst wenn die wichtigsten Krypto-Börsen (Binance, Coinbase und Crypto.com) und die 5 verbleibenden der 10 größten Cardano-Dapp-Plattformen bereit sind, kann das Vasil Update durchgeführt werden.
Was passiert bei der Cardano Vasil Hardork?
Der Vasil Hardfork ist nach dem Alonzo Hardfork eines der wichtigsten Updates für das Cardano-Ökosystem, bei dem die Skalierbarkeit der Blockchain wesentlich verbessert wird.
Dafür wird mit einigen sogenannten Cardano-Improvement-Upgrades die Smart-Contract-Architektur und -Codes der “Plutus-Scripten” optimiert. Die Skripte verbrauchen dann weniger Ressourcen und können gleichzeitig schneller ausgeführt werden. Darüber hinaus wird mit Vasil das”Pipelining” eingeführt. Dabei wird nicht nur die Blockgröße erhöht, sondern auch die Auslastung pro Block maximiert. Da die Daten pro versendeten Block größer werden, steigt auch der Durchsatz und die Skalierbarkeit des Netzwerks deutlich an.
Bisherige Testresultate zeigen ein äußert optimistisches Ergebnis. Ein Cardono-NFT-Anbieter konnte in einer Vasil-Testumgebung die Transaktionsgröße um ca. 90 % reduzieren. Die Transaktionskosten waren außerdem um rund 80 % günstiger. Dennoch glaubt der Cardano Gründer Charles Hoskinson nicht, dass sich der Hardfork unmittelbar im Cardano Kurs widerspiegeln wird. Seiner Meinung nach sind die Krypto-Kurse “von der Realität entkoppelt”. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, warum eine positive technische Entwicklung nicht entscheidend für die Kursentwicklung sein muss.
Der ADA Kurs und die letzte Hardfork
Im September letzten Jahres wartete die Krypto-Community gespannt auf den Alonzo Hardfork- das letzte wichtige Upgrade von Cardano. Mit diesem wurde Cardano zu einer dezentralisierten Smart-Contract-Plattform. Kurz vor dem Upgrade kletterte der Cardano Preis auf das letzte Allzeithoch von rund 3 US-Dollar. Dennoch verlor der ADA Kurs dann am Momentum und fiel dann im Zuge des aktuellen Bärenmarktes auf neue Tiefstände.
Der Cardano Kurs könnte also kurzfristig vor dem Hardfork steigen, anschließend muss das jedoch erstmal nicht unbedingt der Fall sein. Sollte das Update jedoch erfolgreich abgeschlossen werden, dann wirkt sich das langfristig positiv auf das Ökosystem und möglicherweise auch auf die Kursentwicklung aus.
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