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Chainalysis: Krypto-Kriminalität geht 2023 deutlich zurück

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Laut dem neuen Halbjahresbericht von Chainalysis ging die Krypto-Kriminalität 2023 deutlich zurück.
  • So nahm der Kapitalzufluss zu illegalen und riskanten Plattformen signifikant zurück.
  • Das Scam-Volumen verzeichnete dabei den größten Rückgang. Allerdings bleiben Ransomware-Angriffe nach wie vor populär.
  • promo

Es gibt gute News für den Krypto-Space: Wie die Analysefirma Chainalysis berichtet, geht die Krypto-Kriminalität in diesem Jahr bisher deutlich zurück – und das trotz der diesjährigen Kursgewinne auf dem Kryptowährungsmarkt.

Was sind die Ursachen für diese Entwicklung? Und wie entwickelt sich die Krypto-Kriminalität in diesem Jahr weiter?

Chainalysis: Krypto-Kriminalität geht deutlich zurück

Die populäre Analyse- und Sicherheitsfirma Chainalysis veröffentlichte am 12. Juli 2023 einen umfassenden Bericht über die diesjährige Krypto-Kriminalität. Wie das Team der Firma erklärt, ging diese im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück – wenn auch nicht in allen Bereichen.

So sank beispielsweise der Kapitalzufluss zu illegalen Krypto-Plattformen im Vergleich zum ersten Halbjahr von 2022 um 65 %. Auch der Kapitalzufluss zu riskanten Plattformen, wie beispielsweise Bitcoin-Mixer, ging vergleichsweise um 43 % zurück.

Diese Entwicklung ist laut Chainalysis zwar auch auf das allgemein rückläufige Transaktionsvolumen zurückzuführen. Im Vergleich zum Kapitalzufluss zu legitimen Plattformen (- 28 %) ist dieser Wert jedoch deutlich höher. Das Chainalysis-Team schlussfolgert:

“Mit anderen Worten: Es gab eine Rückentwicklung auf dem Markt, aber das Volumen der illegalen Krypto-Transaktionen ist viel stärker zurückgegangen als das Volumen der legalen Krypto-Transaktionen.”

Krypto-Kapitalzuflüsse Chart
Krypto-Kapitalzuflüsse 2021,2022,2023 Quelle; Chainalysis

Warum ging das Scam-Volumen am meisten zurück?

Das mit Krypto-Scams (Betrugsfällen) verbundene Transaktionsvolumen ging dabei am stärksten zurück. Wie das Chainalysis-Team erklärt, sank dieses im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Milliarden US-Dollar. Dennoch schafften es Scammer dieses Jahr, bereits über eine Milliarde US-Dollar zu erbeuten.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Krypto-Preise seit Jahresanfang stiegen – während diese im letzten Jahr deutlich zurückgingen. Nutzer von Kryptowährungen scheinen sich bei einem Scam weniger von den mit Preisanstiegen typischen Emotionen leiten zu lassen.

Grund für starken Rückgang ist jedoch nicht unbedingt ein stärkeres Bewusstsein für Scams. VidiLook und Chia Tai Tianqing Pharmaceutical Financial Management, zwei der größten Scams nach Transaktionsvolumen, verschwanden dieses Jahr abrupt von der Bildfläche – und mit ihnen der Großteil des Krypto–Scam-Volumens.

Top 10 Krypto-Scams 2023
Top 10 Krypto-Scams nach Transaktionsvolumen Chart Quelle; Chainalysis

Das Chainalysis-Team erwartet, dass diese Lücke bald geschlossen sein wird und warnt vor den Gefahren neuer Scams:

“VidiLook hat seine Opfer in nur wenigen Monaten um mehr als 120 Millionen US-Dollar in Krypto betrogen und damit deutlich gemacht, welchen Schaden ein einziger effektiver Scam in kurzer Zeit anrichten kann.”

Darüber hinaus stieg die Zahl der Scam-Einzahlungen bei sogenannten “Impersonation Scams” um 65 % (!), auch wenn der Kapitalzufluss in diese deutlich zurückging (-23 %)

Dabei handelt es sich um Scams, bei denen die Betrüger:innen die Opfer mit der gefälschten Identität einer Autorität persönlich kontaktieren (z.B. die eines Polizisten) und diese davon überzeugen, Gelder zu überweisen. Nutzer von Kryptowährungen scheinen sich also insbesondere von dieser Art von Scam täuschen zu lassen.

Wie entwickelt sich die Krypto-Kriminalität 2023 weiter?

Des Weiteren zeichnen die Zahlen der sogenannten “Ransomware-Hacks” im ersten Halbjahr 2023 ein düsteres Bild. Bei einem Ransomware-Hack verschlüsseln Kriminelle Daten, und erpressen dann Lösegeld von ihren Opfern für die Entschlüsselung. Dabei verlangen die Hacker oftmals Kryptowährungen, um ihre Spuren zu verwischen.

Wie das Chainalysis-Team erklärt, übersteigt Wert der durch Ransomware-Hacks gestohlenen Gelder im letzten Halbjahr die des ersten Halbjahres von 2022 deutlich. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten Ransomware-Hacker dieses Jahr fast eine Milliarde US-Dollar erbeuten:

“Wenn dieses Tempo anhält, werden Ransomware-Angreifer im Jahr 2023 898,6 Millionen US-Dollar von ihren Opfern erpressen und damit nur noch die 939,9 Millionen US-Dollar von 2021 unterbieten.”

Doch trotz dieser besorgniserregenden Entwicklung bleibt Chainalysis optimistisch. Im Schlussteil schreibt das Team, dass der Rückgang der illegalen Krypto-Kapitalflüsse ein insgesamt positives Zeichen sei. Grund dafür sind unter anderem die Bemühungen privater und öffentlicher Unternehmungen, Personen zu schützen und Kriminelle zu verfolgen.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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