Der Cardano-Gründer Charles Hoskinson erklärte in einem Twitter-Video, warum wir in naher Zukunft fast alle Bitcoin auf dem Cardano- und Ethereum- Netzwerk sehen werden.
Charles Hoskinson stellte dabei eine gewagte Prognose auf: In nur 5 Jahren befindet sich auf der Cardano- und Ethereum-Chain der Großteil aller geminten Bitcoin. Als Grund dafür nannte er die hohen Produktionskosten des Minings und den schnelleren Fortschritt des Cardano- und des Ethereum-Netzwerks.
Charles Hoskinson: Cardano und Ethereum werden Heimat von Bitcoin sein
Am Anfang des Videos vergleicht der Cardano-Gründer überraschenderweise Bitcoin mit Gold:
“Ich glaube nicht nur, dass Bitcoin digitales Gold ist, es gibt auch echte Anwendungsfälle und einen Nutzen.”
Sowohl beim Gold- als auch beim Bitcoin-Mining wird Energie benötigt. Außerdem ist sowohl das weltweite Goldvorkommen als auch die Zahl aller BTC limitiert. Laut Hoskinson geben die Faktoren “Knappheit” und “Produktionskosten” den wahren Wert von Bitcoin bzw. Gold wieder.
Hoskinson argumentierte weiter, dass die Produktionskosten für alle geminten BTC bereits im aktuellen Kurs eingepreist sind. Schließlich wäre das “normale” Gold auch ohne die Gold-Hersteller etwas wert. Unter Umständen wäre das Gold sogar noch wertvoller, da Unternehmen keine hohe Menge an neuem Gold mehr herstellen.
Wie auch Gold ohne die Hersteller noch wertvoll wäre, wäre BTC auch ohne das Mining noch wertvoll. Möglicherweise steigt in diesem Fall sogar der Wert bei höherer Nachfrage, da das zukünftige Angebot nicht mehr steigt.
Bitcoin braucht also die eigene Blockchain nicht, um wertvoll zu sein und seine Rolle als digitales Gold in der Krypto-Ökonomie zu erfüllen. Stattdessen können Besitzer der Kryptowährung auf Blockchains wie Cardano oder Ethereum migrieren und die Smart-Contract-Programme der Konkurrenten nutzen.
Bitcoin-Besitzer sind jetzt schon in der Lage, über sogenannte Wrapped-Token ihre BTC direkt in das Cardano- oder Ethereum-Ökosystem zu senden. Laut Hoskinson befinden sich in den nächsten 5 Jahren der Großteil aller “Bitcoin Wrapped Token” auf anderen Chains, weil die “Goldmine versiegt”.
Die BTC-Goldmine verschwindet
Das BTC-Netzwerk bietet für viele komplexere innovative Projekte wie dieses derzeit nicht die nötigen Voraussetzungen. Hoskinson zufolge wäre es beispielsweise derzeit nur auf Cardano möglich, für Länder wie Venezuela einen mit BTC als Teilsicherheit hinterlegten Stablecoin zu kreieren. Generell glaubt Hoskinson nicht, dass das Ökosystem der bis jetzt größten Kryptowährung mit der Weiterentwicklung von Cardano oder Ethereum mithalten wird:
“Das BTC-Zahlungsnetzwerk ist nicht weiter nutzvoll. (…) BTC ist derzeit nur darauf optimiert, die Goldmine zu sein.”
Außerdem fragte sich der Cardano-Gründer, ob es sich bei steigenden Energiepreisen und einem größeren Mining-Schwierigkeitsgrad bald überhaupt noch lohnt, viele der 2 Millionen verbleibenden BTC zu minen. Seiner Meinung nach versiegt die Goldquelle irgendwann- womit auch das Bitcoin-Zahlungsnetzwerk verschwindet.
“Die BTC-Mine für die nächsten 100 Jahre laufen zu lassen, nur um 2 Millionen BTC zu bekommen, ist das wirklich eine gute Energieinvestition?”
Cardano- und Ethereum bieten Vorteile für Wrapped-BTC
Hoskinson sieht die Proof-of-Stake-Blockchains Cardano und Ethereum auch aufgrund des deutlich niedrigeren Energieverbrauchs, günstigerer Transaktionskosten und der Smart-Contract-Funktionalität klar im Vorteil. Zum Vergleich: Bitcoin ist derzeit für 0,4 % des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich. Ethereum hingegen senkte nach dem Merge seinen Anteil von 0,2 % auf fast 0 %
Abgesehen davon bieten Cardano und Ethereum die Möglichkeit, die bisher geminten BTC aus dem derzeitigen Finanzsystem herauszuhalten. Hoskinson zufolge scheiterte der Traum der Dezentralisierung von Bitcoin momentan an der Realität:
“Der Großteil der sich im Umlauf befindlichen BTC wird von Drittparteien verwaltet. Das ist ein Fakt.”
In Form von Wrapped-BTC haben Cardano- und Ethereum-Nutzer jedoch die Möglichkeit, ihre Coins selbst zu verwahren, anstatt den Key an einen Drittanbieter abgeben zu müssen. Darüber hinaus bleiben die Besitzer und die Transaktionen auf Cardano anonym. Genau das wünschte sich der BTC-Erfinder Satoshi-Nakamoto, weshalb Cardano auch im Sinne von BTC-Befürwortern handle, so Hoskinson.
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