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China schlägt panasiatische CBDC als Mittel gegen den US-Dollar vor

2 min
Von Martin Young
Übersetzt Martin Young
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IN KÜRZE

  • Laut dem South China Morning Post gibt es Pläne für einen digitalen panasiatischen Yuan.
  • Die CBDC soll an 13 ASEAN-Währungen gekoppelt werden.
  • Ausschlaggebend dafür soll der erstarkende US-Dollar sein, welcher sich negativ auf die asiatischen Währungen auswirkt.
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Forscher der chinesischen Regierung schlugen eine digitale, panasiatische Währung vor. Ziel sei es, die ostasiatische Wirtschaft vom US-Dollar zu entkoppeln. Doch was könnte eine solche Währung für das Machtverhältnis zwischen China und den anderen Staaten in diesem Bund bedeuten?

Forscher des Instituts für Weltwirtschaft und Politik an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften schlugen eine gemeinsame asiatische Digitalwährung (CBDC) vor. Erklärtes Ziel ist es, sich aus der Abhängigkeit des US-Dollars zu befreien.

Aktuell erstarkt der US-Dollar aufgrund der aggressiven Geldpolitik der Federal Reserve und erschwert dadurch Pekings Bemühungen, seine wirtschaftliche Position in der Region zu festigen.

Ein Bild von Tradingview.com

Am 13. Oktober berichtete der South China Morning Post (SCMP) von Plänen, eine digitale, panasiatische Währung, den asiatischen Yuan, an einen Korb von 13 Währungen zu koppeln. Dazu gehören der chinesische Yuan, der japanische Yen, der südkoreanische Won und die Währungen der 10 Mitgliedsländer der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN).

Die Pläne zum panasiatischen Yuans

Die Vertiefung der wirtschaftlichen Vernetzungen Ostasiens über mehr als 20 Jahre schuf eine hervorragende Grundlage für die regionale Währungskooperation. Allmählich scheinen die Bedingungen für die Einführung des asiatischen Yuan erfüllt”, so die Forscher Song Shuang, Liu Dongmin und Zhou Xuezhi.

Obwohl nicht näher spezifiziert, steht die Kontrolle Chinas über diesen finanziellen Vermögenswert kaum außer Frage. Möglicherweise könnte die CBDC auf einem ähnlichen Permissioned Distributed Ledger wie die eigene digitale Währung der Zentralbank basieren.

Grund für diese Abkopplung sei den Forschern zufolge die Vorherrschaft des US-Dollars. Denn die Weltwährung wird auch in Asien zur Handelsabwicklung zwischen einzelnen Ländern genutzt. Seit Beginn dieses Jahres hat der CNY gegenüber dem USD 12 % und der JPY sogar 28 % an Wert verloren.

Die Idee einer asiatischen Währung steht allerdings nicht zum ersten Mal im Raum. Der ehemalige malaysische Premierminister Mahathir Mohamad schlug sie bereits nach der asiatischen Finanzkrise 1997 und erneut 2019 vor. Auch die von Japan geführte Asiatische Entwicklungsbank empfahl 2006 etwas Ähnliches – derartige Pläne wurden bis jetzt nie verwirklicht.

Am 13. Oktober gab die US-Regierung einen Inflationsanstieg um 8,2 % für September bekannt, welcher die Aktien- und Kryptomärkte erschütterte. Jetzt gehen Analysten von einer erneuten Anhebung der Zinssätze durch die US-Notenbank aus. Um die Inflation wieder unter Kontrolle zu bekommen, werden möglicherweise sogar die Inflationsziele neu gesteckt.  

Chinas CBDC-Saga geht weiter  

Unterdessen setzte China die Einführung von Pilotprogrammen für seine digitale Währung Yuan fort. Nach Angaben der People’s Bank of China überstiegen die Transaktionen bis Ende August 100 Milliarden Yuan (13,94 Milliarden US-Dollar).

Reuters zufolge wurden 360 Millionen CBDC-Transaktionen in Pilotgebieten in 15 Provinzen und Gemeinden gezählt. Mehr als 5,6 Millionen Händler könnten nun Zahlungen mit dem digitalen Yuan (auch bekannt als e-CNY) akzeptieren.

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Martin Young ist ein erfahrener Journalist und Redakteur für Kryptowährungen mit über 7 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die neuesten Nachrichten und Trends im Bereich der digitalen Vermögenswerte. Seine Leidenschaft ist es, komplexe Konzepte aus den Bereichen Blockchain, Fintech und Makroökonomie für das Mainstream-Publikum verständlich zu machen. Martin wurde in führenden Finanz-, Technologie- und Krypto-Publikationen vorgestellt, darunter BeInCrypto, CoinTelegraph,...
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