Coinbase hat im dritten Quartal stärker als erwartet abgeschnitten: Der Rückenwind kam vom Allzeithoch beim Bitcoin-Kurs, von wiederbelebtem Krypto-Handel und wachsender Nachfrage institutioneller Anleger. Zudem profitierte die Krypto-Börse von neuen Services und einer klaren Strategie rund um Stablecoins und Institutionen.
Die Aktie stieg nachbörslich um knapp drei Prozent und baut damit seit Anfang 2025 ein Plus von 32 Prozent aus.
Umsatz und Gewinn springen im dritten Quartal nach oben
Die Krypto-Börse aus San Francisco profitierte im Quartal vom Allzeithoch beim Bitcoin-Kurs sowie von der krypto-freundlichen Regulierungsoffensive der Trump-Regierung, die Auflagen entschärfte. Zudem stützten der Fokus auf Stablecoins und Services für Institutionen die Entwicklung am Markt.
SponsoredAm 30. Oktober meldete das Unternehmen 1,87 Milliarden USD Umsatz und 433 Millionen USD Gewinn für das dritte Quartal. Transaktionsumsätze stiegen im Jahresvergleich um 83 Prozent auf 1 Milliarde USD, während Abonnements und Services um 34 Prozent auf 747 MIllionen USD zulegten. Die institutionelle Aktivität zog nach der Übernahme von Deribit für 2,9 Milliarden USD deutlich an; die Handelsvolumina kletterten gegenüber dem Vorquartal um 22 Prozent. Finanzchefin Alesia Haas erklärte:
„Unsere institutionellen Handelsumsätze wuchsen im Quartal um über 120 Prozent. Unser neuer White-Glove-Service für fortgeschrittene Trader verzeichnet starke Nachfrage und Bindung.“
Auch die Stablecoin-Erlöse zogen kräftig an und erreichten 354 Millionen USD. Coinbase erklärte, der durchschnittliche USDC-Bestand über seine Produkte habe mit 15 MIlliarde USD einen Rekord erreicht, was die breitere Nutzung digitaler USD auf der Blockchain durch Finanzinstitute widerspiegelt.
Das Unternehmen baute zudem seine Bitcoin-Position weiter aus und unterstrich die Strategie, Krypto schrittweise zu akkumulieren. CEO Brian Armstrong hob einen kontinuierlichen Kaufansatz über den gesamten Zeitraum hervor.
Bank-Deals befeuern jetzt die institutionelle Expansion
Die offensive Expansion in Richtung traditioneller Finanzen könnte das langfristige Geschäftsmodell verändern. Coinbase kooperierte jüngst mit großen US-Banken wie JPMorgan, Citigroup und PNC, um Krypto-as-a-Service und Zahlungsintegration bereitzustellen.
Außerdem beantragte das Unternehmen eine nationale Trust-Bank-Lizenz, um Verwahrung und Treasury für Institutionen zu vertiefen. Analysten meinen, diese Schritte könnten Coinbase als zentrale Infrastruktur im Krypto-Finanzökosystem festigen.
Derweil prüft Coinbase weiterhin einen möglichen Token-Start für die Ethereum Layer 2 Base. Analysten von JPMorgan schätzen, der Token könnte bis zu 12 Milliarden USD zur Marktkapitalisierung von Coinbase beitragen.
Mit zunehmender Stablecoin-Regulierung und einer Erholung der Krypto-Märkte positioniert sich Coinbase an der Schnittstelle von Fintech und traditionellem Banking. Zudem deuten die breit aufgestellten Geschäftsbereiche darauf hin, dass das Unternehmen die nächste Phase der Integration digitaler Vermögenswerte in die globale Finanzwelt anführen könnte.