Aus einem Bericht des ZDF wurde heute bekannt, dass der Bundesnachrichtendienst und die CIA über Jahrzehnte hinweg die geheime Kommunikation anderer Staaten abgehört haben. Die groß Angelegte Spionageaktion ging ausgerechnet von einem Unternehmen (Crypto AG) aus, welches im Schweizer Kanton Zug, auch bekannt als “Crypto Valley”, beheimatet war.
Hintertüren in Verschlüsselungsgeräten
Das Schweizer Unternehmen Crypto AG war ein führender Hersteller von Chiffriermaschinen. Nun wurde bekannt, dass das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg vom Bundesnachrichtendienst (BND) und dem US-Amerikanischen Auslandsgeheimdienst CIA betrieben wurde. Die beiden Geheimdienste bauten dabei Hintertüren in die weltweit eingesetzten Verschlüsselungsgeräte ein. Das hat es ihnen erlaubt, die geheime Kommunikation von mindestens 120 Regierungen und Nachrichtendiensten abzuhören. Die CIA unterschied dabei nicht zwischen Freunden und Feinden. Auch verbündete Nationen sollen bei der Überwachungsaktion wie Drittweltstaaten behandelt worden sein.
Crypto AG Kunden zahlten für die eigene Überwachung
Zu den Verwendern der Chiffriergeräte zählten Spione, Soldaten und Diplomaten in mindestens 62 Ländern. Diese konnten aus Dokumenten, welche der Washington Post zugestellt wurden, identifiziert werden. Die Dokumente deuten allerdings darauf hin, dass mindestens 120 Länder ausspioniert wurden. Das perfide daran: Die Länder vertrauten auf die Sicherheit der Geräte, welche von der Crypto AG bereitgestellt wurden und zahlten gutes Geld dafür. Die deutschen Anteile der Einnahmen der Crypto AG wurden dabei stillschweigend dem BND-Haushalt zugeschlagen, ohne Vorherige Kontrolle durch den Haushaltsausschuss des Bundestags, oder den Bundesrechnungshof.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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