Knappheit mag ein Wort sein, das alle Krypto-Liebhaber begeistert, aber in der Wirtschaft ist Knappheit nicht immer eine gute Sache. Nehmen wir zum Beispiel Metalle oder Mineralien, die Chiphersteller für ihre Produktion verwenden.
Im Metaverse würde sich dieses Problem quasi von selbst lösen. Man muss nicht erst einen ganzen Berg abbauen, um sich das größte Schloss der Welt zu bauen. Man muss keine Metalle abbauen oder eine Fabrik in China errichten, um sich ein schönes Metaverse-Auto zu kaufen.
Ein Pessimist denkt vielleicht, dass die Vorräte begrenzt sind, da die Erde nur eine bestimmte Anzahl an Ressourcen zur Verfügung hat. Ein Optimist würde argumentieren, dass wir, wenn die Vorräte auf der Erde zur Neige gehen, einfach ins All fliegen, neue Herstellungsverfahren entwickeln oder eine andere Lösung finden. Der Realist würde sich einmischen und fragen, ob der Optimist dabei einen Gewinn erzielen kann…
In der realen Welt kann man davon nur träumen, dass Assets quasi aus dem Nichts entstehen. Natürlich muss auch die Skalierung und die Stromversorgung der Rechenzentren, auf deren Basis dieses Wunderland funktioniert, berücksichtigt werden. Darüber können sich aber unsere drei Freunde streiten.
Meta (ehemals Facebook) ist sehr begeistert von diesem ganzen Wirtschaftszweig, für dessen Herstellung weder Rohstoffe noch eine echte Produktion erforderlich sind. Und das zu Recht, wie es scheint, denn das Eigentum an digitalen Gütern ist heutzutage ein heißer Trend. Man muss sich nur ansehen, wie die Welt von NFTs besessen ist. Der NFT-Markt hat sich im Jahr 2021 in einen 40 Milliarden US-Dollar großen Markt verwandelt. Oder die Unternehmen, die auf Decentraland und Sandbox virtuelle Grundstücke kaufen. Oder reale AR-Domains auf OVR, dem Crowd-Sourced Projekt, das die physische Welt im Metaverse nachbildet.
Die Blockchain und nicht das Metaverse ist die wahre Revolution
Hört sich die Idee unsinnig an? Nicht unbedingt, wenn man davon ausgeht, dass die Menschen bereit sind, für Werbeanzeigen und andere Dienste zu zahlen, die ihnen Aufmerksamkeit verschaffen. Mehr Aufmerksamkeit für deine Marke ist das Mindeste, was ein Metaverse-Shop für dich tun kann, denn du kannst ihn auch in deine eigentliche E-Commerce-Plattform integrieren und von dort aus tatsächliche Verkäufe tätigen, egal ob es sich um NFT-Sneaker oder greifbare, reale Gegenstände handelt. Der Shop mag zwar virtuell sein, aber die Bekanntheit und die Einnahmen, die er einbringt, sind sehr real.
Das wirft die Frage auf, was überhaupt noch real ist, oder zumindest, was Eigentum eigentlich wirklich bedeutet. Einige Experten sind bereits der Meinung, dass das Metaverse die Definition von Eigentum und Besitz revolutionieren wird. Aber man sollte die Idee des Metaverse – und ja, im Moment ist es noch hauptsächlich ein Konzept – nicht überbewerten, eigentlich revolutionierte die Blockchain in Wirklichkeit die Definition von Besitz und Eigentum. Die Revolution, die die Blockchain verursachte, ist immer noch im Gange, und das Coolste daran ist, dass sie sich nicht auf den digitalen Bereich beschränken muss.
Die Wahrheit ist, dass die Blockchain schon jetzt die Definition von Eigentum und Besitz verändert hat. Der Großteil der Welt muss nur noch nachziehen. Wenn überhaupt, scheint dieser Wandel nicht einmal bei den Krypto-Investoren für allzu viel Begeisterung zu sorgen, die oft lieber darüber streiten, welche Blockchain die meisten Entwicklerteams anlocken wird oder welcher Token als Nächstes zum Mond emporsteigen wird.
Ein Token für Alles
Beginnen wir mit dem vielleicht grundlegendsten Begriff in der Kryptowelt: Token. An sich steht der Begriff Token für einen Ersatz für etwas anderes. Im Fall eines Blockchain-Token können sie praktisch alles repräsentieren, und das sollte das eigentliche Konzept sein, das die Menschen begeistert, denn sie ebnen den Weg für nahezu sofortige Liquidität für jedes erdenkliche Asset.
Die Blockchain-Technologie hat eine ganz neue Klasse von Anlagemöglichkeiten hervorgebracht, die klassische Finanzinstrumente in die Blockchain einbinden. Diese Assets erhalten einen zusätzlichen Liquiditätsvorteil und werden auch einer neuen Community von Retail-Tradern und -Investoren sofort zugänglich. Dienste wie dHEDGE entwickeln diese Idee weiter, indem sie als programmierbare Schnittstelle zwischen Investoren und Asset Managern fungieren und es jedem ermöglichen, sein Geld mit der Hilfe eines erfahrenen Investmentprofis sinnvoll zu investieren.
Dabei muss es nicht bei den regulären Vermögenswerten bleiben, da andere Dienste auch Produkte tokenisieren, die normalerweise als illiquide gelten, wie z.B. Immobilien. Mehrere Unternehmen arbeiten nun daran, eine Beteiligung an Immobilien in der realen Welt durch On-Chain-Token darzustellen, was nicht nur Eigentümern und Investoren, sondern auch Immobilienentwicklern und Geschäftsleuten eine Vielzahl neuer Möglichkeiten eröffnet.
Kannst du dir vorstellen, deine nächste Wohnung auf einer dezentralen Börse wie Uniswap, die auf Ethereum basiert oder WingRiders auf Cardano zu kaufen? Das könnte schon bald der Fall sein.
Sind ICOs und NFTs die Zukunft?
Immobilien sind nur ein Teil des ganzen Themas – andere Unternehmen bieten Anteile an noch exotischeren Vermögenswerten in Form von Token an. Wie wäre es, ein Stück eines seltenen Dinosaurierfossils zu kaufen? Metarex hat die Lösung für dich. Stehst du auf Rockmusik? Mit einem NFT der US-Rockband Kings Of Lion kann man eine limitierte Vinyl-Ausgabe erwerben. Solche Projekte zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, die Tokenisierung für Unternehmer, Kreative und Aktivisten eröffnet – sowohl für Unternehmen als auch für wohltätige Zwecke.
Sogar das ICO-Modell, das in der Scam-Welle des Jahres 2017 in Verruf geraten ist, ist an sich innovativ genug, um einen eigenen Markt zu schaffen. ICOs könnten noch einmal aufleben, wenn mehr legitime Projekte ICOs erfolgreich durchführen.
In Verbindung mit der Tokenisierung könnte sie den Weg zu völlig neuen Geschäftsmodellen ebnen, angefangen bei fortschrittlichen Finanzprodukten, die in On-Chain-Codes implementiert sind, bis hin zu einem Strandresort, das durch NFTs finanziert wird, von denen jedes auch als Saisonkarte fungiert und den Inhaber zu einer Umsatzbeteiligung berechtigt.
Das alles geschieht bereits jetzt, auf die eine oder andere Weise, und oft sogar ohne viel Aufsehen zu erregen. Und auch wenn Metas digitaler Marktplatz mit Sicherheit neue Formen von Assets und Immobilien mit sich bringen wird, sollten wir nicht zulassen, dass dieser Hype einen Schatten auf die wirklich entscheidenden Veränderungen wirft, die in der realen Welt stattfinden.
Lass uns nicht vergessen, dass die Blockchain die wahre Revolution startete und das Metaverse nur eine Konsequenz der Technologie ist.
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