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DeFi Daily: Bitcoin Yield Farming mit dem Lightning Pool

3 min
Aktualisiert von Tobias W. Kaiser
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IN KÜRZE

  • Die Lightning Labs starten das erste DeFi-Protokoll auf dem Lightning Network.
  • Yearn Finance versucht, die Anreize für Anlagestrategen zu erhöhen.
  • Die inaktiven Validatoren im Medalla Testnet werden entfernt.
  • promo

Das erste DeFi Protokoll auf dem Lightning Network ist gestartet. Der Lightning Pool ermöglicht es, Liquidität für Zahlungskanäle bereitzustellen und dafür eine Entlohnung in Bitcoin zu erhalten.
Dies geht aus einer Bekanntmachung von Lightning Labs hervor. Dort heißt es, dass es sich bei dem Lightning Pool um eine Peer to Peer Marktplatz handelt, über den Zahlungskanäle gekauft oder verkauft werden können.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Ursprünglich konnte man Bitcoin nur über tokenisierte Ableger wie WBTC in DeFi-Protokolle investieren. Dank dem Lightning Pool wird es nun auch möglich, BTC direkt auf dem Lightning Network anzulegen und damit auch Entlohnungen in echten Bitcoins zu erhalten. Gleichzeitig löst der Pool noch ein viel gravierenderes Problem. Lightning Labs berichtet, dass viele Nutzer des Layer 2 Netzwerks sich darüber beschwerten, dass es zu schwierig sei, Liquidität für ihre Zahlungskanäle zu erhalten da dies einen hohen Verwaltungsaufwand erforderte. Aus diesem Grund führte beispielsweise die Handelsplattform Bitfinex eine Dienstleistung ein, über den Nutzer in regelmäßigen Abständen die Eröffnung eines Lightning Channels auf ihren Namen anfordern konnten. Viele Nutzer sprechen sich auch über Telegram-Gruppen ab, um wechselseitig Kanäle anzulegen. Indem Lightning Labs nun einen freien Markt für Zahlungskanäle schafft, lässt sich der Austausch von Liquidität auf dem Netzwerk deutlich effizienter gestalten. Zudem könnte das Lightning Network massiv davon profitieren und sehr schnell wachsen, wenn Nutzer einen Anreiz erhalten, ihre Bitcoins auf die zweite Schicht zu verschieben.

Yearn Finance plant Gebührenanpassung

Das Versprechen der Yearn Finance Vaults sollte eigentlich sein, dass sie automatisch die beste Anlagestrategie für digitale Assets wie ETH, WBTC und USDT finden. Damit sieht es derzeit jedoch schlecht aus. Nachdem beispielsweise der ETH Vault kurz nach dem Start Anfang September noch eine Jahresrendite von über 100 % anzeigte, steht die Rendite nun nur noch bei mageren 3,5 %. Um mehr Entwickler anzuziehen, die an neuen Anlagestrategien arbeiten, sollen nun die Gebühren, welche diese Strategen erhalten, erhöht werden. Derzeit erhebt Yearn dafür eine Gebühr von 0,5 % auf alle Auszahlungen, sowie eine Performance-Gebühr von 5 % auf Profite. Eine Anpassung könnte zum Beispiel deutlich höhere Performance-Gebühren von bis zu 20 % für sehr komplexe Strategien vorsehen. Der Entwickler Banteg schlägt vor, die Auszahlungsgebühr durch eine Management-Gebühr von 2 % zu ersetzen. Betrachtet man die vergangene Performance der Vaults, so ergeben sich dadurch günstigere Bedingungen für die Anleger. Sollte es Yearn jedoch nicht gelingen, bessere Anlagestrategien zu finden, so wären Investitionen in die Vaults bei weiter sinkenden Renditen nicht mehr profitabel.

Ethereum 2.0 Testnet läuft weiter

Das Medalla Testnet, welches das Staking auf der Ethereum 2.0 Beacon Chain simulieren soll, erreicht nach wie vor keine Finalität. Dazu müssten 66 % der Validatoren aktiv sein. Derzeit sind es nur 56 %. Dadurch hat Medalla seit Wochen keinen einzigen Block mehr finalisiert. Nun sollen die Inaktiven Staker aus dem Testnet ausgeschlossen werden. Das österreichische Entwicklungsunternehmen Bitfly schätzt, dass die Finalität dadurch innerhalb von zwei Tagen wiederhergestellt werden sollte. Der ConsenSys-Entwickler Ben Edgington führt näher aus, was zu dem geringen Interesse an Medalla geführt hat:
Es gab einen großen Einbruch bei der Teilnahme, als das Zinken Testnet startete (welches eigentlich nur kuezlebig geplant war) und viele sind nicht zurückgekehrt. Das ist das Problem mit Testnets ohne finanzielle Anreize. Es fallen beim Verlassen keine Kosten an.
Sobald die Beacon Chain mit echtem Geldeinsatz live geht, erwartet Edgington keine Probleme mehr. Ein genaues Datum für den Beginn des Stakings und den Start der Beacon Chain stehen nach wie vor nicht fest.

Nur rote Zahlen bei SUSHI

SushiSwap hat nun die neunte Woche in Folge mit einem Verlust abgeschlossen. Wie unser Analyst Valdrin Tahiri berichtet, zeigt SUSHI auch keine Umkehrsignale. SushiSwap SUSHI Kurs Chart TradingviewSollte SUSHI aus seinem absteigenden Trendkanal ausbrechen können, wäre ein Anstieg auf bis zu 1,40 USD möglich. Aufgrund bärischer technischer Indikatoren scheint eine Fortsetzung des Trends mit neuen Allzeittiefs jedoch wahrscheinlicher.

Marktbericht

DeFiPulse berichtet derzeit ein Total Value Locked (TVL) von 11,08 Mrd. USD (+0,5 %). Der DeFiPulse Index steht bei 63,94 (-4,8 %). Die größten DeFi-Plattformen sind derzeit Uniswap (2,74 Mrd., +3,0 %), Maker DAO (2,00 Mrd., -1,8 %), Compound (1,08 Mrd., -0,4 %) und Aave (962 Mio., -5,1 %). Laut Messari haben DeFi Tokens im gewichteten Schnitt -8,8 % verloren. Der größte Gewinner war Hegic (+11,3 %). Der größte Verlierer war yAxis (-22,4 %). Stand: 03. November 2020, 4:07 Uhr.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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