Es ist endlich so weit! Der lang erwarte Ethereum-Merge ist da. Mit positiven Konsequenzen für die Umwelt. Doch schafft der Merge es, den Krypto-Markt wiederzubeleben?
Gestern um 8:47 deutscher Zeit entstand der erste Block nach dem Ethereum-Merge. Die Krypto-Community feierte das Event, bei dem der Konsensmechanismus der Blockchain auf das umweltfreundliche Proof-of-Stake wechselt. So veröffentlichte der populäre NFT-Künstler Beeple einen auf dem Ethereum-Logo basierenden Merge-NFT. Außerdem äußerte sich der Cardano-Gründer Charles Hoskinson begeistert über die Arbeit der Ethereum-Entwickler:
“Der Merge ist ungefähr so, als würde man den Motor eines Autos austauschen, während es fährt.”
Hoskinson bemerkte auch, dass der weltweite (!) Stromverbrauch nach dem Merge um 0,2 % zurückgeht. Denn nach dem Merge sinkt der Energiebedarf von Ethereum um 99,9 %, da für die Validierung der Blöcke nicht mehr das energieintensive Mining benötigt wird. Das Bitcoin-Netzwerk verbraucht mit rund 200 Terrawattstunden/Jahr nach wie vor rund 0,5 % des weltweiten Stroms, wie folgende Grafik zeigt:
Größere technische Schwierigkeiten scheint es bisher keine zu geben. Der Ethereum-Entwickler Tim Beiko teilte einen Tweet des Gnosis-Gründers Martin Köppelmann, laut dem sich die Blockzeit stabilisiert hat und bisher nur ein neuer ETH-Block nicht validiert wurde. Köppelmann bezeichnete die aktuelle Entwicklung als “ideal”.
Doch auch wenn der Merge bisher erfolgreich verlief, heißt das nicht unbedingt, dass die Krypto-Community in naher Zukunft davon profitieren wird. Leider behebt der Merge nicht eines der größten Probleme von Ethereum – die hohen Transaktionsgebühren. Auch die Handelsaktivitäten auf dezentralen ETH-Börsen befindet sich nach wie vor in einem Abwärtstrend, welche der Merge alleine wohl nicht stoppen wird.
Merge löst nicht die fundamentalen Probleme
In den letzten Monaten ging das Handelsvolumen der dezentralisierten Ethereum-Exchanges (DEX) deutlich zurück. Im September fiel das Handelsvolumen sogar auf das Niveau vom Dezember 2020. Auch nach dem Merge wird sich dieser Trend wahrscheinlich erstmal nicht ändern.
Brian Pasfield, Chief Technology Officer (CTO) von Fringe Finance, erklärte uns dazu:
“(…) Mit dem Merge werden die Probleme der DEXes nicht unbedingt gelöst: Die Ethereum Foundation hat klargestellt, dass der Merge nicht unbedingt zu schnelleren oder günstigeren Transaktionen führt. Es kann also sein, dass der durchschnittliche Nutzer den Wert oder die Auswirkungen des Übergangs zu einem Proof-of-Stake-Konsensmodell auf diesen Börsen nicht bemerkt.”
Wie reagiert der ETH Kurs?
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels wirkte sich der Merge nicht auf den Ethereum Kurs aus. Auch wenn es nach dem ersten Proof-of-Stake-Block zu einem kurzfristigen Kursanstieg kam, bewegte sich der Ethereum Preis danach seitwärts und fiel dann sogar auf ein neues Tagestief.
Der ETH Kurs wird unserem Trader zufolge möglicherweise sogar noch weiter fallen. Wenn du wissen willst, wie es weiter gehen könnte, dann schau dir hier unsere letzte Ethereum Kurs Prognose an!
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