Die deutschen Behörden haben DarkMarket, Europas größten Darknet-Marktplatz für Drogen, geschlossen. Laut Europol war die Operation international koordiniert.
Die Darknet-Operation umfasste Strafverfolgungsbehörden aus Deutschland, Australien, Dänemark, Moldawien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten und wurde von Europol unterstützt.
Was ist passiert?
DarkMarket erlaubte den Nutzern angeblich illegale Geschäfte mit Drogen, Falschgeld, gestohlene Kredit- und Debitkartendaten, Computer-Malware und mehr abzuwickeln. Der Markt hatte knapp 500.000 reguläre Nutzer mit mehr als 2.400 aktiven Anbietern.
Benutzer und Anbieter haben die illegalen Artikel angeblich mit Kryptowährungen gekauft und verkauft und dabei über 320.000 Transaktionen getätigt. Die Zahlung umfasste über 4.650 Bitcoins und 12.800 Monero.
Operation Darknet
Beamte der Abteilung lokalisierten, schalteten und beschlagnahmten auch die über 20 Server des Standorts in Moldawien und der Ukraine. Die Hoffnung ist, dass forensische Analysen der auf diesen Servern gespeicherten Daten zur Aufdeckung und Demontage eines größeren kriminellen Netzwerks führen.
Eine Abteilung für Cyberkriminalität, die Teil der Bundesanwaltschaft war, leitete die Operation. Die örtliche Strafverfolgungsbehörde von Oldenburg verhaftete einen australischen Staatsbürger, der der mutmaßliche Verantwortliche der Website ist.
Europol behauptete, die Operation sei ein Sieg, um grenzüberschreitende Ermittlungen zur Bekämpfung dieser neuen Dimension der Internetkriminalität zu koordinieren. Einer der Schwerpunkte war es zu verstehen, wie illegale Anbieter neue Technologien wie Kryptowährung einsetzen, um ihre Verbrechen leichter durchzuführen.
Bitcoin im Rampenlicht
Bitcoin hat eine vorbelastete Geschichte, wenn es um das Darknet geht. Inhärent pseudonyme, illegale Anbieter auf dem berüchtigten Silk Road bevorzugten die Top-Kryptowährung.
Die inzwischen nicht mehr existierende Darknet-Site Silk Road war mehrere Jahre lang der größte illegale Marktplatz der Welt. Das US Federal Bureau of Investigations (FBI) hat es schließlich 2013 geschlossen. FBI-Agenten beschlagnahmten zunächst 144.000 Bitcoins in Wallets, die einen Wert von über 3,6 Millionen US-Dollar hatten.
Seitdem wurden mehrere weitere mit der Website verknüpfte Wallets entdeckt und beschlagnahmt.
Ein Blick in die Glaskugel
Während die Kryptowährungsbranche reift, sehen einige in der Community die Beteiligung von Strafverfolgungsbehörden als positiv für die Branche an. Für die Adoption durch institutionelle Investoren ist die Verknüpfung von Bitcoin mit dem Darknet sicherlich hinderlich.
Nebenbei versuchen die Gesetzgeber weltweit die Branche zu regulieren, um nicht nur kriminelle Aktivitäten zu reduzieren, sondern auch einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der sowohl reguläre Nutzer als auch Investoren schützt.
Auf Englisch geschrieben von Emmanuel Young.
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