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Niederländisches Ehepaar wäscht Darknet-Bitcoins – ein Krypto-Problem?

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Ein Ehepaar aus den Niederlanden wurde wegen Geldwäsche verurteilt.
  • Die Ermittler konnten bei der Festnahme 1.488 und 1.044 Bitcoins sowie einen Betrag von 250.000 Euro in bar sicherstellen.
  • Ist dies ein Krypto-Problem?
  • promo

Das niederländische Bezirksgericht Rotterdam hat 2.532 Bitcoins (~ 29 Millionen US-Dollar) von einem Ehepaar beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft verurteilte die beiden Verdächtigen aus der Stadt Hilversum in Nordholland wegen Geldwäsche zu zwei und zweieinhalb Jahren Gefängnis. Für beide ist ein Teil der Strafe – 6 Monate – an Bedingungen geknüpft.
Für die Geldwäsche nutzten die beiden Verurteilten die Kryptowährung Bitcoin. Die Ermittler konnten bei der Festnahme tausende Bitcoins sowie einen nicht unerheblichen Betrag in bar sicherstellen. Der Wert des BTC-Betrags liegt momentan umgerechnet in Euro im zweistelligen Millionenbereich. Offensichtlich hat das Ehepaar den niederländischen Behörden die Keys zu ihren Wallets ausgehändigt.

Groß angelegter Handel im Darknet

Die Ermittler konnten neben den Geldern aber auch Handys, Festplatten, andere Computerausrüstung, ein silbernes Schmuckstück, eine kostbare Herrenuhr und einen Personenwagen sicherstellen. Finanziert hat das Ehepaar aus Hilversum dies durch den Kauf von Bitcoins für Millionen Euro in bar von Privatpersonen und Unternehmen. Allerdings versäumte das Ehepaar die Krypto-Gewinne bei der niederländischen Steuerbehörde anzugeben. Openbaar Ministerie berichtet zum Vorgang des Handels:
Kunden konnten anonym bleiben, Termine wurden an öffentlichen Orten vereinbart – normalerweise in einem Fast-Food-Restaurant in einer Großstadt – und es gab keine ordnungsgemäße Verwaltung.
Das Ehepaar kam über einen Marktplatz im Darknet mit seinen Kunden in Kontakt. Die Ermittler gaben an, dass ein Großteil der verwendeten Kryptowährungen Verbindungen zu Marktplätzen im Darknet haben. Insgesamt soll das Ehepaar innerhalb von zweieinhalb Jahren rund 16 Millionen Euro gewaschen haben.

Liegt das Problem bei den Kryptowährungen?

Zum geschätzten Volumen der Geldwäsche weltweit im Jahr 2018 erklärte die Statista Research Department:
Das Ausmaß von Geldwäsche ist schwer einzuschätzen. Das United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) schätzte 2018, dass weltweit jedes Jahr zwischen 800 Milliarden und zwei Billionen US-Dollar gewaschen werden. Laut MONEYVAL reicht die geschätzte Menge des weltweit gewaschenen Geldes von 500 Milliarden bis hin zu einer Billion US-Dollar (Stand: 2017).
Aber nicht nur in den USA ist die Geldwäsche ein Problem, sondern auch in Europa, wie wir an dem jüngsten Beispiel sehen konnten. Des Weiteren schätzt das Statista Research Department die Geldwäsche in Deutschland für das Jahr 2019 auf 320 Milliarden Euro. Aber was genau ist Geldwäsche? Das Statista Research Department definiert die Geldwäsche wie folgt:
Geldwäsche ist ein Vorgang, bei dem illegal erwirtschaftetes Geld aus Drogengeschäften oder anderen Straftaten über die Einspeisung in den regulären Wirtschafts- und Finanzkreislauf legalisiert wird. Die Geldwäsche ist dem illegalen Teil der Schattenwirtschaft zuzuordnen.
Klar ist, dass die Geldwäsche kein Problem der Kryptowährungen ist. Vielmehr dienen die virtuellen Coins und Fiatwährungen lediglich als Mittel zum Zweck.
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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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