Die Deutsche Neobank N26 möchte noch in 2022 den Kryptohandel auf ihrer Plattform anbieten. Der N26-Gründer Tayenthal räumt Fehler bei der globalen Expansion und der Bewertung des Kryptohandels ein. Die Bank wird sich aus dem US-Markt zurückziehen, jedoch neue Angebote für europäische Kunden auf den Markt bringen.
Einer der Gründer der deutschen Online-Bank N26 hat kürzlich gegenüber der Financial Times den Fehler eingeräumt, sich als Finanzinstitut mehr auf Kryptowährungen hätte konzentrieren sollen. In dem Interview mit der Financial Times räumte der Co-CEO des Unternehmens ein, dass sich das Unternehmen auf den Aufbau von Handels- und Kryptoangeboten hätte konzentrieren sollen, anstatt alle Hoffnungen auf eine US-Notierung zu setzen.
Rückzug aus dem US-Markt, Einstieg in den Krypto-Handel
Nach fast einem Jahrzehnt seit seiner Gründung schließt die N26 Bank ihre Geschäfte in den USA. Sie zieht sich zudem auch aus dem britischen Markt zurück. Das Hauptziel der Bank war die geografische Expansion, die zur Abdeckung von sieben Millionen Kunden in 24 Ländern führte. Jedoch unterbrach dieses aktive Wachstum die Entwicklung von Geschäftsbereichen wie dem Kryptowährungsgeschäft und dem Aktienhandel. N26 kündigte den Rückzug aus dem US-Markt an und kündigte gleichzeitig zusätzliche Finanzprodukte und -dienstleistungen für die europäischen Kunden an.
“N26 wird seine Strategie darauf ausrichten, das digitale Banking-Erlebnis auf neue Bereiche auszudehnen und im kommenden Jahr auch Anlageprodukte anzubieten”, hieß es in der Ankündigung.
Laut Tayenthal, der zugab, dass die Online-Bank ihr Produktuniversum erweitern muss, will N26 im Jahr 2022 ein Krypto-Trading-Geschäft starten. Das Angebot würde dann gefolgt werden von einem neuen Aktien-Brokerage, anstatt “Fahnen in neue Märkte zu stecken”. Die mobile App von N26 bietet derzeit noch keine Krypto-Funktionalität. Die Funktionen des kommenden Produkts in Bezug auf den Krypto-Handel sind noch nicht bekannt.
Beschränkungen durch die BaFin
Das Unternehmen wurde im Mai 2021 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mit mehreren Beschränkungen belegt. Unter anderem wegen mangelnder Kontrollen zur Bekämpfung der Geldwäsche. Die BaFin verfügte, dass N26, das im vergangenen Jahr durchschnittlich 170.000 neue Kunden pro Monat akzeptierte. Somit darf N26 nicht mehr als 50.000 Kunden pro Monat aufnehmen.
Tayenthal bezeichnete die von der BaFin auferlegte Obergrenze für Neukunden als eine massive Einschränkung für das von Wachstumsinvestoren finanzierte Fintech. Er sagte, er erwarte, dass die Bedingung bis zum Spätsommer 2022 aufgehoben werde.
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