Beim Hacker Congress Paralelní Polis in Prag traf BeInCrypto auf Travin Keith, Entrepreneur und digitaler Nomade. Dies hatte er zu sagen.
BeInCrypto: HCPP20 neigt sich dem Ende zu. Was war dein Gesamteindruck von dem Event?
Travin Keith: Es war gut, aber sehr stressig für mich. Außerdem war es ein bisschen komisch. Bei den ersten beiden Malen hatten wir viel mehr Leute hier, mit denen wir reden konnten, aber es war trotzdem schön, da in der letzten Zeit kaum noch Konferenzen und Veranstaltungen hatten.
Der Inhalt der Vorträge war natürlich ausgezeichnet. Ich bedaure sehr, dass ich aufgrund meiner begrenzten Zeit hier Meetings rund um die Veranstaltung außerhalb von Paralelní Polis ansetzen musste.
Ich konnte also nicht so lange bleiben, wie ich gerne gewollt hätte, aber es ist ein gutes Zeichen, dass wir trotz aller politischen Veränderungen immer noch eine so gute Veranstaltung haben können.
Die Lockdowns waren stressig, aber angemessen
BeInCrypto: Ja, es ist wirklich schade, dass COVID-19 mit der Konferenz etwas in die Quere gekommen ist. Es betrifft allerdings nicht nur uns in unserer kleinen Filterblase, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes. Wie bewertest du die Reaktion auf die Pandemie, und wie wirkt sie sich auf dich persönlich aus? Travin Keith: Ich würde gerne die zweite Frage zuerst beantworten. Ich arbeite größtenteils digital und war früher ein digitaler Nomade, bevor ich sesshaft wurde. Daher ist es ziemlich schön, auch mal für längere Zeit am selben Ort zu sein. Das war etwas, ich wirklich mal wollte, nachdem ich in den letzten zwei Jahren etwa 180 Mal geflogen bin. Leider lief mein Consulting-Unternehmen nicht so gut, daher hatte ich generell weniger Sprechstunden, was wirklich schmerzhaft war. Meine Frau arbeitete im Eventmanagement und verlor aufgrund der Situation ihren Job, aber zum Glück geht es uns immer noch gut. Ich habe in dieser Zeit versucht, eine Design-Agentur zu gründen, da ich etwas Freizeit hatte, aber das hat auch nicht so gut geklappt, wie ich gehofft hatte, und schließlich endete ich damit, dass ich eine Firma für Cybersicherheit gründete. Es war allerdings etwas ärgerlich, dass ich nicht in der Lage war, Leute zu treffen.
Denkt darüber nach, was ihr wollt und was ihr braucht
BeInCrypto: Der Titel deines Vortrags war Decentralize Yourself, was du als digitaler Nomade, der in acht verschiedenen Ländern lebte, sicherlich getan hast. Was ist dein Fazit von dieser Reise? Travin Keith: Es ist ein großer Vorteil, nicht an ein einzelnes Land gebunden zu sein, aber für mich war vieles davon eigentlich unbeabsichtigt. Als ich diese Reise begann, wollte ich einfach von den Philippinen wegziehen, da ich dort nicht glücklich war. Ich sah die Vorteile, die es mit sich bringt, in ein anderes Land zu fliehen und war auch zuversichtlich, dorthin zu gehen. Aber auf der anderen Seite können Dinge wie der Gang zum Arzt ziemlich nervig sein. Ich hatte zum Beispiel viele gesundheitliche Probleme, und diese musste ich dann bei jedem neuen Arzt wieder vortragen, wenn er keinen Zugang zu meinen medizinischen Unterlagen hatte. Ich musste also immer alle Dinge aufzählen, die mir in den USA, dann auf den Fidschi-Inseln und dann in Großbritannien passiert sind, und es ist schwierig, das alles im Kopf zu behalten. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch schwierig, genaue Informationen über mich zu finden. Es gibt immer noch fünf oder sechs Regierungsbehörden, die noch meine alten Adressen haben, und einige von ihnen sind nicht einmal korrekt. Das waren nur Angaben, die ich mal auf einem Formular ausgefüllt habe, und irgendwie wurden sie als meine offizielle Adresse behandelt. Eine davon ist immer noch meine alte Postfachadresse, bei der es sich nur um ein Büro handelt, das zugestimmt hat, sich um meine Pakete zu kümmern. Außerdem ist es schwierig, herauszufinden, was genau ich überall getan habe. Man müsste aus jedem Land, in dem ich lebte, Daten anfordern, um ein halbwegs vollständiges Bild von mir zu erhalten.
DeFi wird langsam nützlich, ist aber overhyped
BeInCrypto: Bei einem anderen Event hast du im letzten Jahr darüber gesprochen, wie Bitcoin dezentrale Ökosysteme vorantreibt. Bei diesem Begriff kommt einem DeFi in den Sinn. Wie ist deine Sicht auf die derzeitige DeFi-Landschaft? Travin Keith: Meine Meinung ist gemischt und ändert sich von Tag zu Tag. Ich muss zugeben, dass ich nicht viel Zeit damit verbracht habe, aber als ich das erste Mal davon hörte, dachte ich, dass es nur ein ausgefallener Begriff sei, der auf etwas angewendet wird, von dem ich bereits wusste, dass es passiert. Man denke nur daran, was Maker DAO gemacht hat. Aber warum auch nicht. Ich habe mich allerdings nicht allzu sehr darum gekümmert. Im Moment gibt es nur überbesicherte Kredite und ich bin kein Händler, also begreife ich nicht wirklich, wozu das alles nützlich sein soll. Aber es ist komisch, weil ich ja mal für NXT und Ardor gearbeitet habe. Dort hatten wir auch eine dezentralisierte Börse auf unserer Plattform, aber sie war nur wenig nützlich, weil sie keine Liquidität hatte.
Ruhe bewahren und das Bitcoin Whitepaper lesen
BeInCrypto: Gibt es noch etwas, was du der Community sagen willst? Travin Keith: Es ist immer großartig, wenn mehr Leute mitmachen. Das ist für mich als jemand, der 2016 einen massiven Karrierewechsel vollzogen hat, immer sehr beruhigend. Damals hätte man mich einen Idioten nennen können, weil ich alles fallen gelassen habe, was ich hatte. Außerdem hatte ich damals einige finanzielle Probleme. Die Entscheidung, meine Karriere zu ändern, mag daher vielleicht nicht der klügste Schritt gewesen sein. Aber zu sehen, wie die Krypto-Community in den letzten vier Jahren gewachsen ist, ist ein vielversprechendes Zeichen dafür, wohin das alles noch führen wird. Wenn ihr seht, dass die Kurse fallen sinkt, oder das Interesse an Krypto wieder abnimmt, schaut euch an, was andere Leute tun, die zuvor an Projekten gearbeitet haben. Was tun sie jetzt? Sind sie noch da? Wenn es sie noch gibt, ist das ein gutes Zeichen. Also bleibt am Ball, bildet euch weiter und lest das Bitcoin-Whitepaper einfach noch einmal, wenn ihr jemals enttäuscht seid. Das ist immer eine gute Sache, zu der man stets zurückkehren kann. BeInCrypto: Natürlich. Vielen Dank für das Interview. Travin Keith: Ebenfalls vielen Dank. Übersetzt aus dem Englischen von Tobias W. Kaiser.Haftungsausschluss
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