Die Autorité des marchés financiers (AMF) erteilte dem Krypto-Zweig der französischen Bank Société Générale eine Lizenz zur Teilnahme am wachsenden Kryptowährungsmarkt in Frankreich.
Mit der neuen Lizenz reiht sich eine der größten Geschäftsbanken Frankreichs in die wachsende Zahl von TradFi-Firmen ein, die Kryptowährungen unterstützen.
AMF schreibt strenge Compliance für Krypto-Industrie in Frankreich vor
Die AMF-Lizenz erlaubt es FORGE, dem Krypto-Arm des französischen Bankenriesen, den Handel von Krypto-Assets vorzunehmen. Darüber hinaus können Kunden:innen der Bank jetzt Kryptowährungen mit Fiat-Währungen kaufen. Die Bank kann nun außerdem Aufträge Dritter für digitale Vermögenswerte entgegennehmen und weiterleiten.
Zuvor hatten bereits Luno, Bitpanda und Hex Trust ähnliche Lizenzen von der französischen Aufsichtsbehörde erhalten. Im Mai beantragte zudem die weltweit zweitgrößte Börse OKX eine Lizenz in Frankreich.
Um eine Lizenz bei der AMF zu erhalten, müssen Unternehmen über eine solide informationstechnologische Infrastruktur verfügen, Interessenkonflikte vermeiden und Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus ergreifen. Zusätzlich müssen die Antragsteller:innen interne Kontrollen durchführen und fähige Mitarbeiter:innen, einschließlich einer Geschäftsführerin/ eines Geschäftsführers, beschäftigen.
Die AMF kann jedoch die Registrierung von Krypto-Unternehmen aufheben, wenn die Autorité de contrôle prudentiel et de résolution (ACPR) feststellt, dass diese die Anforderungen nicht mehr erfüllen.
Französische Banken betreten Kryptowährungsmarkt vor MiCA-Gesetz
Inmitten von US-Klagen gegen mehrere große Krypto-Firmen expandierten Binance und Circle kürzlich in Gebiete außerhalb der USA, darunter auch Frankreich.
Berichten zufolge stoppte Binance im Mai den Handel mit Privacy Coins. Dabei handelt es sich Kryptowährungen, die keinen klaren Einblick in die Transaktionen der Nutzer:innen ermöglichen. Privacy Coins werden seit langem für ihre Rolle bei Geldwäsche und illegalen Aktivitäten kritisiert.
Das europäische Gesetz Markets in Crypto-Assets (MiCA) wirkt der Geldwäsche entgegen, indem es Börsen dazu verpflichtet, beide Parteien einer Kryptowährungstransaktion aufzuzeichnen. Der Einsatz des Ringsignaturverfahrens von Monero, das den Ursprung einer Zahlung verschleiert, macht den Coin weitgehend unvereinbar mit den neuen MiCA-Regeln.
Bis das MiCA-Gesetz in Kraft tritt, müssen Krypto-Unternehmen, die in Europa tätig werden wollen, Lizenzen von lokalen Regulierungsbehörden wie der AMF einholen. Letzten Monat zog sich Binance deshalb aus den Niederlanden zurück. Grund dafür war das Scheitern einer Genehmigung der niederländischen Zentralbank.
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