Während ENS-Webseiten vor dem Ethereum Merge boomen, sinkt der Preis der Kryptowährung innerhalb von 6 Tagen um fast 25 %. Zudem kommen Fragen um die Dezentralität von Ethereum auf.
Kurz vor dem Merge war alles angerichtet für eine Preisrally. Nun schwächelt der Ethereum Kurs überraschenderweise, fällt sogar innerhalb von nur 6 Tagen um fast 25 Prozent. Allerdings trotzen die ENS Webseiten jeglichen Marktbedingungen und verdoppeln sich in nur 3,5 Monaten: Rekordwert!
Nick Johnson, ein ENS-Entwickler, meint dazu:
“Es dauerte 5 Jahre, um 1 Million Registrierungen und 3,5 Monate, um 2 Millionen zu erreichen!”
Erst im Mai hatte Johnson erwähnt, dass die Fundamentaldaten zu ENS gut aussehen. Damals befanden sich Neuregistrierungen, Erneuerungen und Umsatz der Adressen auf einem Allzeithoch.
ENS top, Ethereum Kurs flop
Daten zu den weltweit beliebtesten dezentralen Adressen zeigen das schier unermüdliche Interesse an diesen. Auf OpenSea verzeichnen die 2 Millionen Adressen rund 500.000 Besitzer und 52.300 Ethereum an Volumen, wobei der Top-Preis bei 420 ETH liegt.
Das ist kein Tippfehler! 420 Ethereum Token wurden im Juni letzten Jahres für die ENS-Seite paradigm.eth bezahlt.
Der Interessensanstieg lässt sich auch auf Dune Analytics nachverfolgen: 379.000 Neuanmeldungen gab es im Juli 2022! Rund 14.000 mehr als noch im Mai 2022 – aufeinanderfolgende Rekordwerte.
ENS-Webseiten sind NFTs auf dem ERC-721 Tokenstandard, welche mit üblichen Ethereum Adressen verknüpft werden können. User können auf ens.domain gegen eine einmalige Transaktionsgebühr zeitbeschränkte Nutzungsrechte erwerben. Sobald die Nutzungsdauer ausgelaufen ist, können User unter vorheriger Aufforderung diese nochmals verlängern. Dabei können sie zwischen einer Laufzeit von einem bis hin zu 50 Jahren wählen.
Während die ENS-Sparte boomt, hat der Ethereum Token seine Probleme: Der Preis leidet unter dem zunehmend schwächelnden Markt. Ein User auf Twitter hinterfragt vor dem Merge nochmal, wie dezentral und sicher die Blockchain in Zukunft wirklich ist.
Demnach sind 66 Prozent aller Ethereum-Validatoren aktuell OFAC regulierte Institutionen, wie Binance, Coinbase, Kraken oder BitcoinSuisse. Das Problem mit dem Office of Foreign Assets Control ist, dass diese Unternehmen bei Bedrohung sanktionieren kann. Bekanntheit erlangte die OFAC dieses Jahr im Krypto-Space vor allem durch das Einfrieren russischen Oligarchenvermögens und vor einigen Tagen mit dem Verbot der Plattform Tornado Cash.
Krypto-Community besorgt
Die angeführten Institutionen müssten bei entsprechender OFAC-Intervention den Wünschen der Aufsicht nachkommen, sonst fürchten die Verantwortlichen empfindliche Gefängnis- und Geldstrafen.
Ein User taggte die oben angeführten Ethereum-Validatoren mit der Frage, ob diese einer Sanktion der OFAC nachkommen und gegebenenfalls Zensuren einführen würden. Coinbase CEO, Brian Armstrong, meldete sich mit einem Tweet zu Wort:
“Es ist eine hypothetische Frage, mit welcher wir uns hoffentlich nie konfrontiert sehen. Aber falls dieser Fall eintreten sollte, würden wir den Validatoren-Service beenden. Vielleicht gibt es bis dahin eine bessere Option.”
Kann es möglich sein, dass viele Nutzer die rosarote Merge Brille ablegen und sich nun so knapp davor diese elementar wichtigen Fragen stellen? Der kurzfristige Preistrend der letzten 7 Tage könnte darauf hindeuten.
Du willst wissen, was Ethereum-Staking funktioniert? Hier geht es zur ausführlichen Erklärung.
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