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Erster Bitcoin-ETF weltweit 70 % im Minus: Anleger verlieren 1 Milliarde USD

2 min
Von Nicholas Pongratz
Übersetzt Nicholas Pongratz
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IN KÜRZE

  • Der erste auf Bitcoin basierende ETF hat seit seiner rekordverdächtigen Auflegung vor einem Jahr einen enormen Rückgang verzeichnet.
  • Mit einem Rückgang von etwa 70 % seit seinem Höchststand hat der ETF mehr Anlegergeld verloren als jeder andere ETF bisher.
  • Seit dem Sommer 2022 stagnieren die Zuflüsse in Kryptowährungsanlageprodukte.
  • promo

Der weltweit erste Bitcoin-ETF kam vor einem Jahr mit großem Medienecho in den USA auf den Markt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Bitcoin Kurs in der Nähe des letzten Allzeithochs. Allerdings brach dessen Kurs seitdem massiv ein. Die Anleger haben deshalb bei diesem ETF mehr Geld verloren als bei jedem anderen ETF-Debütanten.

Bei seiner Lancierung Ende Oktober letzten Jahres zog der Bitcoin-Strategiefonds (BITO) von ProShare schnell über 1 Milliarde US-Dollar Investorengelder an. Dies machte ihn zu einem der erfolgreichsten Debütanten eines neuen börsengehandelten Fonds überhaupt.

Jetzt, ein Jahr später, ist der Preis des börsengehandelten Fonds nach Angaben von Morningstar Direct um 70 % gegenüber seinem Höchststand gefallen. Damit ist er der ETF mit der sechst schlechtesten Performance seit Markteinführung.

Bitcoin ETF verliert mehr Geld als jeder andere ETF

Der Bitcoin-Fonds erregte vor seiner Einführung in den USA große Aufmerksamkeit, als die Securities and Exchange Commission (SEC) ihn genehmigte. Vor BITO hatte die Wertpapieraufsichtsbehörde des Landes jeden anderen Antrag für einen Bitcoin-basierten ETF abgelehnt.

Die SEC genehmigte BITO, weil er auf Bitcoin-Terminprodukten und nicht auf der Kryptowährung selbst basiert. Deshalb bietet er laut dem SEC-Vorsitzenden Gary Gensler den Verbrauchern mehr Sicherheit.

Diese Neuheit des amerikanischen Bitcoin-ETF trug wesentlich zu den beispiellosen Zeichnungszahlen bei, welche nun allerdings zu massiven Verlusten führen. Trotz kontinuierlicher Zuflüsse in Höhe von insgesamt 1,8 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr beläuft sich der Wert des aktuell verwalteten Vermögens des ETFS auf gerade einmal 624 Millionen US-Dollar.

Die Analyse von Morningstar Direct zeigt, dass dieser Bitcoin-Fonds innerhalb eines Jahres mehr Anlegergeld verloren hat als jeder andere ETF. Andere Krypto-ETFs haben zwar mehr an Wert verloren, allerdings hatte keiner eine so hohe Anfangskapitalinvestition.

Krypto-Handelsvolumen stagniert

Laut Daten von CoinShares belaufen sich die Nettozuflüsse in digitale Anlageprodukte wie BITO seit Jahresbeginn auf 480 Millionen US-Dollar. Der neueste Bericht deutet auf ein seit dem Sommer stagnierendes Handelsvolumen bei diesen Anlagen hin. Die vergangene Woche bildete da keine Ausnahme: Mit 758 Millionen US-Dollar erreichte das Volumen den niedrigsten Stand seit zwei Jahren, verglichen mit 7 Milliarden US-Dollar vor einem Jahr zuvor.

Des Weiteren zeigte der Bericht, dass Bitcoin-basierte Produkte in der sechsten Woche in Folge Zuflüsse verzeichneten, wenn auch nur in Höhe von 4,6 Millionen US-Dollar. Auf der anderen Seite verzeichneten Short-Bitcoin-basierte Produkte Abflüsse in Höhe von 7,1 Millionen US-Dollar. Deshalb fielen die Gesamtnettozuflüsse in den negativen Bereich.

Dem Bericht zufolge waren diese Produkte die einzigen, bei denen in letzter Zeit eine konstante Aktivität zu messen war. So verzeichneten Short-BTC-basierte Produkte im Oktober Abflüsse in Höhe von 15 Millionen US-Dollar. Das entspricht etwa 10 % des Werts aller verwalteten Bitcoin-Shortprodukte.

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Nicholas Pongratz
Nick ist Professor für Kommunikation und Spezialist für Datenwissenschaft in Budapest, Ungarn, mit einem MSc in Business Analytics. Er ist ein Neuling auf dem Gebiet der Kryptowährungen und Blockchain-Technologie, ist jedoch fasziniert vom möglichen wirtschaftlichen und politischen Nutzen.
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