Während sich die Ethereum Gasgebühren auf ein Allzeittief bewegen, steht das Netzwerk kurz vor dem Merge (ETH 2.0). Der Kurs rührt sich allerdings kaum vom Fleck.
Über keine andere Smart Contract Blockchain wird so viel berichtet wie über Ethereum. Mit ETH 2.0 wollen die Entwickler rund um Vitalik Buterin den Sprung zur Proof of Stake-Chain schaffen. Fundamentaldaten zeigen, dass sich etwas auf der Blockchain tut. Lediglich der Kurs hinkt dem Allzeithoch von rund 4.800 US-Dollar nach.
User Crypto Caesar weiß um die Lage, wieso gerade alle Kryptoassets nachhinken, Bescheid. Der Ethereum Kurs konnte sich von 1.700 auf 2.000 US-Dollar vorzeitig erholen.
Daten auf der Blockchain lassen aber eine ganz andere Situation vermuten: Die Chain wird stark ausgebaut – es strömen immer mehr Entwickler zur Ethereum Virtual Machine (EVM). EVM ist eine dezentrale Rechenmaschine, auf welcher Ethereum-Projekte programmiert werden.
So waren laut letzter Auswertung von Electrical Capital im Januar 2022 4.000 aktive Entwickler auf der ETH-Chain pro Monat tätig. Allein 2.000 Entwickler pro Monats und im DeFi-Bereich tätig, was die Vormachtstellung noch einmal verdeutlicht. Seit dem Kollaps des Terra-Luna Netzwerks stieg der Anteil ETHs am DeFi-Markt von 54 auf 64 Prozent – dies entspricht 72 Milliarden US-Dollar.
Mit 160 Millionen festgeschriebenen Codes stellt Ethereum ebenso den Rekord auf. Die Analysten von Electric Capital fanden heraus, dass ein Bullenmarkt viele Entwickler in den Space zieht. Fast alle dieser Entwickler können über einen Bärenmarkt hinweg gehalten werden.
Ethereum 2.0 ist auf dem Weg: hohe Gasgebühren ade, steigender Kurs ahoi?
Am 30. Mai kündigte ETHs Chefentwickler Tim Beiko an, dass das Testnetz Ropsten durch den Merge (ETH 2.0) laufen soll. Ropsten ist das älteste Proof of Work-Testnetz und soll mit zwei weiteren die letzte Probe vor der Implementierung des Mainnets darstellen.
Für Staker ändert sich nicht viel. Da die meisten Normalsterblichen ohnehin keine 32 ETH zum Staken besitzen, staken diese meistens über Drittanbieter (Validatoren). Diese müssen ihre Programme nach dem Merge um einen Exekutions-Layer erweitern. Alle Nutzer, die Ethereum einfach nur halten, müssen nichts unternehmen. Eure ETH sind sicher!
Inzwischen schrauben auch andere Chains an der Interoperabilität mit Ethereum. Die Iagon-Bridge auf Cardano ermöglicht Übertragungen von Ethereum auf Cardano und umgekehrt.
Um Assets tauschen zu können, benötigen User mindestens vier milkAda-Token, welche ebenso auf der Bridge getauscht werden können. Erst nachdem User milkAda erworben haben, ist ein Tausch zu Cardano möglich. Die Bridge befindet sich noch im Beta-Stadium und soll künftig einige Schritte automatisieren.
Bereits vor einigen Wochen hatte das auf der Ethereum– als auch Near-Chain aufbauende Projekt Aurora seine Token-Bridge gestartet. Dort können User zwischen Ethereum, Aurora und Near tauschen.
ETH: Kurs und Gasgebühren im Keller
Die Analysplattform Watcher.Guru veröffentlichte auf Twitter interessante Informationen zu Ethereum:
“Die durchschnittliche ETH-Netzwerk-Gebühr ist auf ein 10-monatiges Allzeittief von 2,95 US-Dollar pro Transaktion gefallen.”
Kannst du dich noch an das letzte Jahr zurückerinnern, als die Gasgebühren teilweise über 100 US-Dollar lagen? Eine niedrige Gasgebühr spricht für eine geringe Nachfrage bzw. Transaktionsvolumina, bestätigt also den derzeitigen Bärenmarkt.
Auch was ein Blick auf die neuen Wallet-Adressen pro Tag angeht, sieht es gerade düster aus. Nutzer eröffnen gerade einmal 74.000 neue Wallets – das ist der niedrigste Stand seit Oktober 2020.
Der Kurs reflektiert also wirklich die makroökonomisch schwierige Situation für alle Kryptos, nicht bloß für Ethereum. Besonders Fundamentaldaten des ETH-Netzwerks als auch ETH 2.0 lassen allerdings auf eine positive Zukunft hoffen, sobald sich die wirtschaftliche Lage bessert.
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