Aktuell zeigen sich Anleger über die Zukunft der Ethereum Spot ETFs eher unsicher – dies legt zumindest ein Blick auf die Futures Märkte nahe. Möglicherweise ist der anhaltende Kampf um die Krypto Regulierungen dabei der ausschlaggebende Grund.
Obgleich die ETH Spot ETFs eine unerwartete Genehmigung erhielten und der Handerstart lediglich eine Frage der Zeit ist, zeigt die Kryptowährung nur wenig Momentum.
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US-Politik wirft Schatten auf Ethereum Spot ETFs
Am 23. Mai genehmigte die US-Börsenaufsicht SEC überraschenderweise die Ethereum Spot ETFs. Der Handerstart dieser Instrumente könnte jedoch noch einige Monate dauern.
Dies wiederum wirkt sich auf den Ethereum Kurs aus, dem es bis zuletzt nicht gelang, 3.900 USD zu durchbrechen. Grund dafür könnte die Unsicherheit über den Zeitpunkt der ETF Notierung sowie mögliche Abflüsse aus bestehenden Fonds sein.
Letztere Sorge bezieht sich primär auf den Grayscale Ethereum Trust (ETHE) und dessen Umwandlung in einen Spot ETF. Schon bei der Bitcoin Spot ETF Genehmigung folgte ein wochenlanger, aggressiver Abverkauf, der den BTC Kurs stark zurückhielt.
Dabei waren unter anderem Grayscales extrem hohe Gebühren ausschlaggebend, welche auch beim Ethereum Spot ETF wieder anfallen sollen. Wenn der Fondsverwalter die Gebühren auf dem aktuellen hohen Niveau von 11 Milliarden USD hält, könnte dies erneut zu Abflüssen führen, die die Zuflüsse neuer ETFs ausgleichen.
Außerdem wurde die Entscheidung der SEC, Ethereum Spot ETFs zu genehmigen, laut einigen Analysten durch politischen Druck der Demokraten beeinflusst. Diese sollen damit beabsichtigt haben, Stimmen für die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen zu gewinnen.
Allerdings wusste die SEC, dass die ETH ETFs denselben regulatorischen Rahmen wie Bitcoin ETFs teilen. Laut Bernstein-Analysten nahm die Börsenaufsicht einen pragmatischen Ansatz und vermied einen Rechtsstreit.
Obendrein legte US-Präsidenten Joe Biden kürzlich ein Veto gegen einen Kongressbeschluss zur Aufhebung der SEC-Richtlinie SAB 121 ein. Kurz gesagt hätte diese Richtlinie es Unternehmen erschwert, Kryptowährungen zu halten. Offensichtlich bestehen zwei politische Fronten gegenüber der Blockchain Branche, was die Unsicherheit zusätzlich befeuert.
Finanzierungsraten zeichnen unentschlossenes Bild
Da eine Vorhersage des endgültigen Handelsstarts für die Ethereum Spot ETFs unmöglich ist, sollte vorerst den Handelsmetriken die größte Aufmerksamkeit zukommen. Dabei ist insbesondere die genauere Betrachtung der Perpetual Contracts von Bedeutung – Derivate mit der Möglichkeit, einen Hebel zu nutzen.
Diese Perpertual Contracts gehen nämlich mit einer Finanzierungsrate einher, welche entweder von Long-Positionen (Käufern) oder Short-Positionen (Verkäufern) an die jeweils andere Partei gezahlt wird. Die dominierende Partei zahlt eine gewisse Rate an die andere, damit der Futures Markt nicht zu stark vom Spot Markt abweicht.
Eine positive Finanzierungsrate bedeutet, dass die Longs dominieren und daher an die Shorts zahlen müssen – eine negative hingegen das Gegenteil. Nachdem diese Rate laut Coinglass seit Mitte April bei etwa 0,01 Prozent geblieben war, schoss sie am 21. Mai kurzzeitig auf 0,03 Prozent. Anschließend pendelte sie sich bei 0,02 Prozent ein, was verglichen mit dem Jahreshoch von 0,09 Prozent auch nicht gerade ein hoher Wert ist.
Die Nachfrage auf beiden Seiten bleibt also ausgeglichen – ein deutliches Zeichen für Unsicherheit. Offenbar reflektieren die Derivate das geringe Vertrauen in die aktuelle Situation.
Allerdings ist dies keineswegs als bärisches Zeichen zu verstehen. Viel mehr scheint der Markt auf Klarheit zu warten, was die Situation drastisch zum positiven wenden könnte. Bis dahin scheint es jedoch angebracht, sein Risiko im Markt gut zu managen und die politische Entwicklung zu verfolgen.
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