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Ethereum-Team ermöglicht ETH-Staking-Abhebungen am 12. April – Rollups gewinnen an Popularität

3 min
Von David Thomas
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IN KÜRZE

  • Das Ethereum-Team kündigte für den 12. April 2023 das nächste Mainnet-Upgrade an, mit den die Staker ihre gestakten ETH abheben können.
  • Mit dem Upgrade führen die Entwickler:innen außerdem das EIP-3651, EIP-3855, EIP-3860, EIP-4895, und das EIP-6049 ein.
  • ConsenSys, Polygon, und Matter Labs brachten bereits einige Versionen ihrer Zero-Knowledge Rollups auf den Markt, um Ethereum bei den Skalierungsproblemen zu unterstützen.
  • promo

Das Ethereum-Team gibt nach dem 157. AllCoreDevs Execution Layer Meeting in einem Blogpost bekannt, dass die Abhebungen der gestakten ETH ab dem 12. April 2023 möglich sind.

Bei dem Upgrade handelt es sich um den letzten Schritt, der den Validatoren des Proof-of-Stake-Netzwerks die Entsperrung der zuvor gestakten ETH ermöglicht. Die Validatoren sperrten diese ETH zuvor über einen Smart-Contract auf der Beacon-Chain.

Ethereum Shapella Upgrade ändert Konsens-, Ausführungs- und Engine-Layer

Die Ankündigung erfolgt, nachdem die Entwickler die Shapella-Forks erfolgreich in den Testnetzen Goerli und Sepolia umgesetzt haben.

Bei dem letzten wichtigen Upgrade, dem Merge, verschmolzen die Beacon Chain und die Ethereum Virtual Machine (EVM). Gleichzeitig wurde der Konsensmechanismus des Netzwerks von Proof-of.Work auf Proof-of-Stake umgestellt.

Das Shapella Upgrade kombiniert das Upgrade für die EVM (Shanghai genannt) mit dem Upgrade für den Konsensus Layer (Capella). Darüber hinaus führen die Entwickler mit dem Shapella Upgrade auch Änderungen an der Engine API durch, welche die beiden Layer miteinander verbindet.

Neben der Möglichkeit, die gestakten ETH abzuheben, implementiert das Entwicklerteam folgende Ethereum Improvement Proposals (EIP): Das EIP-3651, EIP-3855, EIP-3860, EIP-4895, und das EIP-6049. EIPs sind Standards bzw. Upgrades für neue Funktionen oder -Prozesse.

Bei dem neuen Konsensmechanismus bestätigen Validatoren, und nicht mehr die Miner, die Transaktionsblöcke und übermitteln diese an das Ethereum-Netzwerk.

Zuvor konnten Validatoren, die das Netzwerk sichern, 32 ETH durch einen Smart Contract auf der Beacon Chain einzahlen bzw. sperren, um dafür Prämien zu erhalten.

Einige Investoren:innen bevorzugen es jedoch, ihre ETH liquide zu halten. Eine Möglichkeit dafür bieten sogenannte liquide Staking Protokolle. Diese erlauben es den Investor:innen, Prämien von den Validatoren zu erhalten, die die Transaktionen im Netzwerk bestätigen, ohne die eingezahlten ETH sperren zu müssen. Darüber hinaus bieten einige dieser Pools eine liquide Version der gestakten ETH an, die die Investor:innen in DeFi-Protokollen einsetzen können, um weitere Renditen zu erzielen.

Ethereum Rollups lösen Skalierbarkeitsprobleme vor Danksharding

Auch wenn das Shapella Upgrade einen wichtigen Meilenstein für das Ethereum-Netzwerk darstellt, ist der Transaktionsdurchsatz der Blockchain immer noch recht niedrig. Nach Angaben von Blockchair beträgt die Transaktionskapazität von Ethereum aktuell gerade einmal rund 10 Transaktionen pro Sekunde.

Ethereum Transaktionen pro Sekunde
Ethereum Transaktionen pro Sekunde Quelle: Blockchair

Das Entwicklerteam arbeitet zwar bereits daran, den Transaktionsdurchsatz über einen Prozess namens Danksharding stark zu erhöhen. Ethereum.org zufolge dauert es womöglich noch Jahre, bevor dieses Upgrade abgeschlossen ist.

Dennoch sagt der Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin voraus, dass, kurz- bis mittelfristig sogenannte Rollups eine Möglichkeit darstellen, den Transaktionsdurchsatz zu erhöhen.

Rollups reduzieren Transaktionsengpässe, indem sie Berechnungen selbst außerhalb des Hauptnetzwerks durchführen. Anschließend senden sie komprimierte Daten zurück an die Main Chain.

Zero-Knowledge Rollups für ETH gewinnen an Popularität

Eine besondere Art von Rollups sind Zero-Knowledge-Systeme (zkRollups), die kryptografische Beweise für die Gültigkeit von Transaktionsstapeln erzeugen. Bei diesen reichen die Node-Operatoren Gültigkeitsnachweise ein, um den Rollup-Status auf der Ethereum-Main-Chain zu ändern. Außerdem werden durch diese Statusänderungen ein Transaktionsstapel endgültig validiert.

Am 28. März 2023 kündigte ConsenSys, der Entwickler des Selbstverwahrer-Wallets MetaMask, den Start eines neuen Zero-Knowledge-EVM-Testnetzes namens Linea an. Berichten zufolge verarbeitete das Netzwerk seit dem Start der privaten Beta-Version von Linea 1,5 Millionen Transaktionen.

Zudem können laut ConsenSys Entwickler:innen von dezentralen Anwendungen auf dem Ethereum-Mainnet Anwendungen mit skalierbarem Transaktionsdurchsatz auf Linea erstellen, ohne Smart Contracts neu schreiben zu müssen. Des Weiteren erscheint Linea als Standard-Testnet-Erweiterung auf MetaMask.

Darüber hinaus kündigte das Entwicklerteam von Polygon vor kurzem die öffentlich zugängliche Beta-Version seiner Zero-Knowledge Skalierungslösung an. Das Team lud Vitalik Buterin dazu ein, die erste Transaktion auf diesem Netzwerk durchzuführen. Buterin willigte ein und schickte 0,005 ETH an eine willkürliche Adresse. Polygon behauptet, dass mehr als 50 Firmen sich verpflichtet haben, dezentralisierte Anwendungen auf dem neuen Rollup zu entwickeln.

Außerdem brachte Matter Labs letzten Freitag die Alpha-Version ein Zero-Knowledge Netzwek namens zkSync auf den Markt. Berichten zufolge schaffte es das Team von Matterlabs, das Argent Wallet und den algorithmischen Stablecoin Frax für das Rollup zu gewinnen.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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