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Ethereum Virtual Machine – die Basis für Smart Contracts auf Ethereum

4 min
Aktualisiert von Maximilian Mußner
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IN KÜRZE

  • Die Ethereum-Plattform basiert auf einem umfangreichen technischen Framework, das von der Ethereum Virtual Machine (EVM) angetrieben wird.
  • Durch die EVM wird es möglich gemacht, Werke über dezentrale Marktplätze zu verkaufen.
  • So wird die Art und Weise demokratisiert, wie wir weltweit Inhalte kaufen und verkaufen.
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Die Ethereum Virtual Machine (EVM) ermöglicht es, Smart Contracts im ETH-Ökosystem zu nutzen. Wir erklären dir, wie sie funktioniert.

Jeder, der auch nur im Entferntesten mit dem Krypto-Sektor zu tun hat, hat mit Sicherheit schon einmal von “Ethereum” gehört. Ethereum kann im Grunde als ein digitales Ökosystem beschrieben werden, welches als Grundlage für die Entwicklung dezentraler Anwendungen (dApps) dient. Außerdem verfügt Ethereum über die native Kryptowährung Ether (ETH). 

Viele wissen jedoch nicht, dass die Plattform auf einem umfangreichen technischen Framework basiert, welches von einem Modul namens Ethereum Virtual Machine (EVM) angetrieben wird. Dadurch lassen sich Smart Contracts problemlos mit dem ETH-Ökosystem kombinieren. Man kann sich Smart Contracts wie Programme auf einem Blockchain-Netzwerk vorstellen. Sie sind in der Lage, bestimmte Aktionen auf automatisierte Weise auszuführen, wenn bestimmte vorher festgelegte Bedingungen erfüllt sind.

Im Kern dient die Ethereum Virtual Machine (EVM) als grundlegende Basis, auf der Entwickler eine große Anzahl einzigartiger dApps entwickeln können. Technisch gesehen hilft sie bei der Verbindung von ETH-Konten und Smart Contracts und bietet eine Programmierumgebung, für die es keine leistungsstarken Hardware-Maschinen braucht. Daher ist sie ideal für Programmieranfänger.

Warum ein tiefes Verständnis der EVM wichtig?

Gleich zu Beginn sei darauf hingewiesen, dass der Hauptzweck der EVM darin besteht, den “Zustand des Ethereum-Netzwerks” – d.h. die bestehenden Betriebsparameter – in Bezug auf jeden einzelnen Netzwerkblock zu ermitteln. Ethereum ähnelt einer ganzen Reihe anderer Blockchain-Ökosysteme, da das Netzwerk über einen eigenen Token (ETH) und ein Distributed-Ledger-System verfügt. In diesem werden alle Transaktionen detailliert aufgezeichnet.

Außerdem bietet das Ethereum-Netzwerk dank der Kompatibilität mit Smart Contracts eine zusätzliche Funktionsebene. Auf dieser Ebene werden im Grunde alle ETH-Konten und -Guthaben gespeichert. 

Da das Ethereum-Netzwerk in seiner Gesamtfunktionalität äußerst dynamisch ist, kann es sich zudem mit jedem neuen Block verändern. Dies geschieht nach einer Reihe von vordefinierten Regeln, die den Zustand des Netzwerks bestimmen und von der EVM selbst gesteuert werden.

Die Vorteile der Ethereum Virtual Machine

Während die Ethereum Virtual Machine den Nutzern eine ganze Reihe von Vorteilen bietet, besteht der Kernnutzen darin, dass jeder Entwickler seine eigenen dezentralen Anwendungen (dApps) erstellen kann. Ein hervorragendes Beispiel dafür sind NFTs, welche die Funktionen von Smart Contracts nutzen und mit der EVM kompatibel sind.

Durch den Einsatz dieser einzigartigen Möglichkeiten können Entwickler nicht nur digitale Kunst oder Musik schaffen, sondern ihre Arbeit auch über dezentrale Marktplätze verkaufen. So wird die Art und Weise demokratisiert, wie wir weltweit Inhalte kaufen und verkaufen.

Ethereum Kurs Prognose
Ethereum Virtual Machine – Ein Bild von BeInCrypto.com

Die EVM ermöglicht auch die Bereitstellung zusätzlicher Funktionalitäten innerhalb eines Blockchain-Ökosystems. Dadurch wird sichergestellt, dass die Benutzer kaum Probleme haben, wenn sie in einer Distributed-Ledger-Umgebung arbeiten. Denn das Design basiert auf Isolation und sorgt dafür, dass das Basisprotokoll völlig unberührt bleibt, wenn Smart Contracts, die innerhalb des Netzwerks betrieben werden, Bugs, Malware oder POFs (Point of Failures) enthalten. Dies ermöglicht ein hohes Maß an Sicherheit und Datenschutz.

Was sind dApps und wie werden sie ergestellt?

Im einfachsten Sinne sind dezentrale Anwendungen (dApps) digitale Tools oder Programme, die auf einem Distributed Blockchain-Ökosystem oder einem Peer-to-Peer (P2P)-Netzwerk laufen, das aus mehreren einzelnen Computern besteht. Dadurch können Nutzer außerhalb des Einflussbereichs einer zentralen Autorität operieren. Dies steht im genauen Gegensatz zu der Art und Weise, wie die meisten Netzwerke und Plattformen heutzutage funktionieren (z.B. Facebook, PayPal, Twitter usw.).

Außerdem lassen sich dApps für eine breite Palette von Anwendungsfällen nutzen, die von Spielen über Finanzen bis hin zu sozialen Medien reichen. Da sie frei von jeglicher Einmischung Dritter sind, können sie dazu zudem beitragen, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen, und bieten ein unvergleichliches Maß an Zensurresistenz. Da die gesamte Blockchain-Branche jedoch noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bei der dApp-Entwicklung noch Probleme mit der Skalierbarkeit. Derzeit gibt es allerdings auch schon viele Projekte, die ausschließlich daran arbeiten, solche Probleme zu eliminieren.

Ein großer Vorteil bei der Erstellung von dApps ist, dass sie in einer Vielzahl von Betriebsumgebungen funktionieren und durch die Verwendung von Smart Contracts gleichzeitig vollständig programmierbar sind. 

Einige wichtige Aspekte von dApps:

  • Beseitigung von Problemen mit Systemausfällen: Da die gesamte Struktur einer dApp auf P2P beruht, kannst du auch dann weiterarbeiten, wenn es technische Störungen gibt oder ein Computer innerhalb des Systems ausfällt.
  • Umfangreiche Integration: Die Integration von einer breiten Palette an Kryptowährungsprojekten und anderen externen Tech-Agenturen ist einfach und unkompliziert.
  • Transparenz und Open-Source: Unabhängige Entwickler, die möglicherweise nur begrenzte Ressourcen haben, können auf einer bestehenden Struktur aufbauen und noch bessere Produkte entwickeln.
Ethereum, Blockchain
Ethereum Blockchain – Ein Bild von BeInCrypto.com

Was sind EVM-kompatible Blockchains?

Wie der Name schon andeutet, handelt es sich bei einer EVM-kompatiblen Blockchain um eine Blockchain, die in der Lage ist, in Echtzeit auf den Zustand, die Transaktionsdaten und die Smart-Contract-Spezifikationen des ETH-Netzwerks zuzugreifen. Dadurch ist die Plattform in der Lage, die Leistung des Ökosystems zu nutzen und es gleichzeitig um zusätzliche Funktionen erweitern.
 
Zu den bekannten EVM-kompatiblen Blockchains, die heute auf dem Markt sind, gehören:

Avalanche

Von außen betrachtet ist Avalanche eine Open-Source-Plattform, die für dezentrale Anwendungen sowie für Blockchain-Netzwerke im Unternehmensmaßstab verwendet werden kann. Aber nicht nur das. Ähnlich wie Cosmos hat sich auch Avalanche Interoperabilität und Skalierbarkeit zum Ziel gesetzt. Das Projekt soll die weltweit erste dezentralisierte Smart-Contracts-Plattform für die globale Finanzlandschaft sein. Dabei bietet Avalanche nahezu sofortige Transaktionen.

Telos

Telos ist ein dezentralisiertes Computernetzwerk, das auf einem hocheffizienten Smart-Contract-Framework basiert und Geschwindigkeiten von über 10.000 Transaktionen pro Sekunde ermöglicht. Das ist fast das 25-fache der derzeitigen Geschwindigkeit auf der Ethereum-Blockchain. Darüber hinaus fallen innerhalb des Systems praktisch keine Gebühren an. Dies macht es besonders für Kleinanleger attraktiv, die nur über ein begrenztes Kapital verfügen.

Kusama

Kusama ist sozusagen eine öffentliche Entwicklungsplattform für das Polkadot-Netzwerk. Darin haben Entwickler die Möglichkeit, neue Blockchain-Projekte zu testen, bevor sie für die öffentliche Nutzung innerhalb des Ökosystems freigegeben werden. Kusama funktioniert sozusagen wie eine Art Sandbox-Umgebung für frühe DOT-basierte Projekte. Gleichzeitig bietet das Projekt eine eigene Kryptowährung, die auf dem offenen Markt gehandelt werden kann. Was die operative Seite angeht, bietet Kusama im Vergleich zu Polkadot jedoch flexiblere Governance-Rahmenbedingungen.

Cosmos

Cosmos ist ein einzigartiges, auf der Blockchain basierendes Ökosystem, das in erster Linie die Interoperabilität zwischen den einzelnen Chains fördern und Entwicklern ein extrem hohes Maß an Skalierbarkeit bieten soll. Das Projekt zielt außerdem darauf ab, eine Art “Internet der Blockchains” zu schaffen. Darin sollen verschiedene Netzwerke mit unterschiedlichen Funktionalitäten ohne technische Störungen miteinander interagieren können. Das Projekt nutzt dafür den Proof-of-Stake (PoS) Mechanismus.

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Nicole Buckler
Nicole Buckler arbeitet seit über 25 Jahren als Redakteurin und Journalistin und schreibt aus Sydney, Melbourne, Taipei, London und Dublin. Nicole kaufte Bitcoin im Jahr 2013, weil ihr gesagt wurde, sie könne damit Yogastunden in Dublin bezahlen. Sie hasste Yoga, behielt aber Bitcoin.
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