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Ex-SEC-Vorsitzender in beratender Funktion bei Web 3-Risikokapitalfirma

2 min
Von Remmy Bahati
Übersetzt Remmy Bahati
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IN KÜRZE

  • Der ehemalige SEC-Vorsitzende Jay Clayton tritt der Web 3-Risikokapitalfirma Electric Capital bei.
  • Das Eintreten von Regierungsbeamten in private Unternehmen wirft ethische und moralische Fragen auf.
  • Blockchain-Unternehmen sind weiterhin auf der Suche nach regulatorischer Klarheit in Bezug auf die Einordnung digitaler Vermögenswerte und Kryptowährungen.
  • promo

In den letzten Jahren übten US-Regulatoren ihr Amt nicht nur bei der Finanzaufsicht aus, sondern nahmen immer öfter beratende Funktionen bei privaten Kryptounternehmen ein. Dieser Trend wirft nun ethische und moralische Fragen auf.

Jay Clayton, ehemaliger Vorsitzender der Securities and Exchange Commission, setzt diesen Trend fort. Vor kurzem ist er als Berater in den neu gegründeten Academic and Regulatory Advisory Council von Electric Capital aufgenommen worden. Das Risikokapitalunternehmen verwaltet rund 2,5 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten und konzentriert sich auf Kryptowährungen, Web3 und Fintech. Kürzlich gab Electric Capital bekannt, dass Clayton das Unternehmen fortan unterstützen wird.

“Wir haben Experten aus den Bereichen Produktdesign, globales Finanzsystem und Regulierung zusammengeführt. Die Gründer von Electric Capital sind dadurch in der Lage, Innovationen und die Einführung von web3-Tools zu beschleunigen”, lautete die Erklärung des Unternehmens.

Neben Clayton arbeiten nun auch Kevin Warsh, ehemaliges Mitglied des Federal Reserve Board of Governors, und Pratiti Raychoudhury, Vizepräsidentin und Leiterin der Forschungsabteilung von Meta Platforms Inc, für Electric Capital.

Das moralische und ethische Dilemma

Was bedeutet der Eintritt von Regulatoren für diese junge Branche? Anwälte aus der Kryptoindustrie sehen darin ein moralisches und ethisches Dilemma. Regierungsbeamte arbeiten für die Unternehmen, die sie eigentlich regulieren sollen. Anstatt öffentliche Leitlinien zum Schutz von Investoren in Kryptowährungsmärkten zu schaffen.

Bob Lamm, Leiter der Wertpapier- und Corporate-Governance-Praxis für die Anwaltskanzlei Gunster in Florida, sieht in den Ernennungen einen Interessenkonflikt für die Regulierungsbehörden.

“Die Leute denken nicht wirklich über die ethische und moralische Komponente nach, doch genau da liegt das Problem. Ich denke, Angestellte der Regulierungsbehörden versuchen, Krypto zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen. Diese Leute gestalten sozusagen die Zukunft der Kryptoindustrie. Doch die Regulierung dieser Industrie ist nicht gerade einfach“, fügte Lamm hinzu.

Unterschied zwischen Vermögenswerten und Wertpapieren bleibt für Krypto weiterhin unklar

Kryptounternehmen haben die finanzielle Stärke und das Vertrauen entwickelt, um erfahrene Regulierungsakteure zu engagieren. Andere Unternehmer argumentieren jedoch, dass die kostspieligen Anstellungen die Lücke zwischen dem traditionellen Finanzwesen und der Kryptowirtschaft nicht schließen werden.

Letztes Jahr ernannte US-Präsident Joe Biden Gary Gensler zum neuen Vorsitzenden der SEC. Viele dachten, seine Erfahrung als Blockchain-Professor am MIT würde helfen, schneller regulatorische Klarheit über digitale Vermögenswerte und Wertpapiere zu schaffen. Von Transparenz sind wir allerdings immer noch weit entfernt.

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Remmy Bahati, is a Crypto and Technology Reporter at BeInCrypto based in New York, USA. She holds a Master of Science degree in Journalism from Columbia University in the City of New York. She also works for Law360 as a Legal News Assistant monitoring the US Congress, the federal and state courts. Not only that, but she worked for the United Nations in the global communications department. A television producer, video editor and writer, she has contributed to CNN, Columbia News Service,...
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