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EZB denkt über Erprobungsphase des digitalen Euro nach

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Etwa 43 % der Befragten legen am meisten Wert auf den Schutz der Privatsphäre bei einem zukünftigen digitalen Euro, so die EZB in einem Bericht.
  • Die Teilnehmer der Umfrage legten außerdem Wert auf Sicherheit, auf Zahlungsmöglichkeiten in der gesamten Eurozone. Zudem möchten sie keine zusätzlichen Gebühren und Möglichkeiten, Offline zu zahlen.
  • Bei der öffentlichen Umfrage gab es 8.200 Antworten. Das ist bis jetzt die größte Anzahl, die es jemals bei einer solchen Umfrage gab.
  • promo

Die Europäische Zentralbank (EZB) entscheidet gerade darüber, ob sie sie mit dem digitalen Euro in eine Erprobungsphase gehen soll oder nicht.

Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, sprach bei Bloomberg über den digitalen Euro:

„Er wird das Leben der Menschen auf eine sehr tiefgreifende Weise berühren […]. Was wir von den Menschen gehört haben, ist, dass sie wollen, dass ihre Privatsphäre geschützt wird.“

Gleichzeitig betonte Lagarde, dass es nicht Geldwäsche, die bei der Finanzierung des Terrorismus zum Einsatz kommt, nicht ankurbeln dürfe. Aus diesem Grund müsse bei allen Aspekten die richtige Balance gefunden werden, betonte sie.

Probleme beim Thema Anonymität

Die EZB erklärte, dass der digitale Euro „wie Banknoten, aber digital“ sein würde. Außerdem würde ein digitaler Euro das Bargeld nicht ersetzen, sondern eher ergänzen. Es wird jedoch eine Herausforderung sein, die Möglichkeit zu schaffen, anonyme und Offline-Zahlungen wie mit Bargeld anbieten zu können.

In einem Bericht Anfang des Jahres stellte die schwedische Riksbank fest, dass digitale Währungen künftig mittels eines Remote-Ledgers verifiziert werden müssen, um Fälschungen zu vermeiden. Dies wird letztendlich die Anonymität gefährden. Die EZB scheint das laut einem Bericht letztes Jahr erkannt zu haben. „Das Eurosystem wäre am besten in der Lage, das Vertrauen der europäischen Bürger für ein Offline-Zahlungsinstrument zu gewinnen“, meinte sie, aber auch, dass „Anonymität möglicherweise ausgeschlossen werden muss.“

Er sah jedoch Raum für einen „selektiven Ansatz“ für den Datenschutz. In einem anderem entsprechenden System könnten bestimmte Arten von Transaktionen ausgeführt werden, ohne dass dabei die Identität von Zahler und Zahlungsempfänger registriert wird.

Lagarde Europäische Zentralbank digitaler Euro
Ein Bild von BeInCrypto.com

Sind CBDC zwingend notwendig?

Auch wenn die EZB bislang keine Zusicherungen über die endgültige Ausgabe einer CBDC (Central Bank Digital Currency) machte, so ist sie sicherlich der Meinung, dass diejenigen, die dazu in der Lage wären, es auch tun sollten. Letzten Monat erklärte sie, dass Nationen, die sich gegen die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (wie z.B. dem digitalen Euro) entscheiden, ihre währungspolitische Autonomie gefährden. Sie könnten dann von einer kleinen Anzahl dominierender, oft ausländischer, Zahlungsanbieter abhängig sein.

Auch die Bank für den internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die mit der EZB bei der Entwicklung von CBDCs zusammenarbeitet, ist dieser Meinung. Die BIZ ist der Meinung, dass CBDCs notwendig sind, um sicherzustellen, dass die Regierungen die Kontrolle über das Geld behalten. Die Bank meint zudem, dass ohne CBDCs große Tech-Firmen immer mehr Kontrolle über das Geld bekommen werden.

digitaler Euro BIC
Ein Bild von BeInCrypto

Übersetzt von Maximilian M.

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Nicholas Pongratz
Nick ist Professor für Kommunikation und Spezialist für Datenwissenschaft in Budapest, Ungarn, mit einem MSc in Business Analytics. Er ist ein Neuling auf dem Gebiet der Kryptowährungen und Blockchain-Technologie, ist jedoch fasziniert vom möglichen wirtschaftlichen und politischen Nutzen.
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