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Fabio, Co-Founder von Aprycot Media im Interview Teil II: Bitcoin, Podcasts und mehr

5 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • „Unsere Kinder und Kindeskinder sind in einer Welt mit Bitcoin geboren.“
  • „Es wird also in Zukunft sicher noch das ein oder andere Buch geben, dass über unseren Verlag das Licht der Welt erblickt.“
  • „Aber alles immer mit einem gewissen Augenzwinkern, denn das Wichtigste daran ist der Spaß.“
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Ich habe bereits mit Fabio, Co-Founder von Aprycot Media, gesprochen. Diesmal geht es um Bitcoin-affine Unternehmen, spannende Leute im Podcast und einen Blick in die Zukunft.
Fabio hat Bitcoin schon zu einem Teil seines Lebens gemacht. Nicht nur, weil er sich äußerst intensiv mit der digitalen Währung beschäftigt, sondern weil er sich auch der Wissensvermittlung über Bitcoin verschrieben hat. Ich spreche mit Fabio über Krypto-Regulierungen, den Aufbau von Bitcoin-affinen Unternehmen und welchen Menschen er bei seiner Arbeit rund um den Podcast „Einundzwanzig“ begegnet.

Kontinuierliches Sparen und strikte Regulierungen

Wie man sieht, ist Bitcoin schon Teil deines Lebens, in wie vielen Bereichen hat er Fiat bereits abgelöst?
Man muss natürlich ganz klar sagen, dass niemand mit Sicherheit die Zukunft von Bitcoin voraussagen kann. Geld, ist immer auch eine kollektive Einigung auf dessen Wert. Und wenn langfristig niemand Bitcoin halten will, hat Bitcoin auch keinen Wert. Es sprechen zwar alle menschlichen Anreize dagegen, aber man weiß ja nie. Jedes Projekt kann irgendwie scheitern.
Für Fabio ist der Bitcoin eine absolut überlegene Technologie, die vor allem den verlustfreien Transport der durch Arbeit erzeugen Werte in die Zukunft ermöglicht:
Aus meiner Sicht ist Bitcoin sehr geeignet für das kontinuierliche Sparen, aber auf weiteren Ebenen, wie dem Lightning Network sind auch Zahlungen im Internet sehr sehr angenehm und schnell. Wenn man es fundamental betrachtet, hat Bitcoin Fiat-Geld bereits in den meisten wichtigen Belangen abgelöst. Das weiß nur noch nicht jeder. Bitcoin ist hartes, knappes, zensurresistentes und nicht konfiszierbares Geld, all dies trifft auf den Euro nicht zu. Durch solche Informationsasymmetrien ergeben sich dann natürlich Investmentchancen.
Wie siehst du die neuesten Bemühungen der EU Krypto zu regulieren?
Man kann versuchen Bitcoin zu regulieren, aber das wird keinerlei Einfluss auf Bitcoin selbst haben. Es ist eher wahrscheinlich, dass eine sehr strikte Regulierung die Länder langfristig zurückwirft in denen aufgrund harter Gesetze oder hoher Besteuerung kaum Bitcoin akkumuliert werden. Am Ende kriegt also wahrscheinlich jeder Staat was er verdient.
Fabio führt weiter aus, dass durch das Vorgehen von Firmen wie MicroStrategy die Krypto-Regulierung beeinflussen könnte:
Zusätzlich wird es durch mehr und mehr Firmen wie MicroStrategy, die ja nun einen großen Teil ihrer liquiden Geldmittel in Bitcoin halten, immer unwahrscheinlicher, dass man es sich erlauben kann sehr hart durchzugreifen. Denn ab einem gewissen Punkt herrscht auch ein gewisses Gewohnheitsrecht und man kann etwas, dass legal war nicht einfach komplett tot regulieren. Auf alle Fälle interessiert das alles Bitcoin selbst aber recht wenig, hier wird weiterhin alle 10 Minuten ein Block produziert, egal wer irgendetwas regulieren mag.

Wissbegierige Neulinge und deutschsprachige Krypto-Literatur

Auf der Medienseite Aprycot Media gibt es nicht nur Bücher hochkarätiger Autoren, sondern auch eine Sammlung von Krypto-Influencern, Artikeln und mehr. Was ist die Mission dahinter?
Oft ist nicht jeder immer sofort bereit ein Buch zu einem Thema zu lesen und gerade, wenn man Freunden und Bekannten einen Denkanstoß geben möchte ist das manchmal eine vielleicht etwas zu große Hürde. Daher haben wir uns mit unserer Mediathek zum Ziel gesetzt dem deutschsprachigen Publikum eine Anlaufstelle für Informationen zu geben. Wer Leuten Bitcoin näher bringen möchte, der kann den Link zu unserer Mediathek verteilen und dort findet man dann deutschsprachige Artikel, Podcast- & Buch-Tipps, aber eben auch spannende Accounts denen man auf Twitter folgen kann. Wir möchten damit wissbegierige Neulinge davor bewahren auf Betrügereien hereinzufallen und ihnen den Einstieg in dieses hoch komplexe Thema erleichtern.
Wie finanzierst du den Aufbau deines Unternehmens?
Wir haben für unser erstes Buch, den Bitcoin-Standard, einige Sponsoren an Land ziehen können. Und wir haben ein kleines Crowdfunding gemacht, um die Übersetzung teilweise finanzieren zu können. Aber der Großteil des von uns bisher eingesetzten Kapitals kommt von meinem Co-Founder Stefan und mir, aus der eigenen Tasche. Wir haben den Bedarf für deutschsprachige Literatur im Bitcoin-Bereich gesehen. Und bisher gibt der Markt uns Recht und es besteht reges Interesse. Der Großteil unserer Einnahmen bleibt im Unternehmen und wird in Wachstum investiert. Weitere Buchlizenzen, qualitativ hochwertige Übersetzungen und in Zukunft sicher auch noch weitere Ideen, Produkte und Projekte.

Politische Reaktionen und spannende Leute

Du bist nicht nur Mitbegründer von Aprycot, sondern auch Co-Host eines Podcasts. Dein Podcast wurde mir bereits von Moritz Wietersheim empfohlen. Wer genau gehört zu eurer Zielgruppe und was ist euer Ziel?
Moritz ist ein super Typ, er war letztens auch in einer unserer Folgen zu Gast. Das Ganze hat eigentlich einfach aus Spaß am Thema angefangen und das ist auch heute noch unser Haupttreiber. Wir machen wöchentliche Folgen über die Neuigkeiten im Bitcoin-Space. Und wir setzen uns auch mit wichtigen Updates oder spannenden politischen Reaktionen zum Thema Bitcoin auseinander. Aber alles immer mit einem gewissen Augenzwinkern, denn das Wichtigste daran ist der Spaß.
Fabio erzählt mir aber auch, dass in den letzten Monaten eine interessante Entwicklung stattgefunden hat:
In den letzten Monaten haben wir uns aber auch etwas weiterentwickelt und haben einige Interviews mit spannenden Leuten geführt. Und auch einer Episodenserie namens „Der Weg“ initiiert. Hier unterhalten wir uns mit Leuten, die sich seit kurzem erst als Bitcoiner bezeichnen. Und wir sprechen mit ihnen darüber, wie sie zu Bitcoin gefunden haben und welche Hürden ihnen begegnet sind.
Was war die bisher spannendste Podcast-Folge und warum?
Von den Interviews definitiv die Folge mit Rahim Taghizadegan. Einer der wenigen verbleibenden Verfechter und Lehrmeister der österreichischen Schule der Nationalökonomie. Ich habe selten jemanden so reflektiert und klar über das Funktionieren und Nicht-Funktionieren unseres aktuellen Wirtschaftssystems reden gehört. Bei den regulären, wöchentlichen News-Folgen war es das kleine Jubiläum, das wir vor kurzem hatten. Die 42ste Folge, bei der alle 5 zusammen aufgenommen haben. Das war ein Riesenspaß.

Und ein Blick in die Zukunft…

Welche Projekte stehen in der nahen Zukunft noch bei dir an?
Bei Aprycot Media sind wir natürlich immer auf der Suche nach guten Inhalten für den deutschsprachigen Bitcoin-Space. Es wird also in Zukunft sicher noch das ein oder andere Buch geben, das über unseren Verlag das Licht der Welt erblickt. Aber wir sind auch generell immer dabei unsere Position zu überdenken und weitere Mehrwerte zu generieren. Allgemein gesprochen möchten wir einfach die beste Anlaufstelle werden, um seine Reise in den Bitcoin Kaninchenbau zu beginnen. Und diese Aufgabe ist natürlich, wie auch Bitcoin selbst, sehr vielschichtig.
Wer diesbezüglich auf dem Laufenden bleiben möchte, der sollte bei Aprycot auf Twitter oder Instagram vorbeischauen:
Dort bekommt man in der Regel mit, was wir so im Schilde führen.
Und zum Schluss noch ein starkes Zitat aus Fabios Blogbeitrag „Die Wurzel allen Übels“:
Unsere Kinder und Kindeskinder sind in einer Welt mit Bitcoin geboren. Sie haben die Wahl. Sie werden uns für verrückt halten, dass wir wenigen auserwählten die Kontrolle über die Wertflüsse unserer Welt überlassen haben.
Vielen lieben Dank, Fabio!
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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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