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Marc Fuchs im Interview: „Bitcoin ist für mich die Wahrheit.“

7 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • „Wenn wir uns aber die fundamentale Entwicklung von Bitcoin ansehen, wird schnell klar, dass diese hervorragend ist.“
  • „Es wird weder in der Schule, noch im Studium, noch im Anschluss gelehrt, wie unser aktuelles Geldsystem funktioniert.“
  • „Bitcoin ist für mich die Wahrheit.“
  • promo

Ich habe mich mit dem Wirtschaftspsychologen, Podcaster und Bitcoin-Enthusiasten Marc Fuchs unterhalten. Dabei ging es nicht nur um Bitcoin, sondern auch um Probleme des Finanzsystems und Marcs kommende Projekte.
Marc hat fünf Jahre Erfahrung im Bereich Investment, Asset-Management und Märkten. Außerdem ist er seit nunmehr drei Jahren auf dem Krypto-Markt aktiv. Seine Vision ist es für mehr Klarheit in diesem Bereich zu sorgen. Zunächst möchte ich aber von Marc wissen, wie er zum Bitcoin gekommen ist.
Ich habe zwar Wirtschaftswissenschaften studiert, mich nebenher immer im Themenbereich Finance weitergebildet und sogar eine Zeit lang in der Branche gearbeitet. Aber trotzdem hat es eine Weile gedauert, bis ich auf Bitcoin aufmerksam geworden bin. Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass ich aufgrund meines Werdeganges schnell das fragile und manipulierte Fiatwährungs-System erkannt und auch aus diesem Grund Bitcoin entdeckt habe.
Marc erklärt mir, dass die Realität leider anders aussieht:
Doch leider weit gefehlt. Und darin liegt auch schon der erste traurige und, meiner heutigen Meinung nach, ganz gezielte Aspekt: Es wird weder in der Schule, noch im Studium, noch im Anschluss gelehrt, wie unser aktuelles Geldsystem funktioniert. Schlimmer noch, diese Informationen werden, gefühlt zumindest, gezielt vor dem Bürger versteckt, sodass er bloß nicht darauf stoßen kann und anfängt Fragen zu stellen.
Wo wir schon einmal bei Fragen sind, was für Fragen könnten das sein?
Meine Lieblingsfragen dazu sind immer die folgenden:
  • Wusstest du, dass das Geld, dass die Banken per Kredit ausgeben, erst in dem Moment geschaffen wird, in dem sie es verleihen, sie es also gar nicht besitzen?
  • Und wusstest du, dass sie auf dieses imaginär per Knopfdruck erschaffene Geld auch noch Ertrag in Form von Zinsen erzielen?
Dieses Vorgehen der Finanzinstitute dürften viele Menschen gar nicht mal infrage stellen. Um die Problematik zu verdeutlichen, liefert mir Marc ein greifbares Beispiel:
Das ist in etwa so, als hätte ich eine Gelddruckmaschine zuhause. Ich darf das Geld daraus zwar nicht direkt ausgeben, aber ich könnte es dir leihen, darauf Zinsen nehmen und diese dann ausgeben. Ganz ohne mein Zutun. Verrückt, oder? Wer sich hier tiefer mit beschäftigen möchte, dem empfehle ich, sich den Prozess der Giralgeldschöpfung anzusehen.

Aber gut, zurück zur eigentlichen Frage…

Marc erklärt mir, dass er durch die teils enormen Preisanstiege auf Bitcoin aufmerksam geworden ist. Dadurch hat er die Mechanismen hinter Bitcoin und dem aktuellen Fiatgeld-System erkannt und den Bitcoin entsprechend nicht mehr infrage gestellt. Was ist der Bitcoin für dich, welches Potenzial hat er?
Bitcoin ist für mich die Möglichkeit, aus dem aufgezwungenen, schädlichen System auszutreten. Bitcoin ist für mich die Wahrheit. Und Bitcoin ist für mich die Zukunft einer freien und prosperierenden Wirtschaft. Viele mögen das für verrückt halten, aber meiner Meinung nach hat Bitcoin definitiv das Potenzial, sich als globale Reservewährung zu entwickeln.
Warum ist das so?
Das liegt zum einen an seiner Funktionalität und Beschaffenheit, zum anderen wird das Fiatgeld-System die Menschen ab einem gewissen Punkt in Scharen in Bitcoin treiben.

Häufig diskutiert: Bitcoin und der gesellschaftliche Wandel

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum Menschen sich für den Bitcoin interessieren. Die einen sehen in BTC eine großartige Investmentgelegenheit. Wieder andere schätzen die effektiven Transaktionen. Und dann gibt es einen weiteren wichtigen Grund sich mit BTC auseinanderzusetzen: Der gesellschaftliche Wandel.
Darüber könnte ich eigentlich stundenlangen sprechen, aber ich versuche, mich kurz zu halten. Die erste Frage, die man sich stellen muss und die ich gerne mal offenlasse, ist: Um welchen Wandel geht es? Den, den die Menschheit braucht oder den, den sie wollen bzw. der ihnen durch gezielte und gelenkte Berichterstattung als gewollt aufgedrängt wird? Was Bitcoin am Ende des Tages erreichen kann, ist eine Entkopplung von Geld & Staat, also dem Staat das ihm so geliebte Geldmonopol zu nehmen.
Marc erklärt mir, dass dies in der Befreiung des Geldmarktes resultiert und äußert viele positive Implikationen für die gesamte Wirtschaft hätte. Ferner würde dies die Entwicklung in so ziemlich jedem Bereich vorantreiben.
Außerdem wird es dadurch ein faires Geldsystem geben, dass nicht dafür sorgt, die 1 % Finanzelite noch reicher und die restlichen 99 % noch ärmer zu machen.

Corona zeigt offensichtliche Probleme auf

Infolge der im Zusammenhang mit den Auswirkungen von Corona stehenden Probleme der Wirtschaft hat sich beispielsweise die USA für das Drucken von Geld als wirtschaftliche Unterstützung entschieden. Stichwort Inflation: Wo führt uns das hin?
In eine ganz düstere Zeit. Ich möchte an dieser Stelle aber auch betonen, dass diese düstere Zeit uns so oder so bevorstand und Corona nur eine der potenziell unendlichen Möglichkeiten war, den finalen Dolchstoß zu verpassen.
Außerdem möchte ich wissen, ob Corona auch einen Einfluss auf Bitcoin hat. Marc erklärt mir dazu:
Corona an sich hat nicht sehr viel Auswirkung auf Bitcoin. Wir erleben aber ein anderes Szenario, dass durchaus durch die Coronakrise ausgelöst ist. Blicken wir zum Beispiel auf die Aktienmärkte, sehen wir die Folgen der Coronakrise deutlich. Ein entscheidender Aspekt für den korrigierenden Aktienmarkt ist auch der Mangel an Liquidität, was ebenfalls einer der Gründe für das extreme Gelddrucken ist.
Das Problem haben wir beim Bitcoin so ja nicht…
Wenn wir nun verstehen, dass Bitcoin ein extrem liquides Asset ist, dass ich jederzeit in Dollars, Euros und Co. tauschen kann, erklärt dass auch die Einbrüche in Bitcoin und die in letzter Zeit zunehmende Korrelation von Bitcoin zu den großen Aktienindizes. Wenn an einer Stelle Liquidität fehlt, dann muss ich sie an anderer besorgen, wofür Bitcoin sich eignet. Sprich: Ich gehe davon aus, dass Bitcoin verkauft wird, um entweder Margincalls in anderen Märkten zu bedienen oder um die „Dips“ zu kaufen.
Ich habe einen Blick auf Marcs Instagram Profil geworfen. Er hat mir verraten, dass es dort nicht nur einige Videos mit Lerninhalten, sondern auch eine Schnitzeljagd gibt. https://www.instagram.com/p/CBI8XobDTPP/?igshid=1nszja0pa2flw

Adaption unter Druck

Marc erklärt, dass das Fiatgeld-System so aufgebaut ist, dass es langfristig überhaupt nicht funktionieren kann:
Die zu tausenden zuvor gescheiterten Fiatwährungen in unserer Vergangenheit zeigen das ganz deutlich. Wie sich diese düstere Zeit im Detail äußern wird, lässt sich aber schwer vorhersagen. Es ist denkbar, dass die Märkte, insbesondere Aktien, Anleihen & Immobilien, extreme Verluste verzeichnen könnten.
Er erklärt, dass dies aber letztlich von dem Verhalten der Zentralbanken und der Aufnahme vom Markt abhängig ist:
Was uns definitiv aber erwarten wird, ist eine sehr starke Inflation bis hin zur Hyperinflation, die das Vermögen vieler Bürger komplett verschlingen wird. Für dieses Szenario sollte man spätestens jetzt vorsorgen.
Diese Entwicklung könnte, ganz ähnlich wie in Venezuela, für eine beschleunigte Adaption des Bitcoins sorgen. In Deutschland geht die Adaption der Kryptowährungen momentan eher schleppend voran. Deswegen möchte ich wissen, wie es aktuell um die BTC-Adaption in Deutschlands Metropole Berlin steht.
Bezüglich der Adaption denke ich, dass es sich nicht sehr stark von anderen Orten unterscheidet. Bitcoin ist nach wie vor noch nicht in der breiten Masse angekommen. Dazu kommt, dass es generell in Deutschland unglaublich schwer ist, Bitcoin ATMs aufzustellen. Wäre dies einfacher, wäre Berlin sicher ein Hotspot für solche ATMs. Bisher ist die Lage also noch ruhig, aber auch hier denke ich in dem viel bekannten Zitat: first slowly, then suddenly.

Eine Vision

Wie könnte es mit dem Bitcoin in der Zukunft weitergehen?
Wenn wir uns aber die fundamentale Entwicklung von Bitcoin ansehen, wird schnell klar, dass diese hervorragend ist. Auch das Stock to Flow Modell und die aktuelle Zyklusphase, in der wir uns befinden, lassen auf eine gute Wahrscheinlichkeit für schöne Preisentwicklung in naher bis mittelfristiger Zukunft schließen.
Marc ist darum bemüht sein Wissen an andere Interessierte weiterzugeben. Tägliche Einblicke ins Kryptoversum gibt es auf seinem Twitter-Kanal. Allerdings arbeitet Marc auch daran tiefere Insights zu gewähren und setzt dazu beispielsweise auf einen kryptoaffinen Newsletter. Ich möchte wissen, was die Leser in dem Newsletter erwartet.
Nett, dass du das fragst. Momentan befinde ich mich in den letzten Zügen und der Start des Newsletters ist für den 15.10. geplant. Der Newsletter setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, zu denen ein ausführlicher Marktbrief, ausgewählte Chartanalysen und dedizierte Fundamentalanalysen von Altcoin-Projekten gehören.
Arbeitest du alleine an diesem Projekt?
Ich erstelle die Inhalte des Newsletters zusammen mit meinem Geschäftspartner Jan, der ein exzellenter Mathematiker und Programmierer ist. Die Synergien aus unseren Hintergründen machen es uns möglich, noch einige weitere, sehr hochwertige Informationen anbieten zu können. Zum einen konnten wir das von PlanB entwickelte Stock to Flow Modell erweitern, sodass wir den Kursverlauf nun noch genauer abbilden können.

Das ist aber nicht alles…

Marc erzählt, dass es auch um eine künstliche Bitcoin Trading Intelligenz (nicht zu verwechseln mit einem Trading Bot) geht, die in den letzten 2 Jahren eine herausragende Performance leisten konnte und die Buy and Hold Strategie und ca. das Vierfache outperformed hat:
Die Vorhersagen unseres erweiterten Stock-to-Flow Modells und die Kaufs- und Verkaufsaktionen unserer KI sind neben einer exklusiven Chatgruppe ebenfalls Teil des Newsletters, bzw. unseres Angebots.
Marc führt aus, dass es den Newsletter in drei verschiedenen Versionen geben wird:
Wir unterteilen dabei in drei Versionen, wobei eine kostenlos ist. Zum Start bieten wir aber an, dass jeder, der sich bis zum 15.10. voranmeldet, die ersten 3 Monate umsonst alle unserer Informationen erhält. Voranmelden kann man sich ganz leicht auf der aktuellen Landingpage unterhttps://wirtschaftsfuchs.de/newsletter. Die Voranmeldung lässt noch keine Wahl für eine der Versionen zu, das wird dann ab Start eingeleitet.

Zwischen Investment und Spekulation

Es gibt viele Wege zum Bitcoin und sie unterscheiden sich auch darin, mit welchem Hintergrundwissen dieser Weg bestritten wird.
Ich sage immer gern, dass das Kaufen von Bitcoin sowohl Investment als auch Spekulation sein kann.
Marc erklärt, worin der Unterschied zwischen Investment und Spekulation beim Bitcoin besteht:
Je mehr ich über unser Fiatgeld-System und Bitcoins Funktionsweise und Beschaffenheit weiß, desto mehr bewege ich mich in die Richtung Investment. Achte ich hingegen vorrangig auf die teils extremen Preisschwankungen und kenne mich mit den systemischen Grundlagen nicht sonderlich aus, kann man es als Spekulation sehen. Ich empfehle daher jedem, sich weiterzubilden und anzufangen diese Funktionsweisen zu verstehen. Das ist die beste Werbung für Bitcoin.
Marc bereitet dahingehende Informationen bereits auf diversen Kanälen auf.
Ich habe zum Beispiel einen Podcast mit 10 Episoden aufgenommen, in dem auch Marc Friedrich zu Gast war. Außerdem habe ich eine Reihe an kurzen und prägnanten Videos auf Youtube veröffentlicht und bin sehr aktiv auf Twitter. Wem das Interview gefallen hat und wer mehr über meine Kanäle und Angebote erfahren möchte, findet alle weiteren Informationen dazu auf meiner Website. Vielen Dank für das nette Interview!
Dir auch vielen Dank, Marc!  
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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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