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Fall Terra Luna: Bezirksgericht ordnet Beschlagnahmung von 93 Mio USD an

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Die koreanische Staatsanwaltschaft ist mehreren Personen auf den Fersen, die von frühen LUNA-Verkäufen (93 Mio USD) profitiert haben sollen.
  • Die Beschlagnahmung erfolgte Wochen nach dem Einfrieren des Vermögens des Mitbegründers von Terraform Labs, Daniel Shin, aufgrund ähnlicher Verdachtsmomente.
  • Der Geschäftsführer Do Kwon soll nun in Serbien leben.
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Am 20. Dezember 2022 gab das südliche Bezirksgericht von Seoul in Südkorea Staatsanwälten die Berechtigung, die Vermögenswerte von sieben Parteien mit Verbindungen zu Terra Luna einzufrieren.

Laut einer lokalen koreanischen Nachrichtenagentur haben die Staatsanwälte vor etwa 93 Millionen Dollar von drei Terra Luna Investoren und vier Terraform Labs Mitarbeitern einzufrieren. Diese sollen LUNA gekauft haben, bevor der Token für die breite Masse zugänglich war.

Die Staatsanwälte vermuten auch, dass Mitarbeiter die Ausgabe von LUNA aggressiv gefördert haben, obwohl Kryptowährungen in Korea kein gesetzliches Zahlungsmittel sind.

Staatsanwälte frieren Vermögen in Verbindung mit Terra Luna ein

Der CEO von KernelLabs, Kim Amugae, kaufte mit dem Großteil der LUNA Gewinne mehrere Immobilien in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Choi, der ehemalige CEO, steckte sich sogar 31 Millionen Dollar aus den Terra Luna-Verkäufen ein.

Kernel Labs hatte Terraform Labs ursprünglich mit wichtiger Technologie versorgt.

Die jüngste Beschlagnahmung durch die koreanische Staatsanwaltschaft erfolgte etwa einen Monat, nachdem die Staatsanwaltschaft das Vermögen des Terraform Mitbegründers Daniel Shin im Wert von etwa 108 Millionen Dollar eingefroren hatte.

Die Staatsanwälte vermuten, dass Shin enorme Gewinne mit LUNA erzielt hat, bevor Terraform Labs die Münze der Öffentlichkeit vorstellte.

CEO Do Kwon und Shin begannen bereits 2018 LUNA öffentlich zu vermarkten.

Wird Do Kwon von Serbien ausgeliefert?

Seit die koreanische Staatsanwaltschaft Interpol gebeten hat, einen Haftbefehl für Do Kwon auszustellen, wird international nach ihm gefahndet. Sollte er gefunden und verhaftet werden, wird der Terraform-Labs Chef wahrscheinlich an Südkorea ausgeliefert werden.

Dort droht ihm eine Anklage wegen Finanzbetrug und des Verstoßes gegen das koreanische Kapitalmarktgesetz beschuldigt.

Nach Angaben der Behörden des Stadtstaates floh Kwon im April 2022 aus Singapur und hielt sich Gerüchten zufolge in Dubai und später in Europa, konkret in Serbien, auf.

Anfang dieses Monats berichtete eine koreanische Nachrichtenagentur, Staatsanwälte würden die serbische Regierung bitten, bei der Fahndung innerhalb des Landes zu helfen.

Serbien und Südkorea haben zwar kein Auslieferungsabkommen, aber beide Länder haben bereits im Rahmen des Europäischen Auslieferungsübereinkommens zusammengearbeitet.

Die Jagd auf Kwon begann, nachdem der Stablecoin TerraUSD (UST) von Terraform im Mai 2022 zusammengebrochen war. Ein Stablecoin ist eine Kryptowährung, die ihren Wert von 1 US-Dollar durch Vermögensreserven bzw. einen Algorithmus aufrechterhält. UST hielt seine Bindung an den Dollar durch eine algorithmische Beziehung mit der Schwestermünze LUNA aufrecht.

Kernel Labs hat Berichten zufolge die Technologie zur Aufrechterhaltung der Bindung von UST entwickelt, nachdem es im August 2018 ein Patent beim koreanischen Amt für geistiges Eigentum eingereicht hatte.

Im Mai fiel der Wert von UST nach einer Reihe großer Transaktionen auf Curve, einem dezentralen Finanzprotokoll, das den Nutzern den Tausch von Stablecoins ermöglichte, auf etwa 90 Cent. Eine Gruppe von Entitäten zog UST-Token von Curve ab, was zu einem drastischen Preisverfall führte. Die Nutzer fingen an, ihre UST von Krypto-Plattformen abzuziehen – wie z.B. auch von Anchor.

Der Algorithmus begann daraufhin, mehr und mehr LUNA zu erzeugen, um die Dollarbindung von UST wiederherzustellen. Als immer mehr LUNA den Markt überschwemmten, fiel ihr Wert stark, sodass die Inhaber nur noch ein Bruchteil ihrer ursprünglichen Investition übrig blieb.

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Toni Lukic ist der Chefredakteur von BeInCrypto Deutschland. Seit 2022 ist er Mitorganisator des monatlichen Meetups "Crypto Invest Berlin" und spricht auf Konferenzen zu Krypto, Web3 und Blockchain. Außerdem ist er als Berater für Krypto-Startups tätig und ab April 2023 Mentor des DeFi Talents Kurses am Blockchain Center der Frankfurt School. An dieser Schule absolvierte er zuvor den NFT-Talents-Kurs und das Influencer by DNA-Programm. Im Jahr 2019 schloss er sein Studium der...
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