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Fiat-Backed Stablecoins: die einzige sichere Option?

3 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Algorithmische Stablecoins funktionieren solange sich der Markt in einem Aufwärtstrend befindet.
  • Das Depegging von UST wurde durch einen erheblichen Abverkauf von Luna ausgelöst.
  • Fiat-Backed Stablecoins sind sicherer und etwas vollkommen anderes als CBDCs.
  • promo

Fiat-Backed Stablecoins sind etwas vollkommen anderes als CBDCs, sagt Bowen Zhou, der Gründer und CEO von Moneta Digital.

Ich möchte meine Sicht auf ein paar Themen schildern, die von einigen meiner “großen Freunde” und Akteuren in der Finanzbranche häufig diskutiert werden. Beginnen wir mit dem größten Ereignis der letzten Wochen: Terra LUNA, UST und die endlose Debatte um algorithmische Stablecoins. Was war das für ein Ritt!

Do Kwon hat mit seiner algorithmischen Stablecoin definitiv neue Grenzen ausgetestet. In einem Bullenmarkt funktionieren Ideen und wie diese, denn die Leute spekulieren und es geht nur noch um TVLs und hohe APYs. Was wir jedoch in der letzten Woche gesehen haben, war verheerend, aber zu 100 % zu erwarten.

Diese Blase war dazu verdammt zu platzen, genau wie bei jedem anderen gehypten Ponzi-Projekt. Zunächst erlitt UST einen Wertverlust von 60 % und fiel auf 0,40 US-Dollar. In den darauffolgenden Tagen reduzierte sich der Wert der Coin auf einen Bruchteil eines Cents und wurde quasi wertlos. Die meisten Börsen, die das Projekt einst unterstützten, nahmen UST von ihrer Plattform.

Und das Blutbad war damit noch nicht zu Ende: Luna verlor 99,99 % des Wertes und fiel auf 0,00013 US-Dollar.

Der Hauptgrund für das Depegging von UST war ein beträchtlicher Abverkauf des Governance-Tokens LUNA, dessen Preis in Folge ebenfalls stark gesunken ist.

Dadurch blieb der Peg zwischen UST und dem Algorithmus des Projekts wiederum nicht stabil. Wenn die Terra Foundation oder VCs das Ökosystem von Terra nicht retten, wird dieses Fiasko eines der größten in der Geschichte der Kryptowährungen sein. 

Selbstverständlich glaube ich, dass dies eine wunderbar durchdachte, lehrbuchreife Short-Strategie war. Wer auch immer dahinter steckt, sein Scharfsinn und seine Geduld haben sich ausgezahlt.

Und um anschließend noch Salz in die Wunde zu streuen, stand Yellen auf und betonte ihren Standpunkt, dass Stablecoins reguliert werden müssen. Und irgendeine wichtige Person behauptete sogar, dass CBDCs die Stablecoins der Kryptowährungen sein werden. Wie soll das bitte möglich sein? 

Fiat-Backed Stablecoins vs. CBDCs

Ich möchte den Lesern eine einfache Frage stellen: Warum sind wir hier in der Kryptowelt? Ist Krypto das Gleiche wie Wertpapiere und Aktien? Liebe Leser, CBDCs sind etwas vollkommen anderes als Stablecoins.

Hier ein wenig uninteressantes Hintergrundwissen: Stablecoins sind virtuelle digitale Vermögenswerte (VDA) und darüber hinaus dezentralisiert und privat. Diese Coins werden auf der Blockchain ausgegeben und sind an eine bestimmte Fiat-Währung gekoppelt. Die Nutzer entscheiden sich für diese Art von uneingeschränkten VDAs wegen der Transparenz, Privatsphäre und den schnellen Transaktionszeiten.

Im Gegensatz dazu handelt es sich bei CBDCs um zentralisierte und digitalisierte nationale Fiat-Währungen, die von einer einzigen Regierung oder einem Land reguliert und vollständig kontrolliert werden.

Ein Bild von BeInCrypto.com

Das Beispiel China

Die Hauptidee Chinas mit ihrer Version einer CBDC ist es, die Regierung von der Papiergeldlogistik zu befreien und gleichzeitig die monetären Aktivitäten ihrer Bürger besser zu kontrollieren.

Also noch einmal an meine “großen Freunde” da draußen: CBDCs werden nicht die Stablecoins unserer Zeit werden. Es wird einfach nur ein digitalisiertes Fiatgeld sein und teilweise die Funktion der Blockchain nutzen, wenn überhaupt. Einfach ausgedrückt, CBDCs werden im Interesse einer einzigen zentralisierten Regierung ausgegeben, laufen möglicherweise nicht auf der Blockchain und sind mit einigen Einschränkungen verknüpft. 

Stablecoins hingegen werden auf offenen, uneingeschränkten Blockchains ausgegeben und sollen den Nutzern dienen. Das ist der Hauptunterschied!

Fiat-Backed Stablecoins: Regulierungen

Nun zu den Regulierungen: Handelt es sich dabei um eine gute Idee oder nicht? Meiner Meinung nach gibt es darauf keine klare Antwort. Wie bei Kryptowährungen und anderen Assets, gibt es auch hier kein richtig oder falsch.

Ich glaube, dass alle Vermögenswerte, einschließlich der digitalen, reguliert werden sollten. Die Frage ist also vielmehr, welche Instanz sich um diese Regulierungen kümmert und inwieweit diese in die uneingeschränkten digitalen Vermögenswerte eingreifen darf. Und darüber hinaus, wer bestimmt die Instanz?

Kryptowährungen werden immer dezentralisiert sein, denn das ist der Grundgedanke dieser Technologie. Ich bin allerdings der Meinung, dass die Regulierungen mehr auf die Sicherheit der Vermögenswerte der Nutzer ausgerichtet sein sollten, anstatt den Fokus auf die Emittenten zu richten und diese einzuschränken.

Zu guter Letzt kann man eine Stablecoin tatsächlich nur als solche bezeichnen, wenn diese durch Vermögenswerte gedeckt ist, welche an einen stabilen Wert gebunden sind. Asset-Backed Stablecoins sollten vor allem ausgegeben werden, um den Alltag der Nutzer zu verbessern. Es sollte sich nicht um eine digitale Währung handeln, die den Markt als “kreatives” Ponzi-System überschwemmt, nur damit einige wenige mit einem beträchtlichen Marktanteil davon profitieren können.

Über den Autor

Bowen Zhou ist der Gründer und CEO von Moneta Digital. Das Projekt soll Millionen von mexikanischen Nutzern einen Fiat-Zugang zu Kryptowährungen verschaffen. Zu diesem Zweck wurde MMXN als digitaler Stablecoin entwickelt und ist 1:1 an den mexikanischen Peso gekoppelt. Durch die Gleichwertigkeit von MMXN und der landeseigenen Währung können die Nutzer das Konzept von Stablecoins intuitiv verstehen und Wertanlagen stabil in einer Kryptowährung speichern, ohne auf Fiat umzusteigen.

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Hier werden Artikel von Gastautoren geschrieben und geteilt im Bereich Blockchain und Kryptowährungen.
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