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Was sind algorithmische Stablecoins?

12 min
Aktualisiert von Julian Brandalise
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Algorithmische Stablecoins sind die ultimative Innovation des dezentralen Finanzwesens, die verspricht, die Funktionsweise von Stablecoins zu verbessern. Stablecoins und Kryptowährungen sind ohne Zentralbanken in der Lage, die sich ständig ausweitenden Finanzmärkte durch transparente Smart Contracts zu unterstützen.

Lass uns einmal tiefer hinabtauchen in die Welt der algorithmischen Stablecoins. Wir schauen uns an, wie Stablecoins die Dollar-Anbindung aufrechterhalten und wie der Kryptomarkt auf diese speziellen Token reagiert.

Was sind Stablecoins?

Algorithmische Stablecoins – Ein Bild von BeInCrypto.com

Stablecoins sind eine besondere Art von Kryptowährungen. Der Wert der Stablecoins ist an eine andere Währung, einen Rohstoff oder ein Finanzinstrument gekoppelt. Stablecoins wurden entwickelt, um eine Alternative zu der hohen Volatilität der meisten Kryptowährungen, wie Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH), zu bieten. Oftmals tauschen Investoren bei sehr volatilen Markttrends ihre stark schwankenden Assets gegen Stablecoins. So können sie den Wert ihres Portfolios erhalten.

Die meisten Stablecoins bieten den Haltern eine Möglichkeit, mit ihren Kryptos ein passives Einkommen zu erzielen. Es gibt viele Plattformen die hohe Zinsraten für Stablecoins anbieten (viel besser als alles, was die traditionelle Finanzwirtschaft bietet).

Unterschiedliche Arten von Stablecoins

So einfach es auch scheinen mag, die Zukunft der digitalen Währung ist noch nicht vollständig geklärt. Viele sind der Meinung, dass Stablecoins als gesetzliches Zahlungsmittel betrachtet werden sollten, das nicht von einer zentralen Behörde wie einer Zentralbank kontrolliert wird. Je nachdem, auf welche Weise Stablecoins ihren Wert stabilisieren, gibt es jedoch mehr als eine Art:

  • Fiat-gestützte Stablecoins
  • Gestützt durch andere Kryptowährungen
  • Gestützt durch ein algorithmisches Ökosystem

Fiat-gestützte Stablecoins

Stablecoins, die durch eine Fiat-Währung gestützt werden, haben eine Reserve einer oder mehrerer Fiat-Währungen. Der US-Dollar kann zum Beispiel als Sicherheit genutzt werden, um den Wert des Stablecoins zu gewährleisten. Andere beliebte Sicherheiten sind wertvolle Metalle wie Gold und Silber. Die meisten Stablecoins, die durch Fiat gestützt sind, haben jedoch Reserven in US-Dollar.

Diese US-Dollar-Reserven werden von unabhängigen Verwahrern verwaltet, die in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Tether (USDT) und TrueUSD (TUSD) sind zum Beispiel zwei beliebte Stablecoins, die durch den US-Dollar gesichert sind und im Verhältnis 1:1 gepaart werden.

Krypto-gestützte Stablecoins

Stablecoins können auch Krypto-gestützt sein. Das bedeutet, dass sie durch andere Kryptowährungen anstelle von Fiat-Währungen gesichert sind. Da die Reserve der Kryptowährung, die den Stablecoin sichert, ebenfalls einer hohen Volatilität ausgesetzt sein kann, sind solche Stablecoins überbesichert. Der Wert der Kryptowährungen in der Reserve übersteigt also den Wert des jeweiligen Stablecoins.

Um sich zum Beispiel gegen einen 50-prozentigen Kursrückgang des Stablecoins zu schützen, könnte die Kryptowährung das Doppelte des Wertes der jeweiligen Stablecoins betragen. Einer dieser Krypto-gestützten Stablecoins ist der Stablecoin DAI (DAI) von MakerDAO. DAI hat eine US-Dollar-Anbindung. Der Stablecoin ist durch Ethereum und andere Kryptowährungen besichert. Insgesamt haben die Reserven einen Wert von 150 % des Gesamtangebots des DAI Stablecoins.

Algorithmische Stablecoins

Eine weitere Art von Stablecoins, die in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat, ist der algorithmische Stablecoin. Diese Stablecoins können auch einige Assets halten, um den Wert des Coins zu besichern. Die beruhen aber meist auf einem Algorithmus. Das Gesamtangebot der algorithmischen Stablecoins wird durch einen Algorithmus kontrolliert. Teilnehmer können mit einem Smart Contract interagieren, um den Stablecoin zu tauschen. Durch den Kauf oder Verkauf des algorithmischen Stablecoins an das System wird das Gesamtangebot erweitert oder verringert.

Algorithmische Stablecoins unterscheiden sich nicht sonderlich von Währungen, die von Zentralbanken ausgegeben werden und nicht von einem Reserve-Asset abhängig sind, um den Wert der Währung stabil zu halten. Diese Art von Stablecoins zogen eine Menge Aufmerksamkeit auf sich als einer der beliebtesten algorithmischen Stablecoins, der TerraUSD (UST) am 9. Mai 2022 seine Bindung verlor. Das verursachte den dramatischen Fall von Terra (LUNA). Das ist ein außergewöhnliches Beispiel dafür, was passieren kann, wenn ein algorithmischer Stablecoin manipuliert wird.

Was sind algorithmische Stablecoins?

Ein Bild von Be[In]Crypto

Ein algorithmischer Stablecoin ist so konzipiert, dass er die Preisstabilität aufrechterhält, indem dieser das zirkulierende Angebot der Währung entsprechend Angebot und Nachfrage aktiv ausgleicht. Diese Art von Währungen ist nicht an ein Reserve-Asset wie den US-Dollar gebunden. Mit anderen Worten: Es wird ein Algorithmus verwendet, der mehr Coins minten kann, wenn der Preis steigt und sie dann aufkauft und verbrennt, wenn der Preis fällt.

Kritisch anzumerken ist hier, dass algorithmische Stablecoins in ihrer reinsten Form völlig unbesichert sind. Sie werden von keinem externen Asset unterstützt. Die Stablecoins verwenden Algorithmen, das heißt bestimmte Anweisungen oder Regeln, die befolgt werden müssen, um ein Ergebnis zu erzielen. Diese Computeralgorithmen sollen die Marktteilnehmer dazu anregen, Stablecoins entsprechend Angebot und Nachfrage zu handeln. Auf diese Weise wird das zirkulierende Angebot manipuliert, um sicherzustellen, dass der Preise jedes Coins um seine Anbindung herum stabil ist.

Stablecoin-Trader erwarten die Sicherheit von Kryptowährungen, ohne sich um die Preisvolatilität sorgen zu müssen.

Vorteile von algorithmischen Stablecoins

Algorithmische Stablecoins könnten die Popularität von Kryptowährungen als Tauschmittel für Finanztransaktionen und andere Zwecke steigern. Diese Anwendungen umfassen die Verwendung von Stablecoins für den Handel, den Betrieb von DAOs (dezentralen autonomen Organisationen) und die Schaffung von Anreizen für die Halter.

Ähnlich wie Zentralbanken neues Geld ausgeben, sind algorithmische Stablecoins darauf ausgelegt, ihr Gesamtangebot zu erweitern oder zu verringern, um ihre Bindung aufrechtzuerhalten. Im Falle der Stablecoins profitieren allerdings die Halter der Token von dem Preisunterschied und nicht eine zentrale Stelle. Ein weiterer Vorteil ist der exakte Nutzen der Token. In der Regel sind diese Stablecoins nicht nur ein Tauschmittel, sondern können auch in bestimmten dezentralen Protokollen verwendet werden. Stablecoin Staking ist dabei einer der beliebtesten Anwendungsfälle.

Risiken von algorithmischen Stablecoins

Man könnte meinen, dass algorithmische Stablecoins nur ein geringes Risiko bergen. Sie sind sicherlich weniger volatil als einige Kryptowährungen, aber du solltest bedenken, dass algorithmische Stablecoins nicht durch irgendetwas anderes gesichert sind.

Im Falle der algorithmischen Stablecoins zielt ihr Design darauf ab, die Preisstabilität durch die Handlungen der Nutzer, die mit dem System interagieren, zu erhalten. Der Kontraktionsmechanismus könnte jedoch scheitern, wenn es keinen großen Anreiz für Investoren gibt, die sekundären Token zu kaufen. Diese Token könnten den Stablecoin Preis wieder auf den festgelegten Wert bringen. Es besteht die Möglichkeit, dass der Stablecoin seinen Wert nie wieder erreichen wird. Das passiert, wenn nicht genügend Stablecoins verbrannt werden und die Investoren immer weiter verkaufen. Das Ganze wird dann als “Todesspirale” bezeichnet.

TerraUSD (UST) ist ein gutes Beispiel für einen Stablecoin, der kürzlich in die Todesspirale geraten ist. Um die USD Bewertung aufrechtzuerhalten wird die native Kryptowährung von Terra, LUNA, als sekundärer Token verwendet. Jedes Mal, wenn der UST über die 1 US-Dollar-Marke steigt, verkaufen Investoren den Token an das System und erhalten im Gegenzug LUNA-Token. Fällt der UST unter die 1 US-Dollar-Marke, können Nutzer ihre LUNA-Token verkaufen und erhalten UST im Wert von 1 US-Dollar. Der Algorithmus setzt den Wert von UST immer auf 1 US-Dollar, unabhängig von den Marktkonditionen zum jeweiligen Zeitpunkt. Für Krypto-Arbitrage ist das ein großer Anreiz, da die Preisdifferenz einen Gewinn generieren kann. Da die Nutzer allerdings ihr Vertrauen in das Terra-System verloren als der UST sich löste, brachen beide Token zusammen und die Investoren wurden liquidiert.

Einige andere Risiken ähneln denen, die mit Kryptowährungen im Allgemeinen verbunden sind, einschließlich der Sicherheit und der Lagerung. Nutzer müssen ihre Stablecoins auf einer vertrauenswürdigen Krypto-Wallet lagern und beim Handel nur seriöse Börsenplattformen nutzen.

Wie funktionieren algorithmische Stablecoins?

Ein Bild von Be[In]Crypto

Die beiden Haupttypen von Stablecoins sind Seigniorage und Rebase.

Rebase Stablecoins

Wie funktionieren Rebase Stablecoins? Um die Bindung des Stablecoins aufrechtzuerhalten, ändern Rebase Stablecoins das Angebot. Der Rebase Stablecoin wird auch oft als elastischer Token bezeichnet.

Normalerweise sind Rebase Token an ein anderes Asset gebunden. Anstatt Reserven zu verwenden, um die Bindung aufrechtzuerhalten, bringen Rebase Token automatisch Token in Umlauf. Fällt der Preis unter den gebundenen Wert von 1 US-Dollar, minten Rebase Token neue Token. Der Algorithmus verbrennt außerdem Token, wenn der Wert des gebundenen Token unter die 1 US-Dollar-Marke fällt. Obwohl das Angebot eines Rebase Tokens sehr volatil ist, schwankt sein Preis in der Regel nicht, sondern hängt vom Wert des Assets ab, den der Token verfolgt.

Seigniorage Stablecoins

Der zweite Typ von Stablecoins sind die Seigniorage Stablecoins. Im traditionellen Finanzwesen bezeichnet die Seigniorage die Differenz zwischen dem Nennwert der Münzen und ihren Herstellungskosten. Es geht darum, dass diejenigen, die den Token besitzen, der als Aktie oder Anleihe des Systems fungiert, einen Gewinn aus der Preisdifferenz ziehen.

Wie funktionieren Seigniorage Stablecoins?

Wie funktionieren Seigniorage Stablecoins?

Die Mechanismen von Seigniorage Stablecoins können sich von Projekt zu Projekt unterschieden, wobei die Grundlagen immer gleichbleiben. Das Stablecoin-Finanzsystem kann automatische Aktionen durchführen, um den verschiedenen Möglichkeiten entgegenzuwirken. Dazu gehören den Wert des Stablecoins zu senken oder zu erhöhen und ihn wieder auf den Wert zu bringen, an den der Coin gebunden ist. In der Regel benötigt das System mehrere Token – den Stablecoin, einen Token der als Aktie fungiert und einen weiteren, der als Anleihe fungiert. Die Aktien und Anleihen werden genutzt, um das Angebot des Stablecoins anzupassen und zu kontrollieren.

Was passiert wenn der Wert des Stablecoins über seiner Anbindung liegt? Das System mintet dann automatisch mehr Stablecoins um die aktuelle Nachfrage zu bedienen und die Bindung an den Wert von 1 US-Dollar beizubehalten. Dieser Vorgang wird als Expansions-Mechanismus bezeichnet. Dabei erhalten Nutzern, die den Token halten, der als Aktie fungiert, einen entsprechenden Anteil an der neu geminteten Stablecoin-Menge. Das dient als Belohnung für die Halter der Aktien-Token, da sie das größte Risiko in diesem Stablecoin-Mechanismus tragen. Natürlich können diese Halter dann ihre neu erhaltenen Stablecoins verkaufen, was wiederum zu einem Rückgang des Stablecoin Preises führen wird.

Was passiert, wenn ein Stablecoin seine Anbindung verliert?

Das System wird versuchen, die überschüssigen Stablecoins zu verbrennen, um das Gesamtangebot zu reduzieren und den gebundenen Wert wiederherzustellen. Dieser Vorgang wird als Kontraktions-Mechanismus bezeichnet.

Fällt der Stablecoin Wert unter 1 US-Dollar, erlaubt der Algorithmus den Nutzern, den Stablecoin gegen Token einzutauschen, die als Anleihe fungieren. Dadurch sinkt das Angebot des Stablecoins. Das System garantiert auch, dass jeder Nutzer mehr als einen Anleihen-Token pro Stablecoin erhält. Wenn der Stablecoin seine Anbindung wieder erreicht hat, können Nutzer einen Anleihen-Token gegen einen Stablecoin eintauschen. Auf diese Weise könne Halter Gewinne erzielen.

Beispiele für algorithmische Stablecoins

Lass uns mithilfe von Beispielen der beliebtesten Stablecoins anschauen, wie genau algorithmische Stablecoins funktionieren. Hier sind die wichtigsten Algorithmus-gestützten Stablecoins, die dir dabei helfen, die Funktionsweise der Stablecoins zu verstehen.

Basis Cash (BAC) – Das erste Stablecoin-Projekt von Do Kwon

Ein Bild von Be[In]Crypto

Do Kwon, der Gründer von Terra, hat neben dem kürzlich veröffentlichten LUNA-Token auch andere gescheiterte Stablecoins im Portfolio. Unter dem Pseudonym Rick Sanchez veröffentlichte er einen der ersten algorithmischen Stablecoins, Basis Cash (BAC). Das Ziel von BAC war die Anbindung an den US-Dollar im Verhältnis 1:1.

Das BAC-Protokoll wurde geschaffen, um das Angebot zu kontrahieren und zu erweitern. Ähnlich handeln auch Zentralbanken mit Steuerschulden, um die Kaufkraft ohne Sicherheiten zu stabilisieren. Basis Share, Basis Bond und Basis Cash sollten alle umtauschbar sein. Do Kwon beabsichtigte, BAC-Token über Yield Farming und als Liquidität an BAC-DAI zu verteilen.

BAC Preis: Ein Bild von TradingView

Basis Cash (BAC) konnte seine Dollar-Anbindung jedoch nicht aufrechterhalten und kann deswegen auch nicht mehr als Stablecoin angesehen werden. Heute hat der Coin einen Wert von unter 0,01 US-Dollar und die Investoren haben die Unterstützung aufgrund von fehlendem Vertrauen aufgegeben.

Ampleforth (AMPL)

Ein Bild von Be[In]Crypto

Ampleforth ist ein Protokoll das auf Ethereum basiert. Ziel ist es, den Wert der Kryptowährung AMPL auf dem gleichen Wert wie den US-Dollar zu halten.

Ampleforth (AMPL) wurde von Evan Kuo, einem Serial Entrepreneur, und Brandon Iles, ehemaliger leitender Software-Ingenieur bei Google, gegründet. Die Ampleforth Foundation ist das Management- und Entwicklungsunternehmen hinter dem Ampleforth Protokoll. Laut ihrer LinkedIn-Seite hat das Team rund ein Dutzend Mitglieder.

Der AMPL Stablecoin gehört zur Gruppe der Rebase Stablecoins. Das bedeutet, dass die Halter nicht eine feste Anzahl von AMPL besitzen, sondern einen festen Prozentsatz des gesamten umlaufenden AMPL-Angebots. Das Gesamtangebot wird entsprechend dem aktuellen Token-Preis entweder kontrahiert oder expandiert. Steigt der AMPL-Preis über 1 US-Dollar, erhöht das Protokoll das Angebot im Umlauf und verteilt die neu geminteten Token an bestehende Halter. Das Angebot an AMPL-Token erhöht sich allerdings, wenn der AMPL-Preis unter 1 US-Dollar fällt.

Alle Ampleforth Wallets sind von diesen Änderungen betroffen. Der Kontostand der Wallets passt sich entsprechend an. AMPL-Halter behalten unabhängig von dieser Änderung die gleiche Menge an Token. Das bedeutet, dass Halter, die vor dem Rebasing 1 % des Gesamtangebots besaßen, danach immer noch den gleichen Prozentsatz halten.

AMPL Preis: Ein Bild von TradingView

Der Vorgang nenn sich “Rebase” und findet einmal täglich statt. Ein positiver Rebase ist wenn der Preis über 1,06 US-Dollar steigt. Bei einem negativen Rebase fällt der Preis unser 0,96 US-Dollar. Das System soll Anreize schaffen, um den Marktpreis von AMPL immer wieder auf 1 US-Dollar zu senken.

TerraUSD (UST)

Ein Bild von Be[In]Crypto

TerraUSD (UST) ist der algorithmische Stablecoin der Terra-Blockchain. Es handelt sich um einen renditeträchtigen, skalierbaren Coin, dessen Wert an den US-Dollar gekoppelt ist. TerraUSD wurde entwickelt, um der Terra-Community einen Mehrwert zu bieten und eine skalierbare Lösung für DeFi-Anwendungen bereitzustellen.

Das Terra-Ökosystem wurde 2018 von Terraform Labs entwickelt und von Do Kwon und Daniel Shin gegründet. Denk daran, dass Do Kwon auch der Gründer des Stablecoins Basis Cash (BAC) war.

TerraUSD ist ein Seigniorage Stablecoin, der seine Anbindung an den US-Dollar durch die Arbeit von Arbitrageuren aufrechterhalten will. In diesem Fall ist der Native-Coin LUNA der Terra-Blockchain die volatile Kryptowährung, die genutzt wird, um den Preis des UST Stablecoins stabil zu halten. LUNA fungiert außerdem als Governance-Token für das Netzwerk.

Der Stablecoin UST von Terra stützt sich auf einen nativen Token, LUNA, der ein elastischer Token ist. LUNA expandiert und kontrahiert sein Gesamtangebot, um das Gleichgewicht des Stablecoins aufrecht zu erhalten. Der Token fördert außerdem Arbitrage. Wenn du zum Beispiel den UST Stablecoin kaufen willst, musst du UST minten, indem du mit LUNA-Token bezahlst. Das Protokoll verbrennt diese LUNA-Token. Dadurch wird das Gesamtangebot eingeschränkt und der LUNA-Preis steigt leicht an. Um LUNA zu minte, musst du UST Stablecoins konvertieren. Infolgedessen steigen die UST-Preise leicht an.

Wie funktioniert UST?

UST Preis: Ein Bild von TradingView

Warum tauschen Halter UST gegen LUNA? Weil es eine Arbitragemöglichkeit gibt. Arbitrageure helfen dabei, die Anbindung von UST an den US-Dollar aufrechtzuerhalten, indem sie LUNA für UST verkaufen, wenn der UST-Preis unter 1 US-Dollar fällt. Umgekehrt kaufen sie LUNA wenn der UST mehr als 1 US-Dollar wert ist.

Nutzer können zu jeder Zeit 1 UST gegen LUNA im Wert von 1 US-Dollar tauschen und andersherum. Wenn du LUNA für UST verkaufts, wird UST gemintet und LUNA verbrannt. Wenn du 1 UST gegen LUNA im Wert von 1 US-Dollar tauschst, wird UST verbrannt und LUNA gemintet. In der Theorie funktioniert dieses Prinzip einwandfrei, solange UST stabil ist.

Fällt UST zum Beispiel auf 0,95 US-Dollar, können Händler viele Token zu diesem Preis kaufen und sie dann für LUNA im Wert von 1 US-Dollar pro Token verkaufen. Dadurch verringert sich das UST-Angebot und der Preis steigt wieder.

TerraUSD (UST) machte allerdings international Schlagzeilen, als die Währung ihre Dollar-Anbindung verlor und im Mai 2022 in die Todesspirale geriet. Die Gründer versuchten den Preis zu stabilisieren in dem sie einige ihrer Reserve Assets verkauften. Der Algorithmus arbeitet jedoch gegen sie und das Gesamtangebot von LUNA erreichte 6,5 Billionen, da die Investoren die Token weiterhin abstießen. Infolgedessen sank der Wert des LUNA-Token um 99,99 % und der Wert von UST fiel auf etwa 0,10 US-Dollar. Dieser Vorgang wird als Hyperinflation bezeichnet.

Haben algorithmische Stablecoins eine Zukunft?

Algorithmische Stablecoins sind ein innovativer Mechanismus der das dezentrale Finanzwesen weiter vorantreiben kann. Allerdings haben sich alle bestehenden algorithmischen Stablecoins als experimentell erwiesen. Sie waren nicht in der Lage, den festgelegten Wert zu halten.

Algorithmische Stablecoins werden aber trotzdem als Chance für Innovation und Erweiterung des DeFi-Spaces angesehen. Gleichzeitig forschen momentan viele Länder an Stablecoins.

Häufig gestellte Fragen

Was sind algorithmische Stablecoins?

Ist UST ein algorithmischer Stablecoin?

Ist DAI ein algorithmischer Stablecoin?

Wie ist DAI an den US-Dollar gebunden?

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