Die gescheiterte Kryptowährungsbörse FTX und ihre Schuldner haben ihren zweiten Bericht über den Zusammenbruch veröffentlicht. Demzufolge wussten die Top-Führungskräfte von FTX bereits im August 2022 von einem Defizit an Kundenvermögen in Höhe von 8,9 Milliarden US-Dollar.
Die Vorwürfe betreffen sowohl die Top-Führungskräfte von FTX als auch Caroline Ellison, die frühere Leiterin von Alameda Research und Freundin von FTX-Mitbegründer Sam Bankman-Fried.
Im Bericht heißt es:
“Sie haben den Fehlbetrag nicht offengelegt, aber zu diesem Zeitpunkt haben sie zum ersten Mal ein Scheinkundenkonto auf FTX.com erstellt, um die versteckte Verbindlichkeit in Fiat Geld widerzuspiegeln.”
Um das Risiko einer Prüfung zu minimieren, bezeichneten die Verantwortlichen dieses Scheinkonto als “Konto unseres koreanischen Freundes”. Das Konto spiegelte wider, dass ihr “koreanischer Freund” der FTX.com-Börse 8,9 Milliarden US-Dollar schuldete. Eine solche Summe hatte das Unternehmen allerdings nicht zur Hand.
Insgesamt zielt der 33-seitige Bericht darauf ab, Vermögenswerte aufzuspüren und zurückzugewinnen, um Verluste von Stakeholdern zu begleichen.
Derzeit befindet sich das in Ungnade gefallene Krypto Unternehmen in Delaware im Insolvenzverfahren. Dem Bericht zufolge wurden bisher etwa 7 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln zurückgewonnen, und es werden noch weitere erwartet.
Unterdessen sieht sich der frühere CEO Sam Bankman-Fried in New York mit acht Anklagen im Zusammenhang mit dem Börsenzusammenbruch konfrontiert. Bis heute behauptet er, dass die missbräuchliche Verwendung von Kundengeldern auf Missmanagement und nicht auf kriminelles Verhalten zurückzuführen sei.
Die frühere CEO von Alameda, Caroline Ellison, und der Mitbegründer von FTX, Gary Wang, haben sich bereits schuldig bekannt. Sie kooperieren mit der Staatsanwaltschaft.
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