Sie werden als „digitale Natives“ bezeichnet und sind mit dem Internet aufgewachsen. Kein Wunder also, dass die Generation Z ein großes Interesse an Krypto und Co. zeigt.
Das Interesse an Bitcoin und Co. wächst bei der Generation Z rasant. Laut einer Studie von GamblersPick werden die heute 18-24-Jährigen zukünftig noch stärker in den Krypto-Markt involviert sein als die Generation Y. Ein Grund dafür ist beispielsweise das steigende Interesse an nicht-fungible Token (NFTs).
Noch ist es so, dass die Millennials – also alle zwischen 1980 und 1995 Geborenen – anteilsmäßig am meisten in Kryptowährungen investieren. Doch in naher Zukunft werden sie von der Generation „Internet“ abgelöst werden. Das liegt daran, dass ein Großteil der Generation Z derzeit noch minderjährig ist und nicht über die finanziellen Mittel verfügt, um Investitionen zu tätigen – im Gegensatz zur Generation Y, die längst in der Arbeitswelt angekommen ist und ihr eigenes Einkommen erzielt.
Die Generation Z sind die Ersten, die als „digitale Natives“ bezeichnet werden, da sie von Kindesbeinen an mit Internet, Computer und Co. vertraut sind. Keine Generation vor ihr kam so früh mit der digitalen Welt in Kontakt wie die 2000er – wie die digitalen Natives auch genannt werden. Als das erste iPhone 2007 auf den Markt kam, waren die Generation Z ungefähr 10 Jahre alt. Und beim ersten Bitcoin-Whitepaper 11 Jahre. Das prägt. Das hinterlässt Spuren.
Die Generation Z ist perfekt auf die Welt von Krypto und Co. vorbereitet
Joe Mercurio ist der Leiter der GamblersPick Studie. Er findet es sehr spannend zu beobachten, wie sich die Investitionstrends der Generation Z entwickeln im Vergleich zu denen der Generation Y.
„Es ist unglaublich interessant zu sehen durch was die Generation Z beeinflusst wird.“
Dass soziale Medien für digitale Natives eine viel größere Rolle spielen als für die Vorgenerationen liegt auf der Hand.
„Bei Meme-Investments und Kryptowährungen liegt die Generation Z aktuell vorne.“
Ebenfalls fand die Studie heraus, dass 28 Prozent der Generation Z regelmäßig investiert.
NFTs befinden sich gerade in ihrer Aufstiegsphase. Dabei sorgten dieses Jahr besonders die großen NFT-Verkäufe für Schlagzeilen wie der von Jack Dorseys NFT-Tweet oder der Kunstverkauf von Beeple. Doch auch für den Durchschnittsbürger bieten NFTs unzählige Möglichkeiten. Angefangen davon, wie Sport-Franchise-Unternehmen Highlight-Reels verkaufen bis hin zu den Videos bekannter YouTuber und dem Verkauf von digitalen Kunstwerken auf dem virtuellen Marktplatz.
Warum NFTs bei den digitalen Natives beliebt sind
Die Generation Z befindet sich gerade in der Ausbildung oder im Studium und ist deshalb noch am Anfang ihrer Einkommensentwicklung. Genauso wie die NFTs, die sich ebenfalls gerade in ihrer Aufstiegsphase befinden. Weitere Antworten finden sich ebenfalls in der Studie.
„Mit der Studie wollten wir mehr über die aktuellen und zukünftigen Investitionsgewohnheiten der Generationen Z erfahren. Für sie ist der Kryptomarkt sehr interessant, da sie ihr Nettovermögen mit den richtigen Investitionen steigern können.“
Weiteren Berichten zufolge hat die Generation Z ein anderes Verhältnis zu Geld.
„Die Generation Z findet Gefallen daran mit ihrem Geld zu ‘zocken’ – besonders was Investitionen angeht.“
Und auch der Markt reagiert auf das wachsende Interesse der digitalen Natives. Vor kurzem kündigte Step Finance an, Augmented Reality (AR) NFTs in sein Solana (SOL) Dashboard aufzunehmen. So können Solana-Nutzer ab jetzt ihre NFTs auf dem Step Finance Dashboard direkt ansehen.
NFTs und Memes statt Aktien
Die Studie offenbarte ebenfalls, dass die Generation Z zwar auf dem Aktienmarkt aktiv ist, aber aus deutlich anderen Gründen wie Vorgenerationen. Während ältere Generationen eher auf Stabilität setzen, investieren Millennials und die Generation Z des Öfteren auch aus sozialen Gründen. Bestes Beispiel ist der Hype um GameStop: Eine Reddit-Community trieb mit ihren Investitionen den Kurs von GameStop derart in die Höhe, um größeren Investoren absichtlich zu schaden.
Dabei üben soziale Medien großen Einfluss auf junge Menschen aus.
„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Generation Z sehr von sozialen Medien beeinflusst wird. Und zwar insbesondere im Fall Reddit, wo etwa 40 Prozent der Millennials angaben, beeinflusst worden zu sein. Doch das ist ein Trend ist, der nicht nur die Generation Z betrifft, sondern auch alle Generationen.“
Gleichzeitig zeigen digitale Natives ein Desinteresse an traditionellen Investments. Ihr wachsendes Misstrauen gegenüber dem Establishment erklärt Digital Strategy Consultant und Start-up CMO Michelle Fang folgendermaßen:
„Die Generation Z ist am Anhäufen von Besitz und Statussymbolen nicht interessiert. Die Finanzkrise von 2008 und ihre Auswirkungen auf dem Aktienmarkt sind den digitalen Natives gut in Erinnerung geblieben. Wir haben erlebt, wie es ist, wenn das Kartenhaus von heute auf morgen zusammenfällt“.
Darüber hinaus erklärt sie, dass die Generation Z mit virtuellen Games aufgewachsen ist und sie deshalb mit NFT-Spielen und Memes mehr anfangen kann als mit dem traditionellen Aktienmarkt.
Fazit
Die oben genannten Beispiele sind alles Anhaltspunkte für das Verhalten der digitalen Natives. Doch es wäre unfair und realitätsfern alle Vertreter dieser Generation in dieselbe Schublade zu stecken. Es darf nicht vergessen werden: Eine Studie bietet immer nur einen Einblick – und kein Gesamtbild. Denn dazu müsste sie viel tiefgründiger aufgebaut sein. Zum Beispiel, indem geografische und sozioökonomische Unterschiede der digitalen Natives berücksichtigt werden.
Was NFTs und Kryptowährungen angeht: Der Zugang ist nach wie vor die Grundvoraussetzung zur Teilnahme. Wenn dieser vorhanden ist, können Vertreter der Generation Z weltweit auf den Märkten aktiv sein und investieren. Wie das Interesse für Krypto und Co. bei digitalen Natives in anderen Teilen der Welt (jenseits von Europa und Nordamerika) aussieht, ist jedoch noch unklar.
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