Der Bitcoin Kurs ist erneut unter die 20.000 USD-Marke gefallen, während sich die aktuelle Kapitulation der Marktteilnehmer fortsetzt. Der Boden des aktuellen Krypto-Bärenmarkts könnte sich erst Monate später formen.
Der Bitcoin Kurs fiel nach einer Rallye am Wochenende erneut unter den entscheidenden Unterstützungsbereich bei 20.000 USD. Es gibt also anscheinend noch nicht genügend Käufer, die Druck bei der psychologischen Marke ausüben. Sogar einige Langzeit-Halter verkauften ihre Bitcoin.
Laut dem wöchentlichen On-Chain-Report von Glassnode setzt sich die Kapitulation der Marktteilnehmer fort, da aktuell viele finanzielle Stressfaktoren auf dem Markt herrschen. Die Autoren schrieben, dass sich die Dauer und das Abwärtsrisiko des aktuellen Krypto-Bärenmarktes weiter erhöhen könnte, bevor sich wirklich ein solider Boden entwickelt.
Der Analyst, der die Recherche für den Report durchführte, erklärte, dass “die Bitcoin Investoren noch nicht aus dem Schneider seien”.
Wann erreicht der Bitcoin Kurs den Boden?
Es ist sehr schwer, auch für professionelle Trader, den Boden eines Marktes exakt vorherzusehen. Wenn man in der Nähe des Bodens eine Kauf- oder Longposition eröffnet, dann ist das meistens schon ein recht großer Erfolg. Aktuell befindet sich der Bitcoin Kurs mehr als 71 % von dem letzten Allzeithoch entfernt.
Die Analysten von Glassnode erklärten, dass die Bitcoin-Miner nach wie vor die letzten Monate BTC verkauften. Im letzten Bitcoin-Bärenmarkt dauerte die Miner-Kapitulation rund 4 Monate. Es könnte also sein, dass sich der Verkauf der Miner bis ins dritte Quartal 2022 fortsetzt.
Die Analysten schrieben weiter, dass der Abwärtstrend während des Bärenmarktes von 2018/2019 rund 15 Monate andauerte und der Bitcoin Kurs ca. 84 % unter den Spitzenwert des Zyklus fiel. Sollte sich die Geschichte wiederholen, dann könnte sich der Boden bis zum ersten Quartal 2023 zwischen 12.000 USD und 13.000 USD bilden. In dem Bericht heißt es:
“Eines der Hauptergebnisse eines langen Bärenmarktes ist die Umverteilung des Reichtums unter den verbleibenden Akteuren.”
Eine längere Periode finanzieller Schmerzen führt zu einem Nachfragerückgang und schafft die Voraussetzungen für die “ultimative Kapitulation” und die Phase der Bodenfindung, so die Schlussfolgerung.
Katalysatoren für die Kapitulation
Weitere negative News über die makroökonomischen Zustände könnten weitere große Abverkaufswellen auf dem Krypto-Markt auslösen und zu einem finalen “Flush-Out” führen.
Am 13. Juli 2022 werden der Consumer Price Indes (CPI) und weitere Inflationszahlen von Bureau of Labor Statistics veröffentlicht. Die Daten sind voraussichtlich schlechter als die vom Mai. Damals lag der CPI bei rund 8,7 %.
Darüber hinaus könnte die Federal Reserve Ende des Monats weitere Leitzinserhöhungen durchführen. Damit werden risikoreiche Assets wie der Bitcoin oder andere Kryptowährungen noch unattraktiver, zumindest kurzfristig gesehen.
Der Ökonom Lyn Alden glaubt, dass die Fed nicht in der Lage sein wird, bis ins Jahr 2023 die Geldpolitik weiter zu straffen. Die Inflation könnte sich weiter beschleunigen, bis die FED sie unter Kontrolle hat. Daher könnte der Rest des Jahres 2022 für die Krypto-Märkte schmerzhaft werden, aber die Bodenbildung könnte bald in Sicht sein. Wir könnten im Jahr 2023 eine neue Preisentdeckungsphase und einen Krypto-Frühling sehen.
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