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Auf den Spuren von Satoshi Nakamoto: Steckt der Apple-Gründer hinter Bitcoin?

5 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Steve Jobs, der berühmte Mitbegründer von Apple, steht seit einigen Monaten auf der Liste der möglichen Personen hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto.
  • Wie im April herauskam, war das Bitcoin Whitepaper noch bis vor kurzem auf allen Apple Computern versteckt.
  • Aber könnte er tatsächlich Satoshi sein?
  • promo

Auch Steve Jobs erhielt vor einigen Monaten einen Platz auf der Liste der möglichen Personen hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Könnte der Apple-Gründer unter einem Alter Ego tatsächlich nochmal sich selbst übertroffen haben?

Das Leben des Apple-Gründers

Steve Jobs kam im Jahr 1955 in San Francisco, USA, als Sohn von Abdulfattah Jandali und Joanne Carole Schieble auf die Welt. Seine damals sehr jungen Eltern erhielten jedoch keine familiäre Zustimmung für ihre Ehe und so gaben sie ihn zur Adoption frei. Daraufhin wurde er von Paul und Clara Jobs adoptiert, welche ihm den Namen Steven Paul Jobs gaben.

Es war sein Adoptivvater, von Beruf Mechaniker, der ihn zur Arbeit mit Maschinen, insbesondere mit Elektronik, inspirierte. Mit gerade mal 13 Jahren verhalf ihm diese Leidenschaft unter anderem zu einem Ferienjob beim späteren Gründer des Computerkomponentenherstellers Hewlett-Packard.

Nur drei Jahre später, 1971, hatten Steve Jobs und sein ehemaliger Schulkamerad sowie später erster Apple-Mitarbeiter Steve Wozniak, eine Idee. Zusammen entwickelten sie kleine elektronische Kästen, mit denen man das Telefonnetz umleiten und folglich umsonst telefonieren konnte.

Im Jahr 1972 machte Jobs seinen Highschool Abschluss und schrieb sich an einer Universität ein. Während er sein Studium bereits nach dem ersten Semester abbrach, führte er seine Zusammenarbeit mit Wozniak fort.

Ab 1975 nahmen die beiden dann an Computer-Tagungen teil, wo sie ein gemeinsam erfundenes Modell einer elektronischen Schaltung vorstellten. Angesichts ihres Erfolgs beschlossen sie ein Jahr später, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Dieser Moment war die Geburtsstunde von einem der weltgrößten Tech-Unternehmen: Apple.

Das Unternehmen ging 1980 an die Börse und machte seine Besitzer bereits in jungen Jahren zu Millionären. In der darauffolgenden Zeit sollte Apple verschiedene Arten von PCs (Personal Computern) hervorbringen, darunter auch der berühmte Macintosh.

Doch die beiden würden nicht auf ewig in Harmonie an Computer-Technologien herumtüfteln: Nach einem Kampf um die Vormachtstellung im Unternehmen wurde Steve Jobs 1984 schließlich entlassen. Jobs ließ sich davon allerdings nicht unterkriegen und gründete infolgedessen mehrere Unternehmen, unter anderem das Animationsstudio Pixar.

Im Jahr 1997 wurde er schließlich erneut zum Apple CEO von Apple ernannt. Allerdings verbrachte er seine Zeit nur noch damit, seine Erfindungen ehrenamtlich zu verwalten und ausschließlich von seinen Investitionen zu leben.

Dann, 2003, traf Jobs ein weiterer Schicksalsschlag: Er erhielt eine Krebsdiagnose und war folglich dazu gezwungen, sich allmählich zurückzuziehen. Dennoch blieb er weiterhin anwesend, um neueste Erfindungen, wie das Ipad, vorzustellen, bevor er 2011 aus gesundheitlichen Gründen vollständig zurücktrat.

Nicht einmal zwei Monate später, im Oktober desselben Jahres, verstarb er.

Könnte Steve Jobs der Schöpfer von Bitcoin sein? Was denken Experten darüber?

Genau wie Paul Allen, äußerte sich Steve Jobs nie öffentlich zu Bitcoin oder dessen mysteriösen Schöpfer.

Ebenso wenig sprach er jemals über Krypto-Investitionen oder zeigte Interesse an der neuartigen Technologie. Konkurrenzunternehmen, wie Microsoft, hingegen erklärten den orangefarbenen Coin sogar zu einem Zahlungsmittel für ihre Produkte.

Auf der Seite der Experten wagte es bis jetzt niemand, Steve Jobs als Satoshi Nakamoto zu titulieren. Doch woher kommt dann diese plötzliche These?

Wir berichteten bereits im April darüber: Vor einigen Monaten wurde das PDF des Bitcoin-Whitepapers im System von Apple-Computern wiederentdeckt. Um darauf zuzugreifen, bedarf es lediglich einiger sehr einfacher Schritte.

Angeblich soll das Whitepaper nur ein internes Werkzeug sein, um die Scanfähigkeiten der Geräte zu dokumentieren. Dennoch weckte das Ereignis das Interesse an der These von Steve Jobs als möglicher Satoshi Nakamoto wieder. Und diesmal brachten die Internetnutzer:innen neue Argumente hervor, um den umstrittenen Bitcoin-Schöpfer zu entlarven: 

  • Das Verstecken des Whitepapers hätte die Zustimmung von Steve Jobs erfordert oder könnte eine Hommage an ihn gewesen sein. Jedoch ergeben diese beiden Möglichkeiten nur Sinn, falls dieser tatsächlich Satoshi Nakamoto ist.
  • Der ehemalige Apple CEO verkehrte im Silicon Valley sowie unter vielen Informatikern von außerhalb, darunter auch Mitglieder von Microsoft. Daher hätte er sich durchaus an einer Gruppenarbeit beteiligen können.
  • Zudem war Steve Jobs ein Computerfanatiker und für seine Innovationen bekannt. Er wäre also durchaus in der Lage gewesen, sich etwas wie Bitcoin vorzustellen und zu erschaffen.
  • Als der amerikanische Unternehmer 2011 verstarb, verschwand auch Satoshi Nakamoto von der Bildfläche.

Der Wahrscheinlichkeitstest: Könnte Steve Jobs tatsächlich Bitcoin erfunden haben?

Zunächst sollten wir festhalten, dass der Enthusiasmus seiner Fans hinsichtlich dieser These schnell von validen Argumenten gedämpft wurde.

Demnach soll die Integration des Bitcoin-Whitepapers auf Apple-Computern erst 2018 erfolgt sein. In diesem Szenario könnte Jobs also unmöglich etwas damit zu tun haben. Dann läge es tatsächlich näher, dass das PDF verwendet wurde, weil dafür keine Lizenzgebühren nötig sind.

Ein weiteres Gegenargument: Die späten 2000er Jahre galten als Blütezeit für Apple und es standen sehr viele Innovationen auf dem Programm. Das Management hätte wohl kaum Zeit gefunden, um sich noch mit Bitcoin als Nebenprojekt zu beschäftigen. Zumal Steve Jobs zur Entstehungszeit des Whitepapers wahrscheinlich schon zu schwach war, um sich an einer solchen Initiative zu beteiligen.

Doch allen Argumenten zum Trotz: Betrachten wir das PDF einmal als letzten Hinweis auf die wahre Identität von Satoshi Nakamoto. Könnte Steve Jobs tatsächlich hinter dem sagenumwobenen Alter Ego stecken?

Hier sind die Ergebnisse unseres Wahrscheinlichkeitstests:

Kryptografische Beweise: Genau wie der große Informatiker Hal Finney, unser aktueller Favorit, nutzte Steve Jobs nie ein Tool, einen privaten Schlüssel oder auch nur ein Konto von Satoshi Nakamoto.

Ebenso wenig konnte bis jetzt irgendeine Verbindung zwischen den beiden nachgewiesen werden.

Technisches Wissen über Kryptografie und Beiträge: Obgleich Jobs Lebenswerk aus Elektronik und der Entwicklung der revolutionärsten Computer bestand, tat er sich nie durch irgendwelche Beiträge zur Kryptografie hervor.

Ganz im Gegenteil: Wie Businessinsider schrieb, behauptete Steve Wozniak, dass Steve Jobs absolut keine Kenntnisse in Sachen Codierung, Programmierung und dergleichen hatte. Bei der Erfindung neuer Produkte und Dienstleistungen umfasste sein Fachgebiet vielmehr das Design und praktische Aspekte.

Ähnlichkeiten in Kommunikation und Sprache: Da Steve Jobs weder programmieren noch irgendwelche technischen Projekte eigenhändig durchführen konnte, sind nur wenige seiner Aussagen mit denen von Satoshi Nakamoto vergleichbar. Die beiden Personen haben völlig unterschiedliche Fachgebiete und Interessen.

Kohärenz der Ideologie: Ein Unterschied zwischen den beiden ist besonders prägnant. Während dem Bitcoin-Erfinder von Beginn an die Privatsphäre der Nutzer:innen am Herzen lag, sollen Apples erste tatsächliche Verbesserungen der Datenverschlüsselung erst 2014 erfolgt sein.

Sichtweise der Community: Steve Jobs wurde nur kurz als möglicher Satoshi Nakamoto in Betracht gezogen und ein erneutes Aufleben dieser Theorie scheint eher unwahrscheinlich. Es sei denn, es kommt zu einer weiteren bahnbrechenden Entdeckung.

Abgesehen von dem versteckten Bitcoin Whitepaper gibt es absolut keine Anhaltspunkte dafür, dass Steve Jobs Bitcoin erfunden haben könnte. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit in für diese These daher auf 0 %.

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Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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